Wie funktioniert eine Buy-and-Hold Strategie und ist diese für Kleinanleger zu empfehlen?

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Wie funktioniert eine Buy-and-Hold Strategie und ist diese für Kleinanleger zu empfehlen?

“Buy and Hold” ist eine Anlagestrategie, die vor allem – aber nicht zwingend ausschließlich – auf Aktien zielt und darin besteht, entsprechende Anteilspapiere einmal zu kaufen und dann langfristig zu halten. Dabei geht es im Sinne der Portfoliotheorie nicht darum, wenige einzelne Titel – im Sinne von Stock Picking – zu erwerben, sondern Risikostreuung durch den Kauf einer ausreichenden Anzahl verschiedener Aktien zu betreiben. Eine Alternative dazu besteht im Kauf von Finanzprodukten, die Risikostreuung als Konstruktionsprinzip haben – zum Beispiel von Aktienfonds oder aktienmarktbezogenen ETF´s.

Das Gegenteil von Spekulation

Der Buy-and-Hold-Anleger ist das Gegenteil des Spekulanten. Dieser versucht, Aktien mit vermeintlich überdurchschnittlichen Kurschancen zu identifizieren und über “richtige” Ein- und Ausstiegszeitpunkte Kursschwankungen zu seinem Vorteil zu nutzen. Er möchte dabei überdurchschnittliche und höchstmögliche Gewinne erzielen. Die Perspektive des Spekulanten ist kurzfristig, während die Buy-and-Hold-Strategie auf lange Sicht angelegt ist. Ihr Ziel ist eine nachhaltige Rendite, die eher auf die Substanz der Aktienwerte setzt oder ganz auf tiefergehende Analysen verzichtet und einfach nur den Markt kauft. Kurzfristige Kursschwankungen verlieren dadurch stark an Bedeutung.

Der wohl berühmteste Vertreter des Buy-and-Hold-Ansatzes ist der amerikanische Investor Warren Buffett, der mit seiner auf Substanzwerte abzielenden Haltestrategie über Jahrzehnte erfolgreich ein Milliardenvermögen aufgebaut hat. Der Verzicht auf Stock Picking, breite Risikostreuung und die langfristige Investment-Perspektive entspricht weitgehend den Erkenntnissen der modernen Finanztheorie. Diese bezweifelt, dass es auf Dauer möglich ist, den Markt durch spekulatives Handeln zu schlagen und weist gleichzeitig nach, dass Aktieninvestments auf lange Sicht rentierlicher sind als “sichere” Anlagen. Sie liefert damit so etwas wie die theoretische Begründung für die Buy-and-Hold-Strategie bei Aktien.

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Für systematischen Vermögensaufbau

Das einmalige Kaufen und Halten von Aktien oder Aktienfonds ist gut geeignet, wenn es darum geht, systematisch Vermögen aufzubauen. Dieser Ansatz bildet für viele Kleinanleger eine sinnvolle Option, die auch in Aktien sparen wollen. Sein großer Vorteil ist, dass er sich ohne tiefergehendes Aktien-Know How und ständige Beschäftigung mit den Börsenentwicklungen gut umsetzen lässt. Das “Durchhalten” besitzt außerdem den großen Vorzug, dass Umschichtungen nur selten erforderlich sind und daher nur vergleichsweise geringe Transaktionskosten anfallen. Ertrag und Kosten stehen daher tendenziell in einem guten Verhältnis. Gerade für Kleinanleger ist eine Umsetzung mit Fonds zu empfehlen, da sie das Prinzip der Risikostreuung nahezu idealtypisch realisieren und das Aktienwissen hier sozusagen an das Fondsmanagement outgesourct ist. ETF – börsengehandelte Indexfonds mit Aktienbezug bieten dabei eine besonders kostengünstige Möglichkeit. Bei der Wahl der richtigen Optionen helfen Vergleichsrechner.

Besser regelmäßig als einmal

Der Buy-and Hold-Investor kann dem Auf und Ab an den Börsen üblicherweise gelassen zusehen. Dennoch können Ein- und Ausstiegszeitpunkte auch langfristig Auswirkungen auf die Rendite haben, wenn tatsächlich nur einmal investiert wird. Eine bessere Variante ist regelmäßiges Investieren in kleineren Beträge, weil hier der sogenannten Durchschnittskosten- oder Cost-Average-Effekt genutzt werden kann. Dies lässt sich zum Beispiel mit Fondssparplänen verwirklichen – einer Anlageform, die Kleinanlegern besonders entgegenkommt.

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