Die Buy-and-Hold-Strategie gehört schon fast zu den Klassikern der Geldanlagestrategie, die insbesondere auch in der Wirtschaftspresse gerne zitiert und zusammengefasst wird. Der Kernsatz lautet: „Und […] einkaufen, eine Palette internationale Werte – natürlich erste Stelle deutsche und amerikanische. Und dann einschlafen? schlafen?“
Dieser Satz fasst mehrere Elemente einer erfolgreichen Geldanlagestrategie zusammen:
- „Eine Palette internationale Werte“ weist auf die Risikostreuung bzw. Diversifikation hin, über die wir bei DieKleinanleger.com laufend berichten. Diese Palette kann sowohl als Direktinvestment, als auch als Investmentfonds abgebildet werden.
- „Kaufen und dann schlafen legen“ setzt eine gründliche Analyse voraus, die unserer Auffassung nach sowohl die Fundamentaldaten der Aktie als auch die zukünftige Wirtschaftsentwicklung betrachtet. Damit ist die Buy-and-Hold-Strategie diametral der Daytrading-Strategie entgegengesetzt, die Gewinne innerhalb eines Börsentages zu realisieren versucht.
Die Umsetzung der Buy-and-Hold-Strategie ist mit folgenden Vor- und Nachteilen verbunden:
– Die Buy-and-Hold-Strategie „verliert“ Rendite
Wenn Sie sich so manche Newsletter und Internet-Berichte von plötzlich erzielten Traumrenditen ansehen, dann bekommen Sie einen Hinweis auf einen vermeintlichen Nachteil der Buy-and-Hold-Strategie. Die Kernaussage lautet dann, dass Sie „Kusraketen“ verpassen würden oder Gewinne gerade bei Neuemissionen nicht auf Ihrem Konto landen würden. Dieser Nachteil ist aber gleichzeitig ein Vorteil der Strategie: Es wird Geld langfristig angelegt und nicht ständig nach unterbewerteten Aktien gesucht oder nach denjenigen Unternehmen, bei denen eine Kursexplosion unmittelbar bevorsteht. Auch wenn die Strategie nicht jede Chance realisieren kann, so führt sie auf einen langfristigen Vermögensaufbau-Pfad.
– Die Chancen von Unternehmensgründungen werden nicht genutzt
Bei der „Palette internationaler Werte“ sind häufig Aktien großer Aktiengesellschaften gemeint, die schon eine gewisse Bedeutung haben und vielleicht sogar Bestandteile eines Aktienindexes sind. Da die Strategie zu hohe Risiken ausblendet, kann es durchaus sein, dass Werte wie Apple oder Facebook zu spät erkannt werden und die Strategie erst dann „anspringt“, wenn die Phase des ersten Wertzuwachses schon vorbei ist.
+ Weniger Bankgebühren zehren an der Rendite
Mit der Buy-and-Hold-Strategie sind weniger Depotumschichtungen als beim durchschnittlichen Depot verbunden, womit wesentlich weniger Gebühren an der Rendite der Geldanlage zehren. Damit bleibt der Löwenanteil der Kurszuwächse und Dividenden dort, wo sie hingehören: Bei Ihnen als Anleger! Wenn Sie zusätzlich noch von der klassischen, pyramidalen Großbank auf einen Discont- und Onlinebroker umsteigen, dann verbessert sich die Gebührensituation noch weiter.
+ Nutzung von zyklusübergreifenden, zeitunabhängigen Grundmustern
Die Buy-and-Hold-Strategie baut auf Grundprinzipien bzw. Grundmustern der Börsen auf, die die langfristigen Wertschöpfungen der Unternehmen in eine Kurssteigerung und Dividende umsetzen. Ein Wert, der nicht überkauft ist und dessen KGV unterhalb der historisch als kritisch anzusehenden Werte um die 27-30 liegt, wird bei gesundem Geschäftsmodell ein idealer Kandidat für die Umsetzung der Buy-and-Hold-Strategie sein. Dies können klassische Wachstumswerte ebenso sein wie defensive Werte, die für Substanzwahrung und innere Reserven bekannt sind.
Dabei gibt es eine gewisse Korrelation zwischen den Wachstumswerten, die einen stabilen Aufwärtstrendkanal aufbauen und der Buy-and-hold-Strategie!
Weiterführende Links
- Vergleichsrechner für Depotanbieter
- Ist die Buy-and-Hold-Strategie für Kleinanleger empfehlenswert?
- Wie kann man Fonds kaufen?
- Kaufstrategien
- Stop Loss & Stop Buy Order
- Was ist eine Stop Loss Limit Order?
Anzeige
2 Comments