22Bid-Ask-Spread – die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs
Unter dem Bid-Ask-Spread versteht man die Differenz zwischen dem angebotenen Verkäuferpreis und dem angebotenen Käuferpreis bei einer Wertpapiertransaktion im Orderbuch.
- Das Wort BID (Geldkurs) umschreibt den maximalen Preis, den ein Käufer bereit ist, für Wertpapiere, Aktien oder Finanzinstrumente zu bezahlen.
- Als Gegenstück umschreibt der Ausdruck ASK (Briefkurs) jenen Preis, den ein Verkäufer beim Verkauf von Wertpapieren oder Aktien erzielen möchte. Aus Anlegersicht ist der Ask jener Preis zu dem er ein Wertpapier kaufen kann.
- Die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs wird in Fachkreisen als SPREAD bezeichnet.
Gewinn bringendes Handeln mit dem Spread
Das Ziel beim Wertpapierhandel ist es natürlich, die Wertpapiere möglichst teuer zu verkaufen und die Differenz zwischen dem historischen Einkaufswert auf ein Maximum zu erhöhen.
In der Regel kauft ein Anleger Wertpapiere zum höheren Briefkurs und verkauft diese wieder zum günstigeren Geldkurs. Dies kann selbständig oder über einen Broker geschehen. Dabei empfiehlt es sich Brokerangebote zu vergleichen, bspw. über einen Vergleichsrechner. Würde Ankauf und Verkauf unmittelbar und direkt hintereinander stattfinden, ist der durch die Differenz der beiden Kurse entstandene Verlust der Effekt des Bid-Ask-Spreads. Ein Gewinn beim Verkauf von Wertpapieren ist erst dann erreichbar, wenn der Spread überwunden wurde. Nebenkosten wie anfallende Gebühren dürfen dabei nicht außer acht gelassen werden.
Beim XETRA-Handelssystem der Deutschen Börse wird neben dem Bid- und Ask-Kurs zusätzlich das zu diesem Kurs handelbare Volumen angezeigt.
Market Maker und andere Akteure
Für Market Maker (idR Banken) ist der Spread die Verdienstspanne. Ein Market Maker übernimmt für einen oder mehrere Titel die Liquiditätsbereitstellung. Die Market Maker-Funktion bietet während der Handelszeit permanent bestimmte Mengen z.B. 1000 Stück parallel zum Kauf und Verkauf an. Je größer dabei die Spanne ist, umso höher ist ihr Profit. Für Anleger ist der Spread ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Bei Unachtsamkeit kann er schnell die Brokergebühren übersteigen. Beim Aktienhandel über die Börse kann es bei liquiden Titeln zu einer Verengung des Spreads durch die Ordereingaben kommen, da neben dem Market Maker noch andere Investoren und Retailkunden aktiv sind und ihre Orders ins Handelssystem eingeben.
Davon zu unterscheiden sind die fixen Spreads bei Zertifikaten (z.B. Discount- oder Bonuszertifikate). Diese Produkte werden von einer Bank emittiert und diese gibt den Bid-Ask-Spread für den Handel vor. Da der Emittent nicht gegen den Anleger spekuliert, ist der Bid-Ask-Spread sein Gewinn. Dabei werden stets fixe Volumina zum Kauf / Verkauf gestellt.
Weiterführende Links
- Wie soll ich mein Geld anlegen?
- Aktien für Anfänger
- Kleinanleger Finanztipps
- Was ist ein Broker?
- Geht es auch ohne Broker?
Beste Broker-Angebote
Der erste Schritt zum Investment in Aktien, Anleihen, Fonds oder ETFs ist die kostenlose Eröffnung eines Broker-Accounts.
Depot-Konto | Kosten je Order |
---|---|
€ 2,00 + 0,018% | |
€ 3,99 | |
€ 5,00 |
Risikofreie Eröffnung - keine laufenden oder Fixkosten (keine Depotgebühren)