Derzeit sind Ideen besonders gefragt, wenn es um Anleihen geht. Denn für herkömmliche Bundesanleihen lässt sich kaum noch eine nennenswerte Rendite erzielen. Aktuell ist sie bei Papieren mit zehnjähriger Restlaufzeit unter 0,5 Prozent gesunken. Bei kürzeren Laufzeiten sieht es noch schlechter aus. Hier sind zum Teil sogar negative Renditen zu finden. Indexanleihen bilden eine interessante Lösung, die bessere Zinserträge verspricht.
Rückzahlung bedingt an Index gekoppelt
Es handelt sich bei ihnen um eine besondere Form von Aktienanleihen. Bei diesem Anleihetyp erfolgt die Rückzahlung wahlweise in Aktien bzw. in deren Kurswert oder in Höhe des Nennbetrags. Die Wahl hat dabei der Emittent. Wenn die Aktienkurse unter einen festgelegten Basispreis sinken, erfolgt die Rückzahlung normalerweise auf der dann günstigeren Aktienbasis, ansonsten als Nennbetrag wie bei einer herkömmlichen Anleihe. Indexanleihen verfolgen das gleiche Prinzip. Sie beziehen sich aber statt auf eine bestimmte Aktie auf einen Aktienindex wie den DAX. Die Rückzahlung hängt daher nicht von der Entwicklung eines einzelnen Wertes ab, sondern von der eines ganzen Aktienmarktes.
Rückzahlungs-Risiko und Risiko-Puffer
Inhaber müssen aufgrund der Wertpapier-Konstruktion ein Risiko bei der Rückzahlung einkalkulieren. Theoretisch kann es bei einem drastischen Index-Verfall sogar zum Totalverlust kommen, der aber praktisch unwahrscheinlich ist. Das Rückzahlungs-Risiko wird dafür mit deutlich höheren Kupons im Vergleich zu herkömmlichen Anleihen entschädigt. Die höheren Zinsen federn sogar bis zu einem gewissen Grad das Risiko ab. Manche Indexanleihen werden auch mit einer zusätzlichen Risiko-Barriere angeboten: dabei erfolgt die Rückzahlung zum Nennbetrag auch bei sinkendem Index, solange er eine bestimmte Schwelle nicht unterschreitet. Dieser weitere Risiko-Puffer muss mit Zinsabschlägen bezahlt werden.
Kurzfristige Anlagemöglichkeit
Indexanleihen sind meist kurzfristig. Länger als zweijährige Laufzeiten werden kaum angeboten. Die Zinsen sind dabei fest, die Zinszahlung erfolgt in der Regel am Laufzeitende. Inhaber profitieren – auch ohne Barriere – selbst dann, wenn der Index leicht nachgibt. Denn der höhere Zins bietet dann immer noch einen Ausgleich. Noch lohnender sind sie, wenn der Aktienmarkt seitwärts tendiert. Dann bieten Indexanleihen eine attraktive Anlagealternative. Bei steigenden Aktienindizes erhalten Anleger zwar auch eine gute Verzinsung, sie partizipieren aber nicht an den Kurssteigerungen am Markt. Hier wäre das Aktieninvestment die bessere Lösung gewesen. Zu berücksichtigen ist auch, dass ein gewisses Emittenten-Risiko besteht. Bei der Auswahl ist daher immer auf gute Bonität zu achten.
Sicherheits- und risikoorientiert
Index-Anleihen verbinden sicherheitsorientierte Anlage mit Risikobereitschaft und einem spekulativen Element. Wer deutliche Kursrückgänge bei Aktien für unwahrscheinlich hält, aber auch nicht an den großen Börsenboom glaubt, findet in ihnen ein attraktives Angebot.
Wie kann man Indexanleihen kaufen?
Viele Produkte sind an den Börsen notiert. Mittels der ISIN oder WKN können Wertpapiere gefunden und mittels eines Brokers gekauft werden. Wir empfehlen dazu auf günstige Diskont-Broker wie CapTrader oder OnVista zurückzugreifen. Weitere Broker-Angebote finden Sie mit Hilfe unseres Vergleichsrechners bzw. mit Hilfe unserer Top-3:
Was sind Indexanleihen?,Anzeige