Ob Mobilfunkanbieter, Spülmaschine oder Bankkonto – dank diversen Vergleichsportalen lädt das Internet jeden Konsument beinahe dazu ein, sich ein Bild über die Marktsituation zu verschaffen. Dadurch kann schnell das – natürlich subjektiv betrachtet – beste Angebot gefunden werden. Dies gilt auch für den Kontovergleich.
Beim Girokonto – welches wir bereits in den allerersten Finanzwissen-Folgen behandelt haben – herrscht auch ein starker Wettbewerb um Neu- und Altkunden.
Aber nicht, weil ein Girokonto für ein Kreditinstitut ein rentables Geschäftsfeld ist. Unserer Meinung sind Girokonten – ganz besonders Jugendkonto – für Banken höchstens ein Nullsummenspiel bzw. bei Aktionen sogar ein kleines Minus, jedenfalls werden damit keine großen Summen verdient.
Ein Girokonto ist aber ein tolles Kundenbindungsinstrument. Irgendwann wird jeder in die Lage kommen, entweder Geld anzulegen oder Geld auszuborgen. Während wir bei ersterer Tätigkeit den Sinn einer Bank (bzw. dem Bankproduktverkäufer alias Bankberater) in Frage stellen, ist die Hausbank bei der Finanzierung seiner privaten Träume (Haus, Wohnung und ja – Auto) immer noch ein guter Ansprechpartner. Und hier können Banken sehr wohl Geld verdienen – wie, wenn nicht dadurch?
Während vor ein paar Jahren ein kostenloses Girokonto noch als ein Ding der Unmöglichkeit gehandhabt worden ist (zu mindestens in Österreich, wo die Dinge generell ein wenig langsamer zu passieren scheinen, als z.B.: im Nachbarland Deutschland), müssen Banken jetzt sogar mit hohen (Haben)Zinsen werben, um Neukunden gewinnen zu können. Dies gilt natürlich nur für Direktbanken – Filialbanken tun sich mit dem veränderten Marktumfeld immer noch schwer und sehen Girokonten in der Regel nicht als Kundebindungsinstrument. Bankpersonal ist teuer – daher sind die Konditionen von Girokonten von Filialbanken in der Regel um einiges schlechter als die der Direktbanken.
Wer ein Gewohnheitstier ist (wer ist das nicht?) und den persönlichen Service sehr schätzt, der wird sich auch für 20 Euro pro Jahr weniger nicht von seiner Hausbank trennen. Wem die persönliche Komponente allerdings weniger wichtig ist und seine Bankgeschäfte sowieso schon jetzt größtenteils elektronisch erledigt, dem können wir ein Girokonto bei einer Direktbank nur wärmstens ans Herz legen. Aber auch hier gibt es „gute“ und „böse“ Anbieter – ein Girokonto-Vergeich lohnt sich daher immer – da er natürlich kostenlos ist und nur ein paar Minuten Zeit in Anspruch nimmt!
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