Angesichts der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte ist es wohl keine Übertreibung zu sagen, dass in den USA einige der wichtigsten Börsen der Welt zu finden sind. Das kommerzielle Herz der Nation schlägt in New York City. Die Stadt, die niemals schläft, ist das Zuhause gleich mehrerer großer und bedeutender Börsen. Aber nicht aller: Einige sehr wichtige Handelsplätze sind auch in Chicago und Philadelphia zu finden.
Die Traditionsreiche: Philadelphia Stock Exchange
Wussten Sie eigentlich, dass die 1790 ins Leben gerufene Börse von Philadelphia als der älteste Handelsplatz der USA gilt? Verteilt auf verschiedene Gebäude in und um Philadelphia zählt sie heute zur NASDAQ OMX Group und ist unter dem Kürzel NASDAQ OMX PHLX bekannt. Vor allem Equity, Index und FX Optionen sowie ETFs werden hier gehandelt.
Pionier des elektronischen Handels: Die Chicago Mercantile Exchange
Eine der größten und ältesten Börsen der Welt wurde 1898 als Handelsplatz für Kontrakte auf Eier und Butter in Chicago gegründet. Schon 1919 wurden so viele verschiedene Waren gehandelt, dass der Platz in Chicago Mercantile Exchange (CME) umbenannt wurde. Heute werden an der CME vor allem Futures und Optionen auf Rohstoffe wie Aluminium, Holz, Kupfer, Wolle, Zucker, Rinder und Zinn, aber auch auf Aktienindizes und sogar Wetterfutures gehandelt. Aber nicht nur bei Wetterderivaten nimmt die CME eine Vorreiterrolle ein – 1992 wurde hier die erste elektronische Handelsplattform der Welt eröffnet.
Börsenhauptstadt New York City
New York City ist unbestritten das kommerzielle Zentrum der USA, wenn nicht sogar der gesamten Welt. Gleich vier große Börsen handeln alles, was man handeln kann – und beeinflussen täglich Kurse und Geschäfte in aller Welt. Die wohl bekannteste Einrichtung ist dabei die New York Stock Exchange (NYSE) oder „Wall Street“. Werktags zwischen 9:30 und 16:00 Uhr werden mehrere Milliarden Aktien gehandelt – täglich, die NYSE gilt als weltweit größte Börse für Wertpapiere. Besonders bekannt ist der hier gelistete Aktienindex Dow Jones, der die 30 größten US-Unternehmen umfasst.
Spezialisiert auf den Handel mit Optionen und börsennotierten Fonds ist die zur NYSE Group gehörende NYSE Amex. Seit der Fusion mit der NYSE ist die frühere American Stock Exchange (AMEX) nicht mehr im berühmten Art Déco Gebäude am Trinity Place sondern in der Wall Street zu Hause.
Nicht nur Dow Jones und NYSE sind Anlegern weltweit ein Begriff, auch der NASDAQ spielt für viele Anlageentscheidungen eine nicht unwesentliche Rolle. Das Besondere an diesem Handelsplatz ist (neben seiner grandiosen Lage am Times Square), dass es sich dabei um die größte elektronische Börse der USA und eine der größten der Welt handelt. Unter dem Symbol NDAQ werden hier nicht nur zwischen 9:30 und 16:00 Uhr Geschäfte gemacht – gehandelt wird auch in den „pre-market sessions“ von 7:00 Uhr bis zu Beginn der Haupthandelszeit und in den „after-market session“ nach offiziellem Handelsschluss bis 20:00 Uhr Ortszeit.
Wer einen Teil seines Vermögens in Rohstoffe investieren möchte, kommt an der New York Mercantile Exchange (NYME) kaum vorbei – über die weltweit größte Warenterminbörse laufen die wichtigsten und größten Deals aller einschlägigen Rohstoffe. Zu beachten ist, dass die NYME aus zwei Abteilungen besteht. Während an der COMEX vor allem Gold, Silber, Aluminium und Kupfer gehandelt werden, sind es an der NYMEX Rohstoffe wie Palladium, Kohle und Platin, aber auch Energieprodukte und Agrarrohstoffe wie Kaffee, Kakao und Zucker. Die Handelszeiten richten sich hier nach dem jeweiligen Rohstoff und sind einer aktuellen Tabelle zu entnehmen.
Tipp: Auch für den Börsenhandel in den USA lohnt es sich Brokerangebote, bspw. über einen Vergleichsrechner gegenüber zu stellen, um so das individuell beste Angebot zu finden.
Weiterführende Links
Was sind die wichtigsten Börsen der USA?,Anzeige