Welche Versicherungen braucht man wirklich?

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Welche Versicherungen braucht man wirklich?

Der Versicherungsmarkt ist groß, weitgehend intransparent und verwirrt insbesondere junge Menschen, die gerade erst lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, in hohem Maße. Angesichts der Tarifvielfalt mit verschiedensten Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten stellt sich für Verbraucher schnell die Frage: Welche Police braucht man eigentlich wirklich? Und in welchem Umfang?

Existenzbedrohende Risiken zuerst absichern

Verbraucherschützer und seriöse Versicherungsexperten weisen immer wieder darauf hin, dass vor allem die Versicherungen sinnvoll und wichtig sind, die existenzbedrohende Risiken und Folgen absichern. Ganz oben auf der Liste sollten daher Policen wie die Haftpflichtversicherung, Krankenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung stehen. Die private Haftpflichtversicherung ist eine vergleichsweise günstige Risikoversicherung ohne Kapitalbildung, die z.B. unberechtigte Entschädigungsforderungen Dritter abwehrt und auch dann in Leistung geht, wenn der Versicherte einen hohen Schaden an Gegenständen oder Personen verursacht hat – selbst bei Millionenschäden und lebenslangen Zahlungen an Geschädigte. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland ebenso wie die Krankenversicherung sogar eine Pflichtversicherung – Unversicherte werden nicht zum Straßenverkehr zugelassen bzw. müssen Strafen fürchten. Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt lebenslang vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit, die bereits während der Berufsausbildung eintreten kann und sollte schon in jungen Jahren abgeschlossen werden – so verringern sich auch die Versicherungsbeiträge während der gesamten Laufzeit erheblich.

Sinnvolle Policen zur finanziellen Absicherung

Nicht gesetzlich vorgeschrieben aber sehr sinnvoll sind Versicherungen, die dabei helfen, für das Alter vorzusorgen und Hinterbliebene nach einem Todesfall finanziell aufzufangen. So ist eine Risikolebensversicherung insbesondere für Familien mit Kindern wichtig zur mittelfristigen Absicherung der Hinterbliebenen – und wird von Bauherren oftmals als Sicherheit für ein Bankdarlehen verlangt. Eine Unfallversicherung leistet finanzielle erste Hilfe, wenn Verunfallte einige Zeit zur Genesung benötigen oder sogar mit dauerhaften Schäden rechnen müssen. Dann ist es in entsprechenden Tarifen sogar möglich, je nach Art und Schwere der dauerhaften Beeinträchtigung eine kleine Rente zu erhalten. Eine Rechtsschutzversicherung fängt die zum Teil erheblichen Kosten für Anwalt und gerichtliche Auseinandersetzungen ab und trägt dazu bei, dass der notwendige Gang vor Gericht nicht im finanziellen Ruin endet. Als ebenso sinnvoll gelten Policen wie die private Rentenversicherung, die Kfz-Kaskoversicherung, die Hausratversicherung und die Gebäudeversicherung.

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Nicht alle Versicherungen für alle gleich sinnvoll

Angesichts der Flut an Tarifen und Versicherungsoptionen gibt es auch immer wieder Policen, die nicht für jeden Verbraucher empfehlenswert oder schlichtweg nicht sinnvoll sind. Dazu zählt beispielsweise die Sterbegeldversicherung, die Hinterbliebenen Geld für die Bestattung garantieren soll, in sehr vielen Fällen aber deutlich zu teuer ist. Auch viele Zusatzversicherungen wie die Zahnzusatzversicherung oder eine Zusatzversicherung für die Übernahme von Heilpraktikerkosten lohnen sich finanziell nicht – insbesondere dann, wenn sie mit Sperrklauseln versehen sind, die die Leistung für die ersten Monate und Jahre einschränken oder ganz verweigern. In den meisten Fällen ebenfalls wenig sinnvoll sind Policen wie eine Brillenversicherung, Gepäckversicherung oder Handyversicherung, die meist deutlich zu teuer und kundenunfreundlich gestaltet sind.

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