Durch den Cost-Average-Effekt können Anleger mit regelmäßigen Sparraten beim Fondskauf einen günstigen Durchschnittskurs realisieren. Dieser Durchschnittskosteneffekt kommt gerade Kleinanlegern zugute.
Das Problem der Einmalanlage
Bei einem einmaligen Investment eines Anlagebetrags in Fonds steht immer die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt im Vordergrund. Beim sogenannten Timing der Investition kann man nicht voraussehen, ob der Zeitpunkt eher günstig oder ungünstig ist. Denn diese Frage lässt sich immer nur im Nachhinein beantworten: Sind die Kurse der Fonds seit dem Kauf gefallen, war der Zeitpunkt schlecht gewählt, während er gut war, wenn die Fondsanteile seitdem in der Tendenz gestiegen sind.
Es ist leider nicht möglich vorauszusehen, wie sich die Kurse entwickeln werden. Darüber hinaus bewegen sie sich in der Regel nicht über einen längeren Zeitraum in die gleiche Richtung: Kurzfristige Aufwärts- und Abwärtsbewegungen sind typisch für den Verlauf der Börse. Das einzige, worauf man sich als Anleger verlassen kann, ist der langfristige Trend: Mit globalen Aktien konnte man in den letzten 30 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 7,7 Prozent erzielen. Trotz der New-Economy-Blase 2000/2001 und der Finanzkrise 2008. Allerdings sind die Kurse damals stark eingebrochen und Anleger brauchten gute Nerven und Ausdauer, um diese Krisen auszusitzen.
Günstige Durchschnittskurse mit dem Cost-Average-Effekt
Zahlt man dagegen regelmäßig einen festen Betrag in einen Fondssparplan ein, kauft man bei hohen Kursen weniger Anteile und bei niedrigen Kursen mehr Anteile. Man handelt also automatisch antizyklisch. Insgesamt kauft man so in der Regel zu einem günstigen Durchschnittskurs. Diesen Effekt nennt man Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt).
Vorteile von Fondssparplänen: kostengünstig und flexibel
Abgesehen davon haben Fondssparpläne weitere Vorteile: Sie sind kostengünstig und flexibel. So kann bei Direktbanken im Internet die Fondsanteile oft mit einem reduzierten Ausgabeaufschlag oder sogar ganz ohne kaufen. Und zusätzlich gibt es das Depotkonto ebenfalls meist kostenlos dazu.
Bei Banken und Sparkassen fällt in der Regel ein Ausgabeaufschlag beim Kauf der Fondsanteile an. Dieser lässt sich allerdings umgehen, wenn man die Fonds bei einer Direktbank im Internet oder in einem Fondsshop kauft.
OnVista bietet z.B. den ausgabeaufschlagsfreien Kauf von vielen Fonds an.
Besonders kostengünstig sind ETF-Sparpläne
ETFs sind an der Börse gehandelte Fonds, die einen bestimmten Wertpapierindex, wie zum Beispiel den MSCI World Index, abbilden. Bei diesem Index hat man eine solide Streuung seiner Geldanlage, denn er enthält Aktien von über 1.600 Unternehmen aus vielen westlichen Industrienationen. Zudem sind ETF-Sparpläne sehr kostengünstig und transparent. Weitere Broker können Sie mit Hilfe unseres Depotkonto-Vergleichrechners finden. Öffnen Sie dazu bitte die Detailsuche am Ende der Eingabezeile und wählen Sie ETF bzw. Fondssparpläne aus.
Der Durchschnittskosteneffekt nimmt im Zeitablauf ab
Da ein Fondssparplan mit der Zeit immer mehr die Eigenschaften einer Einmalanlage annimmt, nimmt der Cost-Average-Effekt mit zunehmender Spardauer ab. Dem bereits eingezahlten Sparkapital steht eine immer geringer werdende Anzahl noch ausstehender Sparraten gegenüber. Am Ende der Laufzeit geht der Sparplan dann endgültig in eine Einmalanlage über. Dadurch steigt im Zeitablauf das Verlustrisiko, dem man mit gezielter Diversifikation entgegentreten kann.
Weiterführende Links
- Aktien für Anfänger
- Wie kann man Fonds kaufen?
- Finanzwissen: Fonds-Zusammenfassung
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