Auch Kleinanleger wollen an der Börse Gewinne erzielen oder wenigstens mehr aus ihrem Investment herausholen, als bei den derzeit niedrigen Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld möglich ist. Bei Aktien kann man mit zwei Strategien Geld verdienen, wobei mit etwas Glück beide zum Tragen kommen: Zum einen ist man an der jährlichen Gewinnbeteiligung in Form einer Dividende beteiligt, zum anderen hat man Anteil an der langfristigen Wertentwicklung eines Unternehmens in Form von Kurssteigerungen.
Bei Dividenden ist man nur am Gewinn und nicht an den Verlusten beteiligt
Zum Beispiel zahlt die Allianz für das Jahr 2014 eine Dividende von 6,85 Euro je Aktie. Dabei beträgt die Dividendenrendite – bezogen auf den Schlusskurs der Aktie am 31.12.2014 – 4,97 Prozent. Das ist deutlich mehr, als es auf dem Sparbuch, für Tagesgeld oder Festgeld gibt. Deshalb sind Dividenden ein maßgeblicher Grund, Aktien zu kaufen. Zwar können sie in Krisenzeiten auch einmal ausfallen, doch an Verlusten der Unternehmen sind Aktionäre keinesfalls beteiligt – eine negative Dividende gibt es nicht. Wobei bei unerwarteten Verlusten natürlich auch der Aktienkurs sinken kann.
Kurssteigerungen als weitere Einnahmequelle
Doch kauft man Aktien nicht allein wegen der Dividende. Zusätzlich hoffen Anleger darauf, dass sich die Geschäfte eines Unternehmens gut entwickeln und es in der Folge zu einer Kurssteigerung der Aktie im Zeitablauf kommt. Dann verkauft man die Aktie wieder und realisiert so seine Gewinne. Je stärker der Kurs dabei gestiegen ist, desto höher ist der Gewinn der Aktionäre.
Aktieninvestments sollten immer langfristig kalkuliert werden
In Aktien kann man auch als Normalverdiener investieren. Doch sollte man neben seinem Aktienkapital zusätzlich über einen Notgroschen verfügen, um unvorhergesehene Ausgaben, wie beispielsweise eine teure Autoreparatur, bestreiten zu können. Experten empfehlen, mindestens drei Nettogehälter als Rücklage vorzuhalten.
Da es zudem an der Börse jederzeit zu einem Rückschlag kommen kann, sollte ein Investment immer langfristig sein. So kann man unerwartete Kursrückgänge einfach aussitzen und abwarten, bis sich die Kurse wieder erholt haben. Dabei sollte der Anlagehorizont mindestens fünf bis zehn Jahre betragen. Deshalb sollte man auch kein Geld in Aktien investieren, dass man in absehbarer Zeit als Eigenkapital für eine Immobilie oder für den Kauf eines neuen Autos braucht.
Aktien niemals auf Kredit kaufen
Eine wichtige Regel, die Kleinanleger unbedingt beherzigen sollten, lautet: Aktien niemals auf Pump zu kaufen. Auch nicht in der aktuellen Niedrigzinsphase, wo Kredite für Konsumzwecke günstig angeboten werden und der DAX bereits ordentlich zugelegt hat. Die Verlockung ist zweifelsohne groß, doch die Gefahr eines Rückschlags ist einfach zu groß. Denn wenn die Kurse fallen, sitzen Sie auf dem Kredit und müssen noch für Zins und Tilgung zahlen. Zusätzlich gilt die Regel, vor einem Investment erst möglichst alle Schulden zu tilgen, denn oft kosten Darlehen und Kredite mehr Zinsen, als man mit Aktien verdienen kann.
Sparen Sie mit einem günstigen Online-Broker
Natürlich können Sie Aktien auch bei Ihrer Hausbank kaufen, doch erhalten Sie bei einem Online-Broker meist bessere Konditionen. Zum Beispiel gibt es dort das erforderliche Depotkonto, über das Ihre Aktientransaktionen abgewickelt werden, oft umsonst. Beispiele dafür sind die OnVista-Bank und CapTrader. Nutzen Sie weiters unseren Vergleichsrechner, um weitere günstige Anbieter zu finden. Weiterhin sind die Gebühren für Aktiengeschäfte (sog. Orderspesen) bei einen Online-Broker meist beträchtlich niedriger als bei Filialbanken.
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