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Woran erkennt man einen guten Fonds?

Ob Kurse zukünftig steigen oder fallen, können weder Finanzanalysten noch Fondsmanager sicher vorhersagen. Doch woran erkennt man einen guten Fonds? Es ist oft nicht einfach, das richtige Investment zu finden. Neben Kennzahlen und Ratings sollten Kleinanleger unbedingt auch auf die Kosten achten.

Für alle Kennzahlen, Ratings und Bewertungen können immer nur Werte aus der Vergangenheit herangezogen werden. Doch diese haben nur eine begrenzte Aussagekraft für die Zukunft: Eine gute Wertentwicklung im vergangenen Jahr muss nicht bedeuten, dass ein Fonds auch zukünftig positiv abschneidet.

Kennzahlen sind oft relativ

Wenn ein Fonds gut abgeschnitten hat, zieht er häufig mehr Aufmerksamkeit auf sich: In der Folge investieren mehr Anleger in diese Fonds. Als Konsequenz muss der Fondsmanager eine größere Summe verwalten und verteilen. Vielleicht muss er seine Anlagestrategie ändern, was dann möglicherweise nicht so erfolgreich ist, wie es vorher war.

Auch die Volatilität hat als Kennzahl ihre Tücken. Ein hoher Wert deutet auf mehr Risiko hin. Aber Wertgewinn und Wertverlust fließen gleich stark in die Berechnung ein. Wenn der Fonds immer wieder sehr stark nach oben ausreißt und nur wenig nach unten, ist das eine erfreuliche Entwicklung. Doch die Volatilität ist dann ebenfalls hoch.

Und auch der maximale Verlust kann Anleger unterstützen, das Risiko eines Fonds richtig einzuschätzen. Dabei sollte man einen längeren Zeitraum betrachten. Wenn ein Fonds in der Finanzkrise 2008 weniger gefallen ist als der Markt, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass er Rezessionen auch in Zukunft besser überstehen wird. Doch solch ein Vergleich ist nur bei Fonds möglich, die es bereits seit längerem gibt.

Ratings liefern nur einen ersten Anhaltspunkt

Agenturen wie Morningstar, S&P oder Feri Trust bewerten Fonds in regelmäßigen Abständen. Dabei betrachten sie nicht nur Kennzahlen, sondern analysieren auch die Kapitalanlagegesellschaften. Doch auch hier hält sich die Aussagekraft in Grenzen: Ein gutes Management in der Vergangenheit ist nicht zwangsläufig auch in der Zukunft erfolgreich.

Kosten eines Fonds sind wichtiger Faktor

Da ein aktiv gemanagter Fonds nur selten dauerhaft besser abschneidet als sein Vergleichsindex, empfehlen Verbraucherschützer eher passiv gemanagte Fonds in Form von Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Diese bilden einen bestimmten Index möglichst eins zu eins nach. Folgt ein solcher Fonds beispielsweise dem weltweiten Aktienindex MSCI World, investieren Anleger automatisch in eine Vielzahl von Unternehmen und zahlreiche Branchen.

Zudem weisen ETFs einen Kostenvorteil im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds auf: Kauft man sie bei einem Online-Broker wie z.B. OnVista, spart man oft den Ausgabeaufschlag. Bei einem Fondssparplan braucht man zudem häufig keine Transaktionskosten zu bezahlen. Und das erforderliche Depotkonto bei Direktbanken (Vergleichsrechner) gibt es auch noch gratis. So fallen bei ETFs lediglich Verwaltungsgebühren an, die in der Regel zwischen 0,2 und 0,5 Prozent des Fondsvermögens jährlich betragen, während aktiv gemanagte Fonds oft zwischen 1,5 und 2 Prozent kosten. Und zusätzlich ist bei diesen Fonds oft noch eine Gewinnbeteiligung fällig – sofern sie erfolgreich abschneiden.

In der Summe sparen Kleinanleger also bei ETFs mehrere Prozentpunkte an Kosten, was der Rendite dieser Fonds unmittelbar zugute kommt. Deshalb werden Fondssparpläne auf Basis von ETFs auch als Königsweg des Fondssparens bezeichnet.

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