Der Begriff Yen-Renminbi, oft auch abgekürzt als JPY/CNY, verweist auf den Wechselkurs zwischen japanischem Yen und dem chinesischen Renminbi. Offiziell ist die chinesische Währung aber seit 1994 an den US-Dollar gekoppelt. Die chinesische Regierung muss allerdings zahlreiche Interventionen am Devisenmarkt unternehmen, um den Wechselkurs zum Dollar auf konstantem Niveau zu halten (rund 8 Renminbi je Dollar).
Der chinesische Yuan
Vor dem Einführen eines festen Wechselkursystems in China hatte das Land zahlreiche Schwierigkeiten. Es war sehr schwer an internationales Kapital zu kommen. Zu dieser Zeit gab es im Land auch zwei unterschiedliche Währungen: nämlich den Yuan Renminbi (das sogenannte „Volksgeld“ – das bedeutet der Begriff Renminbi) und den Wai-Bi (die Währung für Ausländer). Der Yuan heißt heute offiziell Renminbi Yuan, für ihn werden aber abwechselnd die Begriffe Renminbi oder Yuan verwendet.
Die chinesische Währung war immer an den Dollar gekoppelt und von 2001 – 2011 unternahm China, auf Druck der USA, einiger südostasiatischer Länder und der EU hin , einige vorsichtige Versuche, den Yuan aufzuwerten. Die deutlich unterbewerte Währung verschaffe, so die Kritik, China einen deutlichen Kostenvorteil im Bereich der Wirtschaft. China hatte in den Jahren aber immer auch mit steigender Inflation im Land und mit Bedrohungen der Exporte zu kämpfen, wenn die Währung wieder einmal stieg, weil zu viel ausländisches Geld ins Land floss. In den letzten Jahren nahm China wieder Abwertungen des Yuan vor – einige der Marktteilnehmer sehen das als „Währungskrieg“, was China aber entschieden zurückweist. Die Konvertibilität des Yuan ist international bislang noch immer nicht vollständig gegeben.
Der japanische Yen
Die japanische Währung Yen (Japaner sprechen das übrigens „en“ aus, das Y bleibt dort stumm) wurde erst sehr spät als internationale und frei handelbare Währung plaziert. Die japanische Währungspolitik verhinderte lange Zeit eine Öffnung, wegen des traditionell sehr niedrigen Zinsniveaus befürchtete man lange Zeit einen zu hohen Kapitalabfluss bei einer Öffnung. Japan ist aber die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt – dementsprechend groß ist auch die Bedeutung der japanische Währung.
Angekündigte, massive Investionen in die Wirtschaft (beinahe 170 Milliarden Euro) im Jahr 2013, gepaart mit einem der niedrigsten Leitzinssätze (beinahe Null) sollten zum ehrgeizigen Inflationsziel von 2 Prozent (bis dahin 1 %) führen. Die darauf folgende, starke Abwertung des Yen wurde als sehr aggressive Währungspolitik, von einigen auch als „Währungskrieg“ aufgefasst. Dadurch wurden Spekulationen auf den Yen erhöht, andere Zentralbanken könnten dadurch aber zur Abwertung ihrer Währungen gezwungen werden.
Kursentwicklungen
Sowohl der Yuan als auch der japanische Yen sind von sehr unterschiedlichen Entwicklungen geprägt. Wegen der geringen Konvertibilität des Yuan und der de facto Stärke des Yen, sowie der sehr aggressiven Geldpolitik sind beide Währungen durchaus interessant für Spekulationen. Beim Yen-Renminbi Kurs wird immer wieder der Einfluss der Währungspolitik beider Länder deutlich. Gegenüber dem Yen hat sich der Renminbi in den letzten zwei Jahren praktisch ständig aufgewertet – was aber zu einer deutlichen Schwächung von China als Produktionsstandort geführt hat. Mit einer Abwertung wird immer wieder einmal gerechnet – bislang ist sie nicht eingetreten. Es scheint für viele Spekulanten aber sehr interessant zu sein, gerade diesen Kurs (JPY-CNY) sehr genau im Auge zu behalten. Für Spekulanten liegt hier sicherlich ein hohes Gewinnpotenzial.