Beim Kauf von Aktien fallen unterschiedliche Gebühren an, von denen Sie allerdings einen Teil direkt und selbst durch die Wahl des passenden Brokers beeinflussen können. Diese sind allerdings wesentlich niedriger als bei den meisten Investment-Fonds, da nicht zusätzliche neue Wertpapiere ausgegeben werden, sondern Sie meist bestehende Aktien eines Unternehmens kaufen.
Löwenanteil der Gebühren für Orderannahme, -weiterleitung und -bearbeitung
Wenn Sie kurzfristige Wertschwankungen bei Aktien für die Geldanlage nutzen möchten oder wenn mehr Geld “netto” in der Geldanlage ankommen soll, dann sollten Sie vor der Ordererteilung die Preisaushänge oder Leistungsverzeichnisse der Banken und Direkt- und Onlinebroker gründlich studieren. Da die Order unabhängig vom Ort der Orderaufgabe immer an den gewünschten Orderplatz gehen, bieten die Diskont- und Onlinebroker ein wesentlich besseres Preis- und Leistungsverhältnis.
Bei Ordern von Privatanlegern sind bei den Brokern Brokergebühren für Orderannahme, -bearbeitung und indirekt auch für das enorme Informationsangebot von 5, 6 oder 9 Euro an der Tagesordnung. Die klassische Filialbank berechnet dagegen meistens ein Minimum von 20 oder 25 Euro. Die Gebühren der Filialbank steigen dann noch weiter an, wenn der angelegte Geldbetrag pro Kauforder höher ist: Die meisten Preisaushänge sehen eine Gebühr von 1 % vor. Vergleichen Sie einen Online Broker wie CapTrader und dessen Gebühren mit der Filialbank.
Die Orderaufgabe einer Order über 3.500 Euro kostet bei der Filialbank 35,– Euro, bei Heavy-trader.com 3,15 Euro. Bei der OnVista Bank wären es auch nur günstige 3,99 Euro. Damit lassen sich beim Direktbroker mehr als 90 % der Gebühren sparen, die auf die Bank- bzw. Brokerleistungen entfallen würden.
Kleinere Beträge für Börsenplatz und Abrechnung
Wenn Sie vor dem Kauf die Gesamtkosten der Aktienorder berechnen möchten, dann können Sie die kleineren Gebühren von verschiedenen Börsenplätzen mit insgesamt einigen Euro auf den Gesamtwert addieren. Beispielsweise 3,00 Euro für das Clearing einer ausländischen Aktie an einem deutschen Börsenplatz oder einige Euro für die Buchung der Geld- und Wertpapiergegenwerte über Clearstream oder das Äquivalent des jeweiligen Börsenplatzes. Hinzu kommt eine Gebühr für die Kursstellung durch den jeweiligen Börsenplatz, die bei den meisten Orders so um die 2,50 Euro liegt oder bei größeren Orders einen Wert weit unter 0,10 % (oft 0,05 %) hat.
Die Gebühren für den Aktienkauf können Sie am besten einschätzen, wenn Sie sich die Einzelpositionen eines Kauf-Beleges genau ansehen. Dort ist exakt ausgewiesen, wann es sich um einen Mindestbetrag (“Mindestgebühr”) handelt oder welcher prozentuale Satz in Rechnung gestellt wurde. In aller Regel können Sie aber mit einem Gebührenzuschlag für den Börsenplatz von unter 10 Euro rechnen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Kauf von Aktien an den Börsen sehr günstig möglich ist. Eine ähnliche Gebührenstruktur würden Sie beim Kauf von risikostreuenden ETFs finden, die auch ohne die bei den Filialbanken üblichen hohen Ausgabeaufschläge für die klassischen Aktienfonds gehandelt werden.
Weiterführende Links
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- Bankgebühren – günstigste Konten mit Vergleichsrechner finden
- Was ist ein ETF-Sparplan?
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