Zertifikate sind wichtige und vielseitige Anlageinstrumente, mit denen Privatanleger unterschiedliche Anlagestrategien umsetzen können. Hier wird erklärt, was Zertifikate sind und wie und wo Sie diese kaufen können. Voraussetzung ist ein Wertpapierdepot, dass man in der Regel bei einer Filialbank, einer Direktbank oder einem Discountbroker erhält.
Grundwissen über Zertifikate
Ein Zertifikat ist rechtlich gesehen eine Schuldverschreibung mit derivativen Komponenten. Das bedeutet, das der Wert beziehungsweise Preis des Zertifikats von der Wertentwicklung eines Basiswerts abhängt. Dies kann zum Beispiel eine Aktie, ein Index wie der Deutsche Aktienindex (DAX) oder ein Rohstoff sein. Anders als klassische Schuldverschreibungen haben Zertifikate jedoch keine feste Verzinsung, sondern bieten dem Inhaber eine Beteiligung am Erfolg beziehungsweise Misserfolg bestimmter Börsengeschäfte.
Dabei hängt es vom Zertifikatetyp und den jeweiligen Konditionen ab, welche konkreten Ertragschancen und Verlustrisiken ein solches Papier bietet. Zertifikate werden weiterhin den strukturierten Finanzprodukten zugeordnet.
Wo man Zertifikate kaufen kann
Üblicherweise emittieren Banken Zertifikate. Diese kann man entweder über seine Hausbank, eine Direktbank oder einen Discountbroker kaufen. Dabei lohnt es sich, die Kosten zu vergleichen.
Zertifikate können sowohl – ebenso wie Aktien – über die Börse erworben werden als auch außerbörslich gehandelt werden. Diese Möglichkeit bieten vor allem Direktbanken: Dabei kaufen oder verkaufen Anleger direkt von der oder an die Zertifikatebank, also den Emittenten. Das gilt in erster Linie für die großen Emittenten, wie zum Beispiel die Deutsche Bank, die Commerzbank oder ABN Amro. Bei Zertifikaten kleinerer Emittenten bleibt meist nur der Weg über die Börse.
Wie man Zertifikate kaufen kann
Dabei haben sich die Börsen Frankfurt und Stuttgart auf den Handel mit Zertifikaten spezialisiert. So erfahren Anleger an der Stuttgarter Euwax beispielsweise auf einen Blick, mit welchen Kursen Zertifikate notiert sind und welche Preise von den Zertifikate-Banken verlangt werden.
So können sich Anleger schnell einen Überblick verschaffen, ob sie direkt beim Emittenten ordern oder über die Börse. Dann können sie entweder „bestens“ oder „billigst“, also zum nächstmöglichen Kurs, oder mit Limit kaufen beziehungsweise verkaufen.
Auch die Kosten entscheiden, wie man kauft
Neben eventuellen Kosten für ein Depotkonto fallen beim Kauf oder Verkauf auch Transaktionsgebühren an. Was dabei zählt, ist die Summe der Kosten für Kontoführungs- und Transaktionsgebühren. Wenn man direkt beim Emittenten kauft, kann ein sogenannter Ausgabeaufschlag anfallen. Kauft man über die Börse, kommt häufig der Spread zum Tragen. Dieser bezeichnet die Differenz zwischen Ankaufskurs und Verkaufskurs eines Zertifikats. Dabei gilt grundsätzlich, dass der Ankaufskurs höher ist als der Verkaufskurs, wobei ein Spread unterhalb von 0,5 Prozent als preiswert und einer über 1,5 Prozent als teuer gilt.
Discountbroker im Internet sind oft besonders günstig
Bei vielen Discountbrokern im Internet erhalten Anleger ein kostenloses Depotkonto und die Transaktionskosten sind zudem oft geringer als beispielsweise bei Filialbanken. Mit unserem Vergleichsrechner können Sie ausprobieren, welcher Discountbroker bei ihrem geplanten Zertifikatekauf besonders günstig ist.
Zum Schluss sei noch angemerkt, dass es wichtig ist, wer Emittent eines Zertifikats ist, da das Investment des Anlegers im Falle einer Insolvenz möglicherweise verloren ist. Deshalb ist es empfehlenswert, eher große Banken als Emittenten auszuwählen, da hier das Risiko geringer ist als bei kleineren Häusern.
Sehr günstige Discontbroker sind unserer Erfahrung nach CapTrader (4.000 Euro Mindesteinlage) und OnVista (keine Mindesteinlage). Weitere Broker-Angebote finden Sie mit Hilfe unseres Vergleichsrechners.
Wie kann ich Zertifikate kaufen?,Beste Broker-Angebote
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