Wer Fondsanteile erwerben möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Er kann seine Fondsanteile unter anderem über die Hausbank kaufen, bei Direktbanken, Fondsgesellschaften, über Fondsvermittler oder direkt an der Börse. Je nachdem, wo man kauft, fallen unterschiedliche Kosten an. Hier erfahren Sie, wo welche Kosten anfallen und was sonst noch beim Fondskauf zu beachten ist.
Was ist ein Fonds?
Beim Fondssparen zahlen viele Anleger kleinere oder größere Beträge in einen Topf, den Fonds. Ein Fondsmanager investiert dieses Geld dann in Aktien, Rentenpapiere oder Immobilien, je nachdem, was für einen Anlageschwerpunkt der Fonds hat. Vorteile des Fondssparens sind ein Fondsmanagement mit speziellem Know-how und eine Risikostreuung, da zum Beispiel ein Aktienfonds immer in mehrere verschiedene Wertpapiere investiert. Zusätzlich kann man entweder einmalig einen größeren Betrag in Fonds investieren oder regelmäßig kleinere Sparbeiträge im Rahmen eines Fondssparplans. Voraussetzung für das Fondssparen ist allerdings ein Wertpapierdepot.
Wozu braucht man ein Wertpapierdepot?
Ein Wertpapierdepot bzw. ein Wertpapierdepotkonto ist ein Konto, über das Wertpapiergeschäfte (Kauf, Verkauf, Übertragung etc.) abgewickelt und Wertpapierbestände geführt werden können. Während ein Depotkonto bei einer Hausbank häufig Spesen verursacht, gibt es dies zum Beispiel bei Direktbanken oft umsonst. Aus diesem Grund haben wir seit einiger Zeit einen Depotkonto-Vergleichsrechner, mit dem sie den günstigsten Broker finden können, auf unserem Blog.
Was für Kosten fallen beim Fonds an?
Die Kosten eines Fonds setzen sich zusammen aus der Depotgebühr, den Verwaltungskosten, dem Ausgabeaufschlag und in machen Fällen einer Erfolgsbeteiligung des Managements. Im Durchschnitt liegt der Ausgabeaufschlag für Aktien- und Immobilienfonds bei 5 Prozent, bei Rentenfonds bei ca. 3 Prozent und bei Geldmarktfonds bei 0 Prozent.
Weil der Ausgabeaufschlag vor allem zur Deckung der Vertriebskosten dient, entfällt er häufig im Direktvertrieb über das Internet, wie zum Beispiel bei Fondsvermittlung24.de, wo es über 9.500 Fonds ohne Ausgabeaufschlag gibt.
Dafür kann dann die Verwaltungsgebühr höher ausfallen. In dieser ist unter anderem eine Bestandsprovision enthalten, von der sich die Discountanbieter im Wesentlichen finanzieren. Die jährliche Verwaltungsgebühr liegt in der Regel zwischen 0,1 und 1,75 Prozent p. a., berechnet sich aus dem Nettoinventarwert des Fonds und wird aus diesem entnommen.
Besonderheiten beim Kauf von Fonds über die Börse
Auch für den Kauf von Fondsanteilen über die Börse benötigt man ein Depotkonto bei einer Bank oder einem Broker. Während beim Kauf über die Börse keine Ausgabeaufschläge anfallen, treten an deren Stelle Ordergebühren, die auch beim Kauf von Aktien anfallen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Fondsanteile über die Börse mit Limits gehandelt werden können, so dass der Anleger bereits im Voraus festlegen kann, ab welchem Kurs er Anteile kaufen oder verkaufen möchte.
Eine sinnvolle Strategie ist beispielsweise, Fondsanteile immer über die Börse zu kaufen, um den Ausgabeaufschlag zu sparen, aber immer außerbörslich über die jeweilige Fondsgesellschaft zu verkaufen, da hier keine Kosten anfallen.
Beim Investment in Fonds ist es jedenfalls noch wichtig so viele Informationen wie möglich über Fonds, Bröse und Co zu bekommen. In der Vergangenheit hat sich unsere Fonds-Zusammenfassung für Kleinanleger als sehr hilfreich herausgestellt.