Der Ölpreis war in den vergangenen Monaten immer ein heißes Thema – auch wenn sich der Preis des „schwarzen Goldes“ seit dem Tiefstand im Frühjahr 2015 wieder erholt hat, fragen sich doch viele Anleger wie sie eigentlich auf „den“ Ölpreis spekulieren können. Verschiedene Produkte helfen dabei, auf die Kursgewinne zu spekulieren.
Der Ölpreis, so niedrig wie lange schon nicht mehr
Die Nordsee*Sorte „Brent“ erreichte am 13. Jänner 2015 mit $46,41 (je Barrel Öl = ca. 119 Liter) ein Fünf-Jahres-Tief. Als Grund wurde von Experten ein struktureller Angebotsüberhang genannt – in anderen Worten: es wurde mehr produziert als nachgefragt. Aufgrund schwächelnder Nachfrage vor allem in den Schwellenländern und weniger koordiniertes Auftreten der wichtigsten Erdöl-Produzenten (Stichwort: OPEC-Kartell) geriet das einst „stabile Gleichgewicht“ aus den Fugen. Manche sprechen sogar von einem Zerfall des OPEC-Kartells, also einem Ölpreis der in Zukunft frei von Angebot und Nachfrage bestimmt werden soll.
Risikobereite Anleger können sich mit ihrer Marktmeinung entsprechend positionieren. Institutionellen Anlegern steht hierfür traditionell der Future-Markt zur Verfügung – aufgrund der großen Mindest-Volumina ist dies jedoch für Kleinanleger nicht möglich.
Womit sollte man als Anleger auf den Ölpreis spekulieren
Spekuliert der Anleger mit Zertifikaten auf den Ölpreis, dann kann ihm unter Umständen auch der Totalverlust drohen, wenn der von ihm spekulierte Ölpreis, ob nach oben oder nach unten, nicht erreicht wird.
Anlegern bleibt auch die Anlage in „Öl-Aktien“ übrig: Wer der Meinung ist, dass der Ölpreis längerfristig auf einem niedrigen Niveau bleiben wird, der sollte sich Unternehmen ansehen, die naturgemäß viel Öl konsumieren (Transportindustrie, Airlines, ect.). Wer allerdings der Meinung ist, dass Öl langfristig benötigt wird und aufgrund seiner begrenzten Verfügbarkeit im Wert steigen muss, der sollte sich die großen Oil-Players zu Gemüte führen. Diese haben durch den starken Preisrückgang stark an Wert verloren, so dass eventuell ein guter Zeitpunkt zum Nachkaufen gekommen ist.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Öl-ETFs, wie z.B.: dem ETFS Brent 1mth. Im Wesentlichen kauft dieser Fonds permanent Futures – bei steigenden Preisen machen diese Futures gewinne und somit steigt der Wert des Fonds. In jedem Fall sollten sich Kleinanleger der Risiken dieser Form der Geldanlage stets bewusst sein. Ein Rohstoff-Exposure kann zwar generell das Portfolio abrunden, allerdings sollte es eher eine Nebenposition sein. Für den Kauf eines ETFs empfehlen wir Ihnen, einen günstigen Online-Broker zu verwenden. Mit unserem Depotkonto-Vergleichsrechner können Sie übersichtlich und transparent aus vielen Angeboten auswählen.