Generell sollte der Kleinanleger nicht von dubiosen Finanzvermittlern, sondern über die Börse Aktien kaufen. Doch wie kauft man etwas über die Börse?
Um an der Börse aktiv zu werden, braucht man einen Broker. Wir empfehlen Ihnen nicht auf das Angebot Ihrer Hausbank zurückzugreifen, da diese in der Regel hohe Gebühren und Spesen verrechnen. Verwenden Sie einen Online-Broker, wie z.b.: OnVista oder CapTrader und verbessern Sie somit Ihre Rendite!
Geht es auch ohne Broker?
Nein, es geht leider nicht ohne Broker. „Normale“ Personen – also Sie und ich – sind nicht zum Handel an einer Börse zugelassen. Daher ist ein Broker, so etwas wie ein Modem. Ohne Modem kommen Sie nicht ins Internet – ohne Broker kommen Sie nicht an den Kapitalmarkt.
Wie finde ich den richtigen Broker?
Den richtigen Broker zu finden ist nicht leicht. Aber eins können wir Ihnen gleich verraten: Ihre Hausbank ist sicher nicht der beste Ansprechpartner!
Die Anforderungen an einen Broker richten sich natürlich stark an den Anleger. Wenn Sie z.B.: als Fonds-Manager Gelder anlegen, haben Sie andere Bedürfnisse, als wenn Sie für sich selbst anlegen. Da wir hier das Informationsportal für Klein- und Kleinstanleger sind, haben wir ein paar Anforderungen zusammengestellt, die Ihr Broker in jedem Falle aufweisen sollte.
- Keine laufenden Gebühren – Tun Sie sich das nicht an! Es gibt genügend Broker, die ohne laufende Depotgebühren auskommen.
- Minimale Orderspesen – jeder Cent bringt zusätzliche Rendite! Die meisten Kleinanleger rechnen sich Ihre Renditen ohne Gebühren aus. Immerhin klingt das besser – aber das ist naiv! Jeder Euro, den Sie (zu viel) an Orderspesen und Gebühren zahlen, wirkt sich extrem auf Ihre Rendite aus!
- Kostenloser Support – Ihr Broker sollte eine kostenlose Support-Hotline haben. Wichtig sind auch die „Öffnungszeiten“ dieser Hotline.
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Welchen Broker verwenden Die Kleinanleger?
Wir verwenden OnVista! OnVista punktet durch keine laufenden Gebühren und wenig Spesen pro Trade. Aktuell kostet ein „normaler“ Trade 3,99 Euro + Börsengebühren (sind meistens 1,80 Euro – hängt aber vom Ordervolumen ab). Mit dem FreeBuy System kann man Aktien sogar kostenlos kaufen und spart sich so nochmals 3,99 € an Kaufspresen!
Probieren geht über studieren – eröffnen Sie kostenlos Ihr OnVista-Konto und testen Sie es!
Das Depot ist schnell und unkompliziert eröffnet und man kann in ca. 1,5 Wochen zu Handeln beginnen – weiter bekommt man bei der Eröffnung schon einmal 2 Trades geschenk, zumindest die sollte man nutzen!
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Nach der Broker-Eröffnung
Wenn man nun einen geeigneten Broker gefunden hat, gibt es viele verschiedene möglichkeiten nun wirklich Aktien über diesen Broker an der Börse zu kaufen. Man sagt dem Broker (egal ob persönlich, telefonisch oder über das Internet) nicht einfach nur die Anzahl und die Art der Aktien die man kaufen möchte, sondern man muss sich entscheiden, kaufe ich zu jedem Preis? Oder kaufe ich nur bis zu einem bestimmten Preis? usw. Um die Orderarten und die fachspezifischen Begriffe besser kennen zu lernen, haben wir hier eine Übersicht für Sie erstellt:
Orderarten
Market Order
Wenn Sie eine Market Order in Auftrag geben, wird zum nächsten Kurs gekauft oder verkauft. Dieser Kurs kann weit über oder weit unter dem vorherigen Kurs liegen. Warum?
