1971 wurde von der Bank Wells Fargo der erste Indexfonds für institutionelle Investoren entwickelt. Grundlage war die Idee, einen Markt mit genau einem Produkt abzubilden. Dieser erste Indexfonds mit dem Namen Samsonite Pension Fund bildete damals 1.500 an der New York Stock Exchange gelistete Einzelwerte ab. Allerdings konnte dieser nur zu einem einmal täglich festgestellten Anteilspreis gehandelt werden. Es war nicht möglich, kurzfristig Positionen im Verlaufe eines Handelstages auf- und abzubauen.
Der erste indexbasierte Publikumsfonds für Privatanleger wurde 1975 von der Investmentgesellschaft Vanguard aufgelegt. Bis in Deutschland erste Indexfonds angeboten wurden, dauerte es noch eine Weile. 1988 kam hier der erste Fonds mit dem Namen CB German Index Fund für institutionelle Anleger in den Handel. Emittent war die Luxemburger Tochter der Commerzbank CB German Index Fund Company.
1990 wurde der Zulassungsprozess für Exchange Traded Funds (ETF) in Gang gesetzt und 1993 der erste kommerziell erfolgreiche ETF an der American Stock Exchange gelistet. Sieben Jahre später, im April 2000 startete der ETF-Handel in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern (Großbritannien, der Schweiz und Schweden) sowie in Israel. 2004 kamen unter anderem ETFs für Schwellenländer in den Handel. 2005 eroberten ETFs neue Märkte, wie zum Beispiel Osteuropa, Südafrika und Irland.
Mittlerweile können Anleger schon seit 15 Jahren in Deutschland die ganze Börse kaufen. Um den ganzen DAX 30 mit nur einem Wertpapier kaufen zu können, sollten Kleinanleger auf einen DAX-Indexfonds zurückgreifen. Aktuell sind 1057 ETFs von 19 Anbietern gelistet, die ein Fondsvermögen von 331,6 Milliarden Euro verwalten. wobei das monatliche Handelsvolumen durchschnittlich 17 Milliarden Euro im Jahr 2015 beträgt. Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurde mit 51,1 Milliarden Euro ein neuer Umsatzrekord an der Deutschen Börse erreicht.
Heute haben Anleger, die in einen ETF investieren wollen, die Möglichkeit, mit solchen Fonds in verschiedene Regionen, Branchen oder Anlageklassen (z. B. Aktien, Renten, Immobilien oder Rohstoffe) zu investieren und durch Kombination verschiedener ETFs ganz unterschiedliche Anlagestrategien zu realisieren.
Ein ETF versucht, einen bestimmten Wertpapierindex möglichst eins zu eins abzubilden. Mit dieser Strategie ist der Indexfonds immer fast genauso gut wie sein Vergleichsmaßstab. Fast genauso gut nur deshalb, weil bei einem ETF auch Kosten anfallen, die allerdings wesentlich niedriger sind als bei aktiv gemanagten Fonds. Bei der passiven Anlagestrategie, die Indexfonds verfolgen, fallen lediglich Verwaltungskosten in Höhe von 0,2 bis 0,5 Prozent vom Fondsvermögen an. Ein aktiv gemanagter Fonds kostet dagegen meist einen Ausgabeaufschlag und hat deutlich höhere Verwaltungskosten. Zusätzlich streichen diese Fonds oft noch eine Gewinnbeteiligung ein.
Besonders günstig können Kleinanleger ETFs bei Direktbanken und Onlinebrokern erwerben. Dort erhalten sie das erforderliche Depotkonto in der Regel kostenfrei. Unser Vergleichsrechner unterstützt Sie dabei, den für Sie richtigen Anbieter zu finden. Wer zudem regelmäßig in einen Sparplan einzahlt, spart oft auch noch die Transaktionskosten, die normalerweise beim Kauf von Wertpapieren anfallen. Auf diese Weise lassen sich Anteile von Indexfonds sehr kostengünstig erwerben, was der Rendite unmittelbar zugutekommt.Besonders günstig können Kleinanleger ETFs und Fondssparpläne beim Online-Broker OnVista erwerben.
Insgesamt sind ETFs eine transparente, flexible und kostengünstige Variante, um Vermögen – zum Beispiel für die private Altersvorsorge – aufzubauen. Immer mehr Anleger erkennen diese Vorteile und investieren in ETFs. Denn mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass aktiv gemanagte Fonds oft zu teuer sind.
Weiterführende Links
- Finanzwissen: Fonds-Zusammenfassung
- Alles zum Thema Aktien
- Wie kann man ETFs kaufen?
- Was ist ein ETF?
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