An den Börsen werden täglich Milliardenwerte umgesetzt, so dass gerade bei den bekannteren Aktien von einer hohen Liquidität und einer börsentäglichen Verkaufsmöglichkeit der Aktien ausgegangen werden kann. Allerdings gibt es auch einige Werte mit sehr geringen täglichen Umsätzen, so dass Sie – sowohl als Käufer oder auch als Verkäufer der Aktie – unter Nachteilen bei einer Transaktion leiden könnten.
Diese Gefahren treten nur bei einem Bruchteil der Werte auf – zudem können Sie diesen Gefahren mit ein bisschen Vorsicht und Recherche sehr gut begegnen. Hier gilt meistens: Wenn Sie daran denken, dann ist die Gefahr meist sehr schnell gebannt. Unsere Top 2 der Herausforderungen einer niedrigen Börsenliquidität:
1. Niedrige Börsenliquidität ist Anziehungspunkt für Gurus, Spinner und Geschäftemacher
In unserem Angebot bei DieKleinanleger.com können Sie jede Menge Erfahrung über die Bewertung und den inneren Wert von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren finden, wie die Kennzahlen KGB, KBV oder die Dividendenrendite. Spinner und Geschäftemacher arbeiten stattdessen fast immer mit einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung, die mit der ursprünglichen Idee der Geldanlage fast gar nichts zu tun hat. Statt nach einer guten Aktie eines Unternehmens mit erfolgreichen Zukunftsaussichten zu suchen, wird alleine mit enger Börsenliquidität gespielt. Inzwischen hinter Schloß und Riegel sitzende Menschen wie Markus F. arbeiten mit dieser engen Börsenliquidität und einem Wissensvorsprung: Meist bauen die “Kursraketen” oder Aktionen wie “13 Jahre alt und schon 293.304 Euro verdient” auf folgendem Trick auf. Von einer nicht sehr börsenliquiden Aktie – einem Pennystock – legen sich die Promoter einen Großteil der Aktien in irgendein Depot. Ob das KGV der Aktie stimmt oder das Geschäftsmodell ist vollkommen egal. Weitere Voraussetzung ist: Das Geschäftsmodell muss möglichst exotisch sein und es dürfen möglichst keine deutschsprachigen Informationen vorhanden sein. Dann wird die Werbekampagne über Abonnenten, Seminare und Aktionen gestartet. Und in der Tat: Der Aktienkurs springt in die Höhe. Weil anstatt der vielleicht wenigen Hundert am Tag gehandelten Aktien plötzlich Tausende Nachfrager da sind. Die Initiatoren der Aktion ziehen zur nächsten “Kursrakete” weiter und im schlimmsten Fall haben die Anleger eine Aktie im Depot, die nicht den überhöhten Kaufpreis Wert ist. Mehr Infornationen und wichtige Details finden Sie in unseren Artikel zum Thema “Limitorder“.
2. Plötzliche, kleine Kurssprünge bei Beauftragung über die klassische Filialbank
Eine weitere Problematik kann auch bei kleineren Werten an den deutschen Börsen auftreten. Wenn Sie nicht einen günstigen Discont- oder Online-Broker wählen, welche Sie bspw. über Vergleichsrechner finden können, dann kann Folgendes passieren: Ihre traditionelle Filialbank verlangt alleine für die Eingabe einer weiteren Zahl bei einem Wertpapierauftrag (die Limiterteilung) 5 oder 10 Euro. Manche Anleger sparen sich dieses Geld für die Limiterteilung und dann wird die Order möglichst sofort ausgeführt – auch wenn am gewünschten Börsenplatz der Kurses vielleicht gerade 1 oder 2 % zu hoch oder zu niedrig ist. Damit zahlen Sie als Käufer von Aktien vielleicht etwas zu viel, als Verkäufer bekommen Sie etwas zu wenig. Diese – zwar geringe – Prozentzahl fehlt am Ende in der Rendite und lässt sich bei einer Orderaufgabe mit Limit sehr gut vermeiden.