Aktien oder Tagesgeld – Was ist besser?

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Aktien oder Tagesgeld – Was ist besser?

Viele Verbraucher sind sich derzeit unsicher darüber, ob sie ihr Geld lieber in Aktien oder doch in Spareinlagen investieren sollen. Beide Anlageklassen haben ihre Vor- und Nachteile, wobei die Risikofreudigkeit des Anlegers bei der Betrachtung dieser Alternativen eine entscheidende Rolle spielt. Anhand nachfolgender Kriterien fällt die Entscheidung deutlich einfacher.

Grundsätzliche Unterscheidung der Anlageform

Bei Aktien handelt es sich um sogenannte Anteilsscheine, mit denen Anleger am Gewinn des Unternehmens in Form von Dividenden partizipieren. Diese können über eine Bank oder auch online erworben werden, wobei deren Handel an der Börse stattfindet. Dort bestimmt sich der Kurs in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage. Tagesgeld folgt anderen Prinzipien. Wie die Bezeichnung bereits verrät, wird das Geld auf einem Tagesgeldkonto oder Sparbuch verzinslich angelegt. Im Gegensatz zum Tagesgeld besitzen Sparbücher in der Regel eine festgeschrieben Laufzeit und eine feste Verzinsung.

Rendite

Unter diesem Aspekt haben Aktien das deutlich höhere Potenzial. Die Rendite ist nach oben hin nicht begrenzt und orientiert sich an der Entwicklung des Unternehmens. Verzeichnet dieses etwa einen signifikanten Gewinnsprung, so profitieren Sie einerseits durch Kurssteigerungen und zum anderen durch höhere Dividendenausschüttungen. Zweistellige Renditen sind in Zeiten mit guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen keine Seltenheit. Als konservative Sparanlage ist die Rendite von Tagesgeldkonten dagegen sehr überschaubar und beträgt oftmals unter 1,50% pro Jahr. Angesichts dieser niedrigen Verzinsung weit unterhalb der Inflationsrate sind klassische Spareinlagen wie Tagesgeld langfristig mit einer Kapitalvernichtung gleichzusetzen. Zu bevorzugen sind zumindest solche Angebote, die auch unterjährige Zinsgutschriften vorsehen. Denn dann profitieren Sie stärker vom Zinseszinseffekt.

Sicherheit

Ein Totalverlust kann bei Aktien generell nicht ausgeschlossen werden. Dieses Szenario droht etwa im Falle einer Insolvenz des entsprechenden Unternehmens. Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein breit diversifizierte Aktienportfolio gerade auf lange Sicht eine relativ risikolose Rendite versprechen. Zudem können Sie als Anleger selbst einige Maßnahmen ergreifen, um das Risiko deutlich zu begrenzen. So sollten Sie etwa auf eine Risikostreuung achten, indem Sie mehrere Aktien aus unterschiedlichen Branchen und Regionen halten. Auf diese Weise lassen sich etwaige Verluste leichter ausgleichen und höhere Gewinne erzielen. Zudem sollten Sie nach Möglichkeit ein Stopp-Loss-Limit setzen, so dass der Kurs Ihrer Aktien nicht ins Bodenlose fällt, sondern vorher mit Erreichen einer bestimmten Schwelle automatisch verkauft wird. Indem Sie auf bekannte Unternehmen und weniger etwa auf Start-Ups setzen, können Sie das Risiko noch weiter mindern. Beim Tagesgeld ist Ihr Vermögen deutlich sicherer. So sind Ihre Einlagen zu 100% bis zur Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt. Diese beträgt 100.000 Euro, wobei zahlreiche Geldinstitute noch viel höhere Summen absichern. Sofern Sie Ihr Geld im Ausland investieren möchten, sollten Sie zuvor zwingend die Höhe der landesspezifischen Einlagensicherung in Erfahrung bringen. Wobei in der EU generell mittlerweile eine Einlagensicherung bis zu mindestens 100.000 € vorgeschrieben ist.

