Die Abkürzung CFD steht für Differenzkontrakte (aus dem Englischen: contracts for difference). Differenzkontrakte sind derivative Finanzinstrumente, die hoch spekulativ sind. Der Handel mit CFDs erfordert ein hohes Maß an Sachkenntnis, bietet aber selbst mit ausgezeichneter Sachkenntnis immer noch ein sehr hohes Risiko. Mit der Höhe des Risikos steigt aber auch die Ertragswahrscheinlichkeit, so dass im CFD-Handel auch mögliche sehr große Gewinne realisiert werden können.
Worum geht es beim CFD-Handel?
Beim CFD-Handel werden immer Hebel eingesetzt – dadurch können hohe Gewinne, aber auch hohe Verluste entstehen. Beim CFD Trading geht es immer um einen dahinter stehenden Basiswert – das können Rohstoffe, Wertpapiere, Edelmetalle oder auch andere Werte sein.
Von Interesse ist beim CFD Trading lediglich die Kursdifferenz. Der zugrunde liegende Basiswert wird nicht wirklich gehandelt, sondern nur seine Kursdifferenz. Das bezeichnet man als einen Hebel.
Ein Beispiel: Der Wert von tausend Tonnen Getreide ist sehr hoch. Das wäre beispielsweise ein Underlying Wert. Wenn sich der Getreidepreis von heute bis nächste Woche um 0,5 Prozent verändert, ist diese Veränderung, der Wertunterschied, nur sehr geringfügig im Vergleich zum Wert der tausend Tonnen Getreide. Beim Handel mit Differenzkontrakten geht es dabei aber genau um diesen Wertunterschied (daher auch die Bezeichnung Differenzkontrakte).
Wichtig beim CFD Trading ist also immer die Kursentwicklung eines Basiswerts – der Basiswert ist dabei beinahe schon Nebensache (bis auf seine Volatilität natürlich, also die gewöhnliche Schwankungsbreite seines Kurses). Die Kursentwicklung des Underlying entscheidet auch immer darüber, ob Sie beim CFD-Handel Gewinn oder Verlust machen.
CFD-Handel und der Handel mit Optionsscheinen sind aber zwei unterschiedliche Dinge. Beides sollte man nicht miteinander verwechseln.
OTC – CFDs
OTC steht für „over-the-counter“ also quasi „über den Ladentisch“. Gemeint ist damit der außerbörsliche Handel von CFDs. Differenzkontrakte sind außerbörslich gehandelte Produkte. Damit sind sie auch deutlich weniger reguliert als börsengehandelte Papiere.
Sehr wichtig auch zu wissen: In den USA sind CFD Tradings verboten. Die Börsen-und Finanzaufsichtsbehörde lässt solche Produkte für die USA nicht zu.
Kosten beim CFD-Handel
Beim CFD-Handel entstehen deutlich höhere Kosten als beim Handel mit Wertpapieren. Es muss eine Sicherheitsleistung hinterlegt werden, die abhängig vom jeweiligen Basiswert ist. Die Sicherheitsleistung kann lediglich 0,5 % aber auch 100 % betragen. Dazu kommen noch:
- Finanzierungskosten
- Kommissionen
- eventuell noch zusätzliche laufende Finanzierungskosten
- Transaktionskosten (Handelsgebühren, etc.)
Gerade beim CFD-Handel ist es wichtig, eine möglichst günstige Kostensituation zu schaffen. Werfen Sie in jedem Fall einen Blick in unsere Diskont-Broker-Liste. Dort können Sie ersehen, welcher Broker für Ihr Handelsvorhaben die günstigsten Gesamtkosten anbietet.
Beachten Sie bitte aber auch die unten stehende Warnung der Aufsichtsbehörden in Bezug auf den CFD-Handel für Klein- und Privatanleger.
Expertenbewertung des CFD Handels
Insbesondere die europäischen Aufsichtsbehörden haben schwere Bedenken gegen den CFD-Handel wegen der hohen Verlustrisiken und weil es sich dabei um eine äußerst spekulative Anlageform handelt. Klein- und Privatanlegern wird in jedem Fall vom CFD-Handel dringend abgeraten. Da der CFD-Handel zusätzlich auch nicht reguliert wird, da es sich hier um außerbörsliche Geschäfte handelt. Das erhöht damit auch das Risiko, möglichen schwarzen Schafen in der Branche in die Hände zu fallen. Entschädigungen sind dann wahrscheinlich kaum zu erwarten wie schon die Vergangenheit gezeigt hat.
Weiterführende Links
- Vergleichsrechner für Depotanbieter
- CFD-Handel einfach erklärt
- Contract for Difference
- Mit Zertifikation von Steigerungen bei Aktienkursen (mit Hebel) profitieren?
- Für Risikobereite – ETF mit Hebel
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