Was ist ein Broker?

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Was ist ein Broker?

Die Dienstleistungen der Broker sind in Deutschland in den letzten zwanzig Jahren richtig bekannt worden und werden inzwischen von Millionen Kunden zusätzlich zu den Leistungen der bisherigen, klassischen Filialbanken genutzt – oder anstelle dieser. Als Pioniere der Broker-Funktion in Deutschland gelten die comdirect Bank, DAB Bank und die heutige Cortal Consors, deren Best Practices inzwischen von einer großen Zahl an Brokern übernommen und verbessert worden sind. Ein wirklich ganz exaktes Datum des Auftretens der Broker in Deutschland lässt sich nicht recherchieren, die Gründungsdaten der drei ersten Broker lassen sich auf die erste Hälfte der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückverfolgen. Vorher gab es einige insbesondere amerikanische Broker, die ihre Dienste dem gehobenen Privatkundensegment zur Verfügung stellen.

Broker sind Informations- und Wertpapierdienstleister – und schließen Lücken

Die Grundidee der Broker ist, dass diese sehr leistungsfähige Spezialisten im Wertpapiergeschäft sind und damit in einer hoch entwickelten Volkswirtschaft die Schwächen und Lücken der Traditionsbanken schließen. Sie sehen ihre Aufgabe in der Bereitstellung hoch entwickelter Kursinformations- und Orderweiterleitungssysteme. Deren Leistung wird insbesondere dann deutlich, wenn Sie den Abbau der Leistungen der Filialbanken in Betracht ziehen: In vielen Privatkundenfilialen wurden die früheren Wertpapierberater eingespart, so dass das verbliebene Personal lediglich Standardprodukte oder -fonds verkauft und für manche Aktienorder sogar erst ein Termin vereinbart werden muss. Bei Kursrücksetzern kann der Kauf dann zu spät kommen, bei neuen Höchstständen ist ein Termin in einigen Tagen oftmals zu spät. Beim Broker kann die Order jederzeit erteilt werden und je nach Art des Brokers gibt es zusätzlich ein großes Leistungsbündel an Wertpapierinformationen und auf Wunsch auch Beratungsleistungen.

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Der Broker lebt auch von seiner Neutralität: Er berechnet Ordergebühren und ggf. auch Gebühren für die Depotdienstleistung. Hat aber keine eigenen Fonds im Angebot, so dass auf die Mitarbeiter auch kein Verkaufsdruck für eigene Produkte entsteht.

Schaffung der perfekten Abwicklungsstruktur – ganz von Anfang an

Ein weiteres, beschreibendes Merkmal für die Broker ist die Denkweise direkt von den Kunden und den Märkten heraus: Die Ordersysteme werden direkt von der effizienten Abwicklung heraus entworfen und müssen nicht auf einer komplexen, möglicherweise veralteten IT-Infrastruktur aufbauen. Von der Aufnahme des Kunden und der korrekten Identifizierung bis hin zur zuverlässigen Berechnung der Abgeltungsteuer und Abgaben stehen die Wertpapiermärkte im Vordergrund. Mit der Zeit sammelt sich beim Broker mehr Spezialwissen über die Wertpapiermärkte und deren Funktionsweise an, so dass immer mehr Funktionen angeboten werden können. Wie beispielsweise die Suche nach dem besten Börsenplatz („Best execution„), die andere Banken erst später übernommen haben. Die Broker haben auch Innovationen angestoßen wie das Financial Planning, die Vorausschau der Vermögensentwicklung und die optimale Verteilung der Geldanlage auf verschiedene Geldanlagechancen.

Zudem gibt es beim Broker keine Interessenskonflikte: Er leitet die Order weiter, hat ein gut geführtes Orderbuch und außer der Kundenzufriedenheit und der Bindung der Kunden keine eigenen Handelsinteressen. Vergleichen Sie die reine Orderfunktion einmal mit den unterschiedlichen Interessen einer Großbank: Sollten die Kundengelder nicht lieber als Spareinlagen entgegengenommen und dann als Kredit ausgereicht werden? Wären die Kundengelder nicht in einem eigenen, teuren Fonds gut aufgehoben? Aufgrund der Beschränkung auf eine perfekte Infrastruktur für den Wertpapier- und vielleicht noch Währungshandel sind auch die Konditionen unschlagbar, wie ein Blick auf den Depotvergleichsrechner zeigt.

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In der klassischen Bank gibt es also zu Lasten des Kunden oftmals die Interessenkonflikte zwischen Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Durchreichung der Gelder an die hauseigene Fondsgesellschaft. Schon vor über elf (!) Jahren berichtete die renommierte Stiftung Warentest darüber, dass das Geld bei der klassischen Bank nicht gut aufgehoben sein könnte.

Broker sind neutrale Handelspartner

In der Summe können Sie als Kunde davon ausgehen, dass Sie neben einer modernen Infrastruktur und einem fairen Geschäftsmodell bei einem Broker auch einen neutralen Handelspartner als Schnittstelle zur Börse bekommen. Dieser leitet die Order schnell an die Börsenplätze weiter und nutzt für die Orderausführung dann die gleichen Marktplätze wie der klassische Bankensektor. Bei der Auftragseingabe können Sie beispielsweise auch bei vielen Wertpapieren die Orderausführung an der Deutschen Börse in Frankfurt auswählen.

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