Stellen Sie sich vor, der Kurs einer Aktie liegt bei 50 Euro. Sie sagen, kaufen mit Market Order. Jetzt gibt es nur eine Person, die verkaufen will, allerdings nicht unter 90 Euro. Da Sie eine Market Order gegeben haben – und Sie somit um jeden Preis kaufen oder verkaufen wollen – kaufen Sie die Aktie zu 90 Euro. Das kann ordentlich daneben gehen, vor allem, weil der Kurs sehr wahrscheinlich wieder zurück auf 50 Euro geht, wenn wieder mehr Teilnehmer am Markt (also Käufer und Verkäufer) handeln.
Wir empfehlen Kleinanlegern beim Aktien kaufen generell keine Market Orders abzugeben, da Sie nicht wissen zu welchem Kurs die Order schlagend wird. Wir empfehlen daher Limit Orders zu verwenden.
Limit Order
Bei einer Limit Order bestimmen Sie einen Kurs, bei dem die Transaktion (Kauf oder Verkauf) höchstens oder mindestens ausgeführt werden darf. Die ist für Kleinanleger der beste Order-Typ, egal ob Sie Aktien, Anleihen oder andere Finanzprodukte kaufen.
Limit-Kauf
Sie wollen 100 Stück einer bestimmten Aktie kaufen und geben als Limitkurs 20 € an. Somit wird der Broker für Sie den Kauf nur bei 20 € oder darunter durchführen. Das heißt, Sie geben für die Aktien höchstens 2.000 € zzgl. Spesen aus.
Limit-Verkauf
Sie wollen sich danach von diesen 100 Stück Aktien trennen und geben eine Verkaufsorder mit Limitkurs 30 € an. So wird der Broker den Verkauf nur bei einem Kurs von 30 € oder darüber durchführen. Das heißt, Sie bekommen mindestens 3.000 € abzüglich Spesen für Ihre Aktien.
Bei normalen Market Orders haben Sie diese Sicherheit nicht, dafür wird die Order schneller und mit höherer Wahrscheinlichkeit durchgeführt, schließlich kann es ja auch sein, dass sich der Kurs in eine andere Richtung entwickelt und somit Ihre Order nicht schlagend wird.
Stop Loss Order
Diese Orderart kann nur bei Verkäufen verwendet werden. Eine Stop Loss Order wird generell in Auftrag gegeben, um große Verluste zu vermeiden.
Angenommen Sie fahren in Urlaub und wollen, wenn der Kurs einer Aktie unter 20 € sinkt, die Aktie verkaufen. Dafür geben Sie ein Stop Loss Order bei 20 € bei Ihrem Broker ein.
Generell verwenden wir keine Stop Loss Orders, da wir uns nicht von kurzfristigen Kursschwankungen beeinflussen lassen wollen und unser Anlagehorizont etwas länger ist.
Anders sieht das aus, wenn Sie z.B. eine Aktie für 20 € gekauft haben, der Kurs jetzt bei 28 € ist und Sie glauben die Aktie ist nur 25 € wert, wollen aber noch nicht verkaufen und geben somit, um zumindest 5 € Kursgewinn gemacht zu haben, eine Stop Loss Order bei 25 € an.
Stop Buy Order
Diese Orderart kann nur bei Käufen verwendet werden. Eine Stop Buy Order kauft eine Aktie, sobald diese einen gewissen Kurs erreicht und so z.B. eine psychologische Barriere durchbrochen hat.
So geben sie eine Stop Buy Order bei 20 € ein. Der Kurs ist jetzt bei 18 €, Sie wollen allerdings erst kaufen, wenn der Kurs bei 20 € ist. Auch diese Order ist für Kleinanleger nicht unbedingt geeignet.
Unsere Meinung
Wir finden, dass eigentlich nur Limit Orders für Kleinanleger geeignet und interessant sind.
Wenn Sie ein Unternehmen analysiert haben und zu dem Entschluss gekommen sind, dass dieses Unternehmen auch in der Zukunft gute Ergebnisse liefern wird und derzeit auch noch unterbewertet ist, können Sie mit einer gut platzierten Limit-Order sicher sein, dass Sie zum gewünschten Kurs (oder sogar noch günstiger) kaufen können.
Market Orders machen nur dann Sinn, wenn die Order so schnell wie möglich ausgeführt werden muss – allerdings besteht dabei für Kleinanleger ein Risiko, das nicht unbedingt eingegangen werden muss.
Hier eine Übersicht und weitere Folgen zum Thema Aktien finden Sie hier:
Folge 34 – Die ultimative Aktien-Zusammenfassen