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Anlagehorizont

Sofern Sie sich nicht gerade aus rein spekulativen Gründen für Aktien interessieren, sollten Sie Ihr Augenmerk mittel- bis langfristig richten. Denn dann versprechen Aktien ihre höchsten Renditen bei überschaubarem Risiko. Somit eignen sich Aktien in jungen Jahren durchaus auch zur Altersvorsorge. Auf kurze Sicht können sich bei stark volatilen Märkten ohne weiteres hohe Verluste einstellen. Auf bestimmte Laufzeiten sind Sie bei Aktien nicht beschränkt. Machen Sie sich stets bewusst, dass Sie langfristig auf diese Aktie setzen möchten und lassen sich von vorübergehenden Kursrückschlägen nicht entmutigen. Denn der anschließende Verkauf steht der Realisierung eines Verlustes gleich, zumal Sie der Aktie auch keine Zeit für eine Erholung zugestanden haben. Weil der Fokus eher langfristig gehalten werden sollte, sollten Sie auch nicht kurzfristig auf die Anlagesumme angewiesen sein. Im Notfall können Sie jedoch die Aktien ohne Einhaltung etwaiger Fristen verkaufen. Möchten Sie Ihr Geld hingegen kurzfristig parken, so bietet sich ein Tagesgeldkonto an. Hierbei können Sie täglich auf Ihr gesamtes Guthaben zugreifen, ohne eine Kündigungsfrist einhalten zu müssen. Sie können auch flexibel und jederzeit den Anlagebetrag erhöhen oder reduzieren.

Anlagebetrag

Als Privatanleger sind Ihnen zumeist keine Grenzen gesetzt, so dass Sie eine sehr hohe Anzahl an Aktien eines Unternehmens erwerben können. Beim Tagesgeld sehen zahlreiche Anbieter weder eine Mindest- noch eine Maximaleinlage vor. Einige Institute legen die Mindesteinlage jedoch auf 500 bzw. 1.000 Euro sowie die Höchstgrenze auf 500.000 oder 1 Mio. Euro fest.

Kosten

Traditionelle Banken erheben bei Aktienkäufen und -verkäufen eine Provision in Höhe von 1% des Kurswertes. Für Kleinaufträge unter 5.000 Euro werden nicht selten Mindestgebühren zwischen 20 und 30 Euro in Rechnung gestellt. Hinzu kommen geringfügige Spesen für das Handelssystem Xetra oder den Broker, Depotgebühren sowie eventuell noch börsenplatzabhängige Entgelte. Sie kommen jedoch günstiger weg, wenn Sie sich anstelle einer Filialbank für eine Online- bzw. Direktbank entscheiden. Unter folgendem Link finden Sie die zurzeit günstigsten Broker-Angebote für Kleinanleger.Weil jedoch auch hier die Kosten erheblich abweichen können, bietet sich ein Vergleich zur Gegenüberstellung der Konditionen an. Weitergehende Informationen rund um Aktien finden Sie in unseren bisher zu diesem Thema veröffentlichten Artikeln. Unter diekleinanleger.com/tagesgeld-vergleich finden Sie zudem einen kostenlosen und unverbindlichen Vergleich führender Tagesgeldanbieter. Für ein Tagesgeldkonto fallen in der Regel weder Kosten für die Eröffnung des Kontos noch Kontoführungsgebühren an.

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Fazit

Die ideale Geldanlage für jedermann gibt es nicht. Die Entscheidung sollte sich stets an den persönlichen Bedürfnissen sowie der Vermögenssituation orientieren und der eigenen Risikobereitschaft Rechnung tragen. Dessen ungeachtet machen Statistiken im langjährigen Vergleich deutlich, dass Anleger in der Vergangenheit gerade mit Aktien hohe Profite erzielen konnten.
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