Es gibt grundsätzlich zwei Gründe Antiquitäten zu kaufen – Sie haben Freude an der Kunstfertigkeit und der Ästhetik früherer Epochen und wollen damit Ihre Einrichtung verschönern oder Sie sehen alte Möbel als Sachwert-Investment mit Wertsteigerungspotential. Angesichts niedriger Zinsen und fehlender Anlagealternativen richtet sich der Blick verstärkt auf Antiquitäten als Geldanlage. Manche sehen darin sogar eine eigene Anlageklasse in Ergänzung zu Aktien, Renten, Immobilien, Edelmetallen usw.
Der Antiquitäten-Markt: Preisverfall
Eine Antiquität scheint zunächst einmal so etwas wie Wertbeständigkeit zu garantieren. Wie sich auch immer die Wirtschaft oder der Wert des Geldes entwickeln mag, das alte Möbelstück bleibt als greifbarer Gegenstand stets erhalten. Wenn man sich die reale Preisentwicklung bei Antiquitäten betrachtet, sieht das Bild allerdings anders aus. Eigentümer, die ihre Gegenstände noch zu DM-Zeiten erworben haben, erhalten heute oft nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Kaufpreises.
Für die gesunkenen Preise können mehrere Ursachen verantwortlich gemacht werden: Viele Menschen der mittleren Generation erben heute alte Möbelstücke von ihren Eltern, die sie für ihre eigene Einrichtung nicht benötigen. Sie werden zum Verkauf angeboten. Ältere trennen sich beim Umzug in eine kleinere Wohnung gerne von ihrem bisherigen Mobiliar und verkaufen ebenfalls. Als Einrichtungsgegenstände liegen Antiquitäten derzeit nicht unbedingt im Trend. Gefragt sind moderne und stylishe Möbel, die sich auch gut für berufsbedingte Umzüge eignen. Fazit: steigendes Angebot bei geringerer Nachfrage – nach den Gesetzen des Marktes führt dies zu sinkenden Preisen.
Spitzenpreise bei Spitzenobjekten
Allerdings muss hier differenziert werden: diese Entwicklung gilt vor allem für sogenannte ‘Durchschnittsware’, das sind ältere Möbel und Stücke, die auch schon in früheren Zeiten in größeren Mengen hergestellt wurden und jetzt vermehrt zum Verkauf gelangen. Für Spitzenantiquitäten werden nach wie vor auch Spitzenpreise bezahlt. Sie stellen im Prinzip ein eigenes Marktsegment dar. Wer sich hier engagiert, muss schon tiefer in die Tasche greifen. Mehrere zehntausend oder gar hunderttausend Euro für ein Objekt sind keine Seltenheit. Auch mit solchen Antiquitäten können hohe Wertzuwächse realisiert werden .
Für Investoren ist es daher wichtig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das ist in der Regel nur mit entsprechendem Experten-Know-how möglich. Nur bei Nachweis der Qualität und der Schätzung des Möbelstücks durch einen anerkannten Experten kann ein Investment überhaupt geprüft werden. Wer hier einsteigt, sollte über ausreichend Kapital verfügen, das er nicht kurzfristig benötigt. Antiquitäten-Investment bedeutet meist längere Kapitalbindung. Der Anleger profitiert ausschließlich von Wertsteigerungen, laufende Erträge wie bei Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren fallen nämlich nicht an.
Antiquitäten für Kleinanleger?
Für Kleinanleger hat der Antiquitätenerwerb einen ausgesprochen spekulativen Charakter. Infrage kommen dürfte ohnehin nur die ‘Durchschnittsware’ – denn die ist immerhin bezahlbar. Bei niedrigen Preisen scheint der Einstiegszeitpunkt günstig, alternativ können sie auch Antiquitäten schätzen lassen. So manches Portal bietet Antiquitäten zum Verkauf an. Ob und wann die derzeitige Baisse wieder in eine Hausse umschlagen wird, lässt sich allerdings schwer sagen. Wenn Sie die Antiquitäten nicht an sich schätzen, sind andere Investments wahrscheinlich besser.
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