Folge 33 – Wie Sie Aktien mit einem Hebel kaufen – Aktienoptionen (Aktien Teil 14)

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Folge 33 – Wie Sie Aktien mit einem Hebel kaufen – Aktienoptionen (Aktien Teil 14)

In dieser Folge beschäftigen wir uns mit dem Thema Aktienoptionen. In Folge 30 haben wir bereits beschrieben, wie Put-Optionen zur Kursversicherung Ihrer Aktien einsetzten werden. Das ist auch zeitgleich die einzige Verwendung, die Sie als Kleinanleger für Optionen haben, wenn Sie nicht mit Optionen spekulieren wollen.

Auch mit sog. CFD’s ist der Handel mit einem Hebel möglich – mehr dazu in Folge 50 – Contract for Difference (CFD)

Allerdings haben wir im Zusammenhang mit Aktien noch nie über den Hebel gesprochen.

Was ist „der Hebel“?

Gestern wurde unsere Order der Erste Group Bank zum Kurs von 15,50 Euro ausgeführt (schlagend). Wir haben uns 100 Aktien gesichert und somit 1.550 Euro (zzgl. Orderspesen von 6,80 Euro) investiert.

Angenommen, der Kurs der Erste Group entwickelt sich in den nächsten Monaten prächtig und steigt auf 20 Euro. Somit hätten wir einen (Buch)Gewinn von 450 Euro oder 29 % unseres eingesetzten Kapitals.

Wo war jetzt der Hebel?

Nicht so eilig! Hier war noch kein Hebel zu finden. Wenn es doch eine Möglichkeit gäbe, den Kapitaleinsatz (1.550 Euro) zu verringern, jedoch trotzdem im gleichen Ausmaß an der Kursentwicklung partizipieren zu können, wäre ein Hebel vorhanden.

Mit „im gleichen Ausmaß“ meinen wir nicht, dass wir prozentual den gleichen Gewinn einfahren, sondern in absoluten Zahlen.

Diese Möglichkeit existiert! Sie müssen sich Call-Optionen kaufen.

Wiederholung: Was sind Optionen

Wenn Sie Grundbegriffe wie Strike Price, Strike Day, Amerikanische Optionen, Europäische Optionen oder ähnliches nicht mehr wissen, empfehlen wir Ihnen, sich die Folge 30 noch einmal kurz zu Gemüte zu führen.

Mehr zum Thema  Das Ende des Beratungsprotokolls und der Trend hin zur eigenständigen Aktienanlage

Können Sie sich erinnern, was Optionen sind? Wenn nicht, hier noch einmal:

Mit einer Option erwerben Sie das Recht, aber nicht die Pflicht, eine bestimmte Menge einer Aktie (Underlying) zu einem im Voraus festgelegten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).

Aktien mit Hebel handeln

Angenommen, Sie kaufen sich jetzt 100 Call-Optionen, die Sie bis Jahresende ermöglichen, 100 Aktien der Erste Group zum Kurs von 17 Euro zu kaufen.

Für diese Optionen bezahlen Sie (angenommen) 1,55 Euro je Option. Ihr Investment beträgt also 155 Euro. Der Kaufpreis ist jetzt zeitgleich auch der Wert der Option, die Sie ja jederzeit über die Börse wieder verkaufen könnten.

Interessant ist jetzt die Entwicklung der Aktie, da diese fast identisch ist mit der Entwicklung der Option. Steigt der Kurs der Erste Bank, steigt auch der Kurs der Option um ca. 1 Euro.

Anders ist aber der Kapitaleinsatz. Für eine Aktie haben wir 15,50 Euro bezahlt, für unsere hypothetischen Optionen nur 1,55 Euro.

Aus diesem Verhältnis (15,50 : 1,55) ergibt sich ein Hebel von 10. Anders gesagt, handeln wir in einem Verhältnis von 1:10.

Legt der Wert der Aktie um 10% zu, legen unsere Optionen um 100% zu. Verliert die Aktie jedoch lediglich 5% an Wert – was bei schlechten Quartalszahlungen kein großer Verlust wäre – haben unsere Optionen schon die Hälfte des Wertes eingebüßt.

Den richtigen Broker finden

Beim Spekulieren mit Optionen, kommt dem richtigen Broker eine wichtige Rolle zu. Wir emfehlen einen günstigen Online Broker wie CapTrader zu verwenden. Dieser bietet auch ein Demokonto zum üben an.
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Mehr zum Thema  Was sind Binäre Optionen?

Aktienoptionen und Kleinanleger

Natürlich stellen Call-Optionen ein sehr risikoreiches Investment dar. Optionen selbst gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente, den Derivaten, und sind für den Kleinanleger nicht zu empfehlen.

Wenn Sie allerdings empfinden, dass ein Totalverlust Ihres Investments Ihnen nicht viel ausmacht, können Sie durchaus auch zu Optionen greifen. Allerdings sollte die Höhe des Investments wirklich unbedeutend sein, z.B. weniger als 1 % Ihres Nettovermögens oder das Geld, das Sie sonst im Casino verspielen würden.

Denn bei Optionen müssen Sie jederzeit damit rechnen, dass Sie einen Totalverlust erleiden. Steigt zum Beispiel in unserem Beispiel der Aktienkurs, erreicht er aber nicht die Zielmarke von 17 Euro, erleiden Sie trotzdem Verluste.

Eine Zusammenfassung zum Thema Aktien finden Sie hier.

 

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