In den Wirtschaftswissenschaften bedeutet der Begriff Volatilität im Allgemeinen so viel wie „Veränderlichkeit“. Anders als in anderen Wissenschaften spielt hier aber nicht die Schnelligkeit der Schwankung, sondern vor allem die Schwankungsbreite von Werten eine Rolle. Vereinfacht gesagt: je größer der Unterschied zwischen minimalen und maximalen Werten, desto höher ist die Volatilität. Bei Aktien bezieht sich der Volatilitätsbegriff dabei auf die Schwankungen eines Aktienkurses.
Verschiedene Arten von Volatilität bei Aktien
Bei Volatilitätsangaben kann man in der Regel zwischen drei (mathematisch definierten) Volatilitätswerten unterscheiden, nämlich zwischen
- der absoluten Volatilität
- der relativen Volatilität und
- der logarithmischen Volatilität
Bei allen diesen Angaben muss ein festgesetzter Zeitabstand definiert sein (z.B. ein Jahr). Die absolute Angabe bezeichnet lediglich die Differenz zwischen zwei Werten. An den Börsen wird sie weniger häufig verwendet. Besonders bedeutsam ist die relative Volatilität. Sie setzt die Differenz zwischen den Werten ins Verhältnis zum Ausgangswert. Dadurch erhält man auch prozentuell ausdrückbare Veränderungen. Bildet man den natürlichen Logarithmus aus dem Quotienten von Endwert zu Ausgangswert, erhält man die logarithmische Volatilität. Besonders bei Optionsscheinen wird sie sehr häufig angegeben.
Historische Volatilität
Betrachtet man die Volatilität von vergangenen Werten, kann das Aufschluss über die zukünftigen Schwankungsbreiten geben. Solche Betrachtungen sind vor allem im Risikomanagement wichtig. Man kann historische Werte auch mit den entsprechenden Schätzungen für das eigene Risikomanagement bei Aktien heranziehen. Die in Zukunft zu erwartende Volatilität wird mit einem Fachbegriff auch „implizite Volatilität“ genannt.
Aktienindizes
Die Volatilität, insbesondere die implizite Volatilität ist im Börsenleben ein sehr wichtiger Wert. Sie wird nicht nur für den DAX errechnet, sondern auch für Aktienindizes. In der Praxis werden aber vor allem die Schwankungsbreiten gewisser Börsensegmente herangezogen.
VDAX
Ein wichtiger Index, den man dabei kennen sollte, ist der VDAX. Er drückt die erwartete Schwankungsbreite des DAX (des deutschen Aktienindex) aus. Erkennen kann man aus dem VDAX allerdings nur, wie unruhig ein Markt ist. Hohe Indexstände deuten dabei auf einen turbulenten Markt mit zahlreichen Kursschwankungen hin, niedrige Stände beim VDAX geben dabei ein Signal, dass es an den Märkten verhältnismässig ruhig zugeht und keine größeren Schwankungen zu erwarten sind. Scherzhaft bezeichnet man den VDAX deshalb auch als das „Angstbarometer“ der Börse.
Seit 2005 wird statt des originalen VDAX der VDAX-NEW berechnet, der sich nur noch auf 30 Tage im Voraus erstreckt. Als Berechnungsgrundlage wird dafür eine fiktive Option auf den DAX angenommen und deren Schwankungen berechnet. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert der VSTOXX, der internationale Akienindex (eigentlich Börsenindex, wenn man genau sein will). Reine Kursindizes sind dagegen beispielsweise der Dow Jones oder der FTSE 100. Daneben gibt es noch zahlreiche andere, spezialisierte Indizes. So misst der als VIX (Volatilitätsindex) bezeichnete Wert beispielsweise lediglich die Schwankungsbreite des amerikanischen S&P 500.
Kriterium Volatilität
Die Volatilität von Aktien ist grundsätzlich einmal nicht negativ zu bewerten. Die hohe Volatilität einer Aktie gibt – ebenso wenig wie die Volatilität eines Börsenindex – an, in welche Richtungen sich die Aktie bewegt. Das können sowohl massive Aufwärts- als auch Abwärtsbewegungen sein. Die Volatilität gehört zu dem, was man im Allgemeinen als Marktrisiko bezeichnet – und ein gewisses Marktrisiko geht man bei Aktien natürlich immer ein. Lediglich für Optionsscheine und vor allem für sogenannte Knock-Out-Produkte sind die Volatilitätsschwankungen wichtige Aktionssignale.
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