Ein Fonds ist ein Korb mit zahlreichen Wertpapieren. Seine Zusammensetzung kann jederzeit verändert werden. Bei einem aktiv gemanagten Fonds ist dafür ein Fondsmanager verantwortlich, während bei einem passiven Fonds – ohne Fondsmanager – Computer die Papiere handeln. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Kennzeichen aktiv gemanagter (Misch-) Fonds
Bei aktiv gemanagten Fonds beobachten und analysieren Fondsmanager – je nach Anlageorientierung – ständig nationale und internationale Märkte. Dabei suchen sie für ihre Fonds Wertpapiere von Aktiengesellschaften und Branchen, die wachsen und aller Voraussicht nach in nächster Zeit Gewinne machen werden. Aber auch Profis können keine Gewissheit über die Zukunft haben und nur spekulieren. Deshalb sorgen Fondsmanager meist dafür, dass sich im Fondsvermögen eine Mischung aus sicheren und riskanteren Wertpapieren befinden, letztere aber mit großem Potenzial. Erwarten sie dagegen einen Einbruch, können sie auch die Bargeldquote ihrer Fonds erhöhen.
Ziel aktiv gemanagter Fonds ist es, die jeweilige Benchmark zu schlagen. Diese ist ein länder- oder branchenspezifischer Vergleichsmaßstab. Bei deutschen Blue Chips wäre die Benchmark beispielsweise der Deutsche Aktienindex (DAX). Vorteil von aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zu passiven Fonds ist, dass sie durch ein erfolgreiches Fondsmanagement besser abschneiden können als ihr Vergleichsmaßstab. Dabei verursacht das Fondsmanagement aktiv gemanagter Fonds regelmäßig zusätzliche Kosten. Zwar gelingt es einzelnen Fonds durchaus, die Benchmark zu schlagen, doch kaum ein Fonds schafft dies dauerhaft.
Insgesamt zeigen zahlreiche Studien, dass aktiv gemanagte Fonds oft nicht die Überrenditen erwirtschaften, die erforderlich sind, um die zusätzlichen Kosten durch das Fondsmanagement zu kompensieren und darüber hinaus noch Gewinne zu machen. Einzelnen Fonds mag dies hin und wieder gelingen, aber nicht auf Dauer. Deshalb sind passive Fonds eine interessante Alternative.
Passiv gemanagte Fonds sind transparent und kostengünstig
Unter passiv gemanagten Fonds sind börsengehandelte Indexfonds zu verstehen, die jederzeit an der Börse ge- und verkauft werden können. Sie wollen und können den Index nicht schlagen, den sie nachbilden, sondern nur genauso gut sein wie dieser. Bekannt sind diese Fonds auch unter dem Namen Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Um ihr Ziel zu erreichen, bilden diese Fonds einen Wertpapierindex möglichst eins zu eins nach und verzichten auf ein Fondsmanagement. Das spart Kosten. Zusätzlich kann man diese Fonds ohne Ausgabeaufschlag über die Börse kaufen. Die einzigen Kosten, die regelmäßig anfallen, sind die Verwaltungskosten. Fondssparpläne können zum Beispiel bereits ab 25 € im Monat, kostenlos bei der OnVista Bank abgeschlossen werden.
Während diese bei aktiv gemanagten Fonds oft 1,5 bis 2 Prozent betragen, fallen bei ETFs meist nur 0,2 bis 0,5 Prozent des Fondsvermögens an. Damit haben Indexfonds einen gravierenden Kostenvorteil, der der Rendite unmittelbar zugutekommt. Deshalb erfreuen sich ETFs zunehmender Beliebtheit. In Deutschland gibt es sie jetzt seit 15 Jahren und sowohl die Anzahl der verfügbaren Indexfonds als auch die Summe der angelegten Gelder hat sich steil nach oben entwickelt. Wenn ETFs einen Nachteil haben, dann nur den, dass sie mit ihrer Anlagestrategie den jeweiligen Index niemals schlagen können.
Experten empfehlen Anlegern, die sich für einen Index entschieden haben, jeweils den Fonds mit den niedrigsten Verwaltungskosten auszusuchen. Bei einem Online-Broker können sie Indexfonds günstig erwerben und erhalten das erforderliche Depotkonto dort meist kostenlos. Unser Vergleichsrechner unterstützt Sie bei Ihrer Entscheidung für einen günstigen Broker.
Weiterführende Links
- Wie kann man Fonds kaufen?
- Finanzwissen: Fonds-Zusammenfassung
- Was ist ein ETF?
- Wie kann man ETFs kaufen?