Was ist der „Bullenmarkt“ und was zeichnet ihn aus?

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Was ist der „Bullenmarkt“ und was zeichnet ihn aus?

Der Bulle symbolisiert im Auf und Ab von Börsenbewegungen eine Marktphase, die mit anhaltend steigenden Kursen einher geht, und eben als „Bullenmarkt“ oder „bullisch“ (englisch: „bullish“) bezeichnet wird. Diese Definition entstammt einem für Bullen typischen Verhalten. Denn ein Bulle agiert im Kampf stets mit seinen Hörnern von unten nach oben und führt somit faktisch eine steigende Bewegung aus. Einer anderen Quelle zufolge, fühlte sich im 16. Jahrhundert ein spanischer Literat an der Amsterdamer Börse angesichts des Geschehens dort an von den Spaniern nach Lateinamerika „importierte“ Kämpfe erinnert, in denen in einer Arena ein Bär gegen einen Bullen antreten musste. Charakteristisch für einen Bullenmarkt ist also, dass die Kursentwicklungen längerfristig nach oben tendieren. Bei diesem Szenario sprechen Börsianer auch von einer Hausse.

Charakteristisch: Die Bullen unter den Börsianern

Bullen-Anhänger setzen in punkto Börsenentwicklung vornehmlich auf einen anhaltenden Kursanstieg, sind also eher optimistisch geprägt. Ihre Anlagestrategie zielt deshalb auf steigende Kurse und ist in Anbetracht künftiger Marktentwicklungen von Hoffnung geprägt. In diesem Sinne spekulieren die Verfechter des Bullenmarktes beispielsweise auf die Hausse oder sind bemüht, durch den Erwerb von Wertpapieren langfristig von steigenden Kursen zu profitieren. Dabei sollten Investoren jedoch aufpassen, nicht in eine so genannte „Bullenfalle“ zu tappen, die sich durch nur kurz steigende und anschließend wiederum fallende Kurse auszeichnet.

Bullenmärkte kennen nur eine Richtung: aufwärts

Bullenmärkte beziehen sich stets auf konkrete Zeiträume und kennen in dieser Phase nur eine Richtung: nach oben. Hält dieser Aufschwung an, wird er zur „Rallye“, auch als „Kursrallye“ bezeichnet. Mitunter jedoch können derart rasante Kursexplosionen auch ein Anzeichen für den Beginn einer „Spekulationsblase“ sein, welche dann durch einen rapiden Kursverfall innerhalb kürzester Zeit auch einen Bullenmarkt stoppen. Um ein Beispiel für einen Bullenmarkt zu nennen, braucht man nur in die jüngste Vergangenheit beziehungsweise auf aktuelle Indices schauen. So begannen die derzeitigen Rekordstände im US-Bullenmarkt (Stand 06/2015) bereits im Jahr 2009 und gelten mittlerweile als längste Hausse seit dem 2. Weltkrieg. Lediglich nach dem Crash von 1929 und während der sogenannten „Dotcom-Blase“ waren zeitweise noch deutlichere Anstiege zu verzeichnen.

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Beliebte Motive: Bulle & Bär

Die zwei tierischen Rivalen stehen – symbolhaft für ein wechselhaftes Marktgeschehen – mitunter auch als große Skulpturen vor den Gebäuden von Leitbörsen. Doch während hierzulande sich Bulle & Bär in Frankfurt am Main vor der alten Börse als Sinnbild für das Wechselspiel an den Börsen gegenüberstehen, dominiert seit 1985 in der New Yorker Wallstreet allein ein bronzener Bulle die Szenerie vor der dortigen Börse. Dieser verkörpert aus dem optimistischen Blickwinkel von Investoren gesehen somit von beiden markanten Börsenszenarien augenscheinlich die „bevorzugte“ Phase, den Aufschwung.

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