Der CDAX ist ein erweiterter Index zum DAX, der als Berechnungsgrundlage auf eine viel größere Zahl an Aktien zurückgreift als der DAX. Die Abkürzung CDAX steht dabei für das englische “Composite DAX” – übersetzt also in etwa “zusammengesetzter DAX”. Der CDAX ist ein Performance-Index und ein Kursindex, ebenso wie der DAX.
Performance-Indizes (im Englischen total return index) spiegeln die Wertentwicklung der in ihrem Portfolio enthaltenen Aktien wider und versuchen sie als Zahl abzubilden. Die Berechnung als Performance-Index erfolgt so, als ob alle erwirtschafteten Erlöse, Dividenden und Einnahmen wieder in die Aktien reinvestiert worden wären. Wird keine nähere Angabe gemacht, ist meist der Performance-Index gemeint.
Beim Kursindex (im englischen price index) wird der Indexstand ausschließlich anhand der Aktienkurse der für die Berechnung herangezogenen Aktien verwendet, allerdings bereinigt um Erlöse aus anderen Erträgen – wie etwa Erlöse aus Bezugsrechten – und Sonderzahlungen.
Man muss bei den Werten also immer darauf achten, ob man beim CDAX den als Performance-Index notierten Index meint oder den als Kursindex notierten. Beide stellen separate Werte dar. Der wichtigste Unterschied zwischen beiden ist – als Faustregel – dass bei Performance-Indizes Dividenden und ähnliche Zahlungen sowie Erlöses mitberücksichtigt werden, ein Kursindex um diese Werte allerdings bereinigt wird.
DAX-Aktien
Im DAX werden nur die 30 wichtigsten Aktien im deutschen Aktienmarkt zur Berechnung des Index herangezogen (deshalb auch DAX30). Die im DAX30 berücksichtigten Aktien sind alle sogenannte Blue Chips.Unter Blue Chips versteht man umsatzstarke Aktien von besonders hohem Wert. Blue-Chips-Unternehmen haben einen hohen Börsenwert. Es handelt sich dabei um angesehene und bekannte Unternehmen, die eine hohe Bonität und Solidität besitzen.
CDAX Aktien
Der CDAX berücksichtigt dagegen eine viel größere Anzahl von Aktien. Für seine Berechnung wird auf alle deutschen Aktien zurückgegriffen, die an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden. Zumindest auf alle jene, die entweder im General Standard oder im Prime Standard notiert sind. Beides sind Börsensegmente, für die besondere Zulassungsvoraussetzungen gelten – nämlich eine sehr umfangreiche Berichts- und Mitteilungspflicht, die Anwendung bestimmter Rechnungslegungsstandards und die Pflicht zur Zwischenberichtserstattung in den Quartalen. Insgesamt sind das (Stand 2014) etwa 485 börsennotierte Aktiengesellschaften.
Der CDAX kann damit im Allgemeinen als etwas aussagekräftiger angesehen werden, was die Wertentwicklung aller Wertpapiere insgesamt angeht. Dennoch wird der DAX heute immer noch als der wichtigere – oder der wichtigste Aktienindex in Deutschland überhaupt – angesehen, und findet weit mehr Beachtung als der CDAX.
Historische Entwicklungen
Obwohl der CDAX erst 1993 eingeführt wird, gibt es historische Berechnungen und somit die Möglichkeit, auch einen Rückblick auf vergangene Bewertungen zu werfen. Daten sind bis 1970 vorhanden.
Trotz der Einführung im Jahr 1993 liegt der Bezugspunkt für den CDAX am Ende des Jahres 1987. Dort wurde ein Wert von 1.000 Punkten als Bezugswert veranschlagt, von wo aus die Entwicklungen des CDAX in Punktewerten aus gerechnet werden.
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