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Was bedeutet Beta beim Aktieninvestment

Der Betafaktor gehört zu den dynamischen Kennzahlen, die das Risiko einer Wertpapieranlage bzw. die Eigenschaften eines Wertpapiers näher beschreiben. Er basiert darauf, dass die Chance bzw. das Risiko eines Wertpapiers anhand seiner Standardabweichung mit einem Index bzw. einer Benchmark verglichen wird.

Dabei steht ