In jungen Jahren kann man auch mit kleinen, regelmäßigen Sparbeiträgen ein Vermögen aufbauen. Möglich macht dies der Zinseszinseffekt, den Spargelder, Zins und Zinseszins bewirken. Wer über einen langen Zeitraum spart, bei dem kann der Zinseszinseffekt auf Dauer eine größere Wirkung entfalten als die Sparraten selbst.
Nach einer Allensbach-Studie betrachten 80 Prozent der unter 30-jährigen Berufstätigen ihre finanzielle Situation im Alter mehr als skeptisch. Doch wenn sie frühzeitig beginnen, regelmäßig etwas zu sparen, können sie Dank des Zinseszinseffektes auch mit kleinen Sparbeiträgen eine stattliche Wirkung erzielen.
Der Zinseszinseffekt kann wichtiger sein als der Sparanteil
Bei dem langfristigen Aufbau von Vermögen spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. Wichtig ist zudem die Auswahl des richtigen Geldanlageprodukts. In der aktuellen Niedrigzinsphase führt deshalb kaum ein Weg an Aktien bzw. Aktienfonds vorbei.
Die Sparbeiträge erwirtschaften Zinsen und diese wiederum Zinseszinsen. Betrachtet man einen langen Zeitraum von beispielsweise 40 Jahren, kann der Zinseszinseffekt einen größeren Anteil am späteren Vermögen ausmachen als die Sparsumme selbst.
Bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 7 Prozent muss ein 25-jähriger monatlich 60,33 Euro sparen um mit 65 Jahren über ein Vermögen von 150.000 Euro verfügen zu können. Dabei machen seine Einzahlungen 28.958,40 Euro aus und Zins und Zinseszins 121.049,45 Euro.
Im Vergleich dazu muss ein 50-jähriger monatlich 479,26 Euro sparen, um mit 65 über dasselbe Vermögen zu verfügen. Dabei zahlt er 86.266,80 Euro ein und erwirtschaftet einen Zinseszinseffekt von 63.732,94 Euro.
Dieses Beispiel macht deutlich, dass man – wenn man jung ist – auch mit kleinen Sparraten über die Zeit ein ordentliches Vermögen aufbauen kann, um beispielsweise später seine Rente aufzubessern.
Ein Zinssatz von 7 Prozent ist nicht unrealistisch
Wenn man in Aktien investiert, ist ein durchschnittlicher Zinssatz von 7 Prozent nicht unrealistisch: Gemäß Fondsverband BVI haben deutsche Aktien über 30 Jahre eine durchschnittliche Rendite von 7,4 Prozent pro Jahr erwirtschaftet.
Besonders empfehlenswert sind dabei sogenannte ETFs (Exchange Traded Funds): Börsengehandelte Fonds, die einen Aktienindex nachbilden und sehr kostengünstig sind. Bei Direktbanken erhält man sie oft ohne Ausgabeaufschlag. Zusätzlich ist dort meist das Depotkonto kostenlos, so dass nur die jährlichen Verwaltungskosten in Höhe von 0,2 bis 0,5 Prozent des Fondsvermögens anfallen.
Dabei schneiden Anleger mit ETFs nie besser oder schlechter ab als der jeweilige Index. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, die sowohl besser als der Markt abschneiden können, aber auch schlechter, wenn der Fondsmanager daneben gelegen hat.
Wie kann man ETFs kaufen?
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