Wenn Anleger im Rahmen einer wert- oder wachstumsorientierten Strategie nach Aktien suchen, dann fällt vergleichsweise schnell der Begriff einer unterbewerteten Aktie. Dies ist dadurch gekennzeichnet, dass ihr innerer Wert oder die zukünftigen Ertragsaussichten eigentlich einen höheren Kurs rechtfertigen würden. Die Value Investoren setzen also einerseits auf die guten Zukunftsaussichten, andererseits auch darauf, dass andere Anleger diese Diskrepanz erkennen und dadurch die Nachfrage nach dieser Aktie erheblich steigt.
Mit einigen Analyseschritten können Sie feststellen, ob es sich bei der von Ihnen betrachteten Aktie um eine unterbewertete Aktie handelt:
1. Betrachtung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV)
Im Börsenteil der meisten Tageszeitungen finden Sie zumindest für die bedeutenderen Aktien den aktuellen Wert des Kurs-Gewinn-Verhältnisses. Diese Kennzahl ist umso besser, je niedriger sie ist. Bei gleichem Gewinn zweier Unternehmen wäre also aus Sicht der KGV-Betrachtung dasjenige günstiger, welches bei gleichem Gewinn weniger kosten würde. Im Informationsangebot eines renommierten Direktbrokers wie onvista.com finden sich darüberhinausgehend im unteren Bildschirmbereich Zeitreihen des Kurs-Gewinn-Verhältnisses. An den historischen Werten lässt sich feststellen ob die Aktie derzeit ein höheres KGV hat (also teurer ist) als bisher.
Durch den Vergleich mit anderen Aktien der gleichen Branche oder des Indexes bekommen die Anleger schnell ein Gefühl dafür, welches die unterbewerteten Aktien sein könnten.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist im weiteren Sinne auch ein Indikator dafür, ob es sich um eine reine Vision handelt oder ob sich Teile der Unternehmensidee auch schon in Gewinnen widerspiegeln konnten. Zum Verständnis können Sie sich auch einmal eine Aktie eines Internetunternehmens ansehen, was weit oberhalb der klassischen KGV-Bewertung notiert. Das KGV-Kriterium rettete übrigens Anfang des Jahrtausends viele value-orientierte Anleger, weil diese bei KGVs jenseits von 30 oder gar 100 noch rechtzeitig aussteigen konnten.
2. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis gibt Anhaltspunkte für den inneren Wert
Eine weitere Kennziffer, die einen sehr guten Vergleich zwischen verschiedenen Aktien ermöglicht, ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Bei diesem wird der Kurswert in Beziehung gesetzt zu den in der Bilanz ausgewiesenen Aktiva eines Unternehmens. Bei dieser Zahl ist die Bewertung eine ähnliche wie beim Kurs-Gewinn-Verhältnis. Je niedriger diese Kennzahl ist, desto besser schneidet die Aktie im Vergleich ab.
Sie ist also ein echter Wertindikator für die Preiswürdigkeit einer Aktie – insbesondere wenn Aktien der gleichen Branche miteinander verglichen werden.
Die Idee hinter dieser Kennzahl ist, dass das Kurspotenzial bei einem zu hohen KBV geringer ist, als wenn es noch einen Nachholbedarf geben würde. Zudem zeigt die historische Betrachtung in welchen Bandbreiten sich das KBV früher bewegt hat. Ist das KBV ungewöhnlich hoch, so kann man in die Detailanalyse einsteigen.
Neben diesen beiden bilanzorientierten Kennzahlen gibt es noch weitere Möglichkeiten, unterbewertete Aktien zu finden. Eine beliebte Methode ist das Aufstellen eines Rankings der Aktien mit einer hohen Dividendenredite.
Wenn die Dividende in den letzten Jahren immer ähnlich hoch war, ein positiver Ausblick für das Unternehmen besteht, dann kann die Aktie schon in kurzer Zeit als unterbewertet gelten. Insbesondere dann wenn die Anleger realisieren, dass derzeit mit festverzinslichen Wertpapieren nur ein stetiger Wertverlust zu erzielen ist.
Wie kann man unterbewertete Aktien kaufen?
Kleinanleger können Aktien nur mittels Broker erwerben. Hier ist es ratsam auf günstige Online-Broker zu setzten, da die Gebühren oft erheblich an der Rendite zehren.
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