Er hat es mit dieser Strategie zum Milliardär gebracht – der legendäre amerikanische Investor Warren Buffet, der seit Jahrzehnten der Idee des Value Investing folgt. Mit einem geschätzten Vermögen von 73 Milliarden US-Dollar gilt er inzwischen als einer der reichsten Männer der Welt. So viel muss und wird man als Kleinanleger nicht erreichen, doch vielleicht lässt sich von Buffets Anlagepolitik lernen.
Gezielt in unterbewertete Aktien investieren
Value Investing setzt auf den inneren Wert von Unternehmen. Wer diesem Ansatz folgt glaubt daran, dass es eine Art ‘objektiven’ Wert von Unternehmen bzw. deren Aktien gibt, der sich aus den Geschäftsdaten berechnen lässt. Die Aktien-Strategie besteht dann darin, an der Börse gezielt solche Werte herauszufiltern, die aktuell im Verhältnis zu ihrem ‘objektiven’ Wert unterbewertet sind. Nach Überzeugung der Value Investoren wird der Marktmechanismus auf Dauer dafür sorgen, dass es zu einer ‘richtigen’ Bewertung kommt. Wer dann frühzeitig eingestiegen ist, profitiert von überproportional hohen Kursgewinnen.
Die Value-Strategie baut auf die Fundamental-Analyse. Sie versucht, Aktien auf der Basis veröffentlichter Geschäftsberichte und Unternehmensinformationen zu bewerten. Dazu werden Kennzahlen-Analysen genutzt. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Kurs-Gewinn-Verhältnis, es kommen aber auch Kennzahlen zur Rentabilität und Ertragskraft sowie zur Kapitalstruktur zum Einsatz. Die Fundamental-Analyse ist eine Wissenschaft für sich.
Geduld und Abwarten gefragt
Dabei geht es nicht nur um die rein vergangenheitsbezogen Betrachtung von Daten. Gerade der Value Investor versucht, aus den vorliegenden Daten Einschätzungen über die zukünftigen Perspektiven zu gewinnen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist alleine noch kein Kaufsignal. Es kann auch Ausdruck schwacher Aussichten des betreffenden Unternehmens sein. Auf jeden Fall muss sich ein Investor intensiv mit den Unternehmen befassen. Value Investing bedeutet Arbeit.
Dagegen spielt die sogenannte Charttechnik für Value Investoren keine Rolle. Ihr Handeln ist langfristig ausgerichtet und ignoriert daher weitestgehend kurzfristige Marktschwankungen. Sehr viel wichtiger sind langfristiges Durchhaltevermögen und Disziplin, wenn ein Investment Zeit braucht, sich zu entwickeln. Manche sehen Value Investing daher auch als geradezu langweilig an, da Geduld und Abwarten im Vordergrund stehen.
Wertorientiertes Investieren – mit Value Fonds
Der Erfolg gibt dabei Buffets Strategie recht. Seit der Übernahme von Berkshire Hathaway Ende der 1960er Jahre hat sich sein Unternehmen mit dem Value Ansatz zu einer der weltweit erfolgreichsten Investmentfirmen entwickelt. Kleinanleger, die dem Value Investing folgen wollen, müssen dabei nicht selbst in die Aktienanalyse einsteigen. Es gibt am Markt eine Reihe an Fonds, die dem Value-Gedanken folgen. Sie sind eine gute Lösung für wertorientierte Kapitalanlage.
Lange Haltezeiten und geringe Order-Gebühren
Als Warren Buffet seine Anteile an der Coca-Cola Company unterbewertet gekauft hat, hat er dies in der Annahme getan, die Aktien wohl ein Leben lang zu behalten. Lange Haltedauern sind somit der beste Weg der Renditeschmälerung durch hohe Broker-Gebühren Einhalt zu gebieten.
Wir setzen allerdings zusätzlich, auch bein den wenigen Orders die wir pro Position durchführen auf günstige Online Broker wie OnVista oder CapTrader.
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