Für Sparer, die flexibel bleiben wollen, ist das Tagesgeld eine beliebte Alternative zu den mittelfristig bis langfristig ausgelegten Festgeldanlagen. Vorteilhafterweise ist das Geld bei dieser Anlageform verlustfrei täglich verfügbar. Inzwischen gibt es viele verschiedene Angebote inländischer und ausländischer Banken für diese Form der Anlage. Dabei gilt es nicht nur in der aktuellen Niedrigzinsphase, die Bedingungen der verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Die Höhe der Verzinsung allein macht im Übrigen noch kein gutes Tagesgeldkonto aus.
Das ideale Tagesgeldkonto – hier muss es stimmen
In Zeiten historisch niedriger Zinsen schauen die meisten Anleger zunächst auf den Zinssatz. Sicherlich erscheint heute ein halbes Prozent mehr bereits attraktiv. Dennoch sollten bei der Auswahl weitere Gesichtspunkte geprüft werden, damit es am Ende nicht zu einer unangenehmen Überraschung kommt. Der Zinssatz ist ein Gesichtspunkt unter anderen, und finanzielle Krisenszenarien bei Bankinstituten sind nicht mehr undenkbar. Um das individuell passende Tagesgeldkonto zu finden, lohnt sich ein genauer Vergleich der verschiedenen Möglichkeiten und Anbieter.
Erste Überlegungen
Im Mittelpunkt der Planung stehen die Höhe des Anlagebetrages und die Laufzeit der Anlage.
Auch Anlagen auf Tagesgeldkonten werden gern auf längere Zeiträume geplant.
Einlagensicherung
Gerade bei Angeboten ausländischer Banken muss darauf geachtet werden, ob und in welcher Höhe die Einlagen gesichert sind. Ideal ist, wenn die betreffende Bank Mitglied eines nationalen Einlagensicherungsfonds ist und vielleicht zusätzlich einem deutschen Einlagensicherungsfonds angehört. Die Mitgliedschaft in einem Einlagensicherungsfonds ist für das jeweilige Privatbankinstitut normalerweise freiwillig. Die Fonds für Privatbanken auf der einen Seite, sowie die für Sparkassen/Genossenschaftsbanken auf der anderen unterscheiden sich. Letztere sichern das gesamte Institut ab, während die Fonds für Privatbanken einen bestimmten Prozentsatz des Eigenkapitals sichern, der außerdem in den nächsten Jahren von 30% bis zu 8,75% heruntergefahren wird. Den umfassenderen, vollständigen Schutz haben Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die die Einlagen zu 100% sichern. Innerhalb der EU bietet die gesetzliche Einlagensicherung für Tagesgelder grundsätzlich Schutz bis zu einer Einlage von 100.000 EUR. In Deutschland nimmt die Kreditanstalt für Kreditwesen (KfW) unter Aufsicht des BaFin bei diesem Schutz die Stellung eines Versicherers ein, der im Falle einer Bankeninsolvenz gegenüber dem Bankkunden bis 100.000 EUR für den Verlust der Tagesgeldeinlage eintritt. Man kann online – etwa beim Bundesverband deutscher Banken – prüfen, ob eine Privatbank einem Sicherungsfonds angehört.
Verzinsung
Der Zinssatz ist wichtig. Allerdings ist die Bandbreite der Zinshöhe genau wie die Höhe der Zinsen selbst aktuell nicht besonders attraktiv. Die Angebote unterscheiden sich nicht nur bei der Zinshöhe, sondern auch danach, ob ein bestimmter Zins konstant gezahlt wird, wann er berechnet wird und wie stark er bei der Anlagesumme variiert. Etwas langfristiger denkende Anleger sind mit einem höheren Eingangszinssatz, der fällt, nicht gut bedient. Die Laufzeit ist interessant im Hinblick auf den Zeitpunkt der Berechnung von Zinsen, diese kann vierteljährlich oder jährlich erfolgen.
Service
Idealerweise ist ein Tagesgeldkonto ein zusätzliches, gebührenfreies Online-Konto, weil man so schnell und bequem Verfügungen treffen kann. Kopplungen des Tagesgeldkontos mit anderen Leistungen der Bank können im Einzelfall attraktiv sein.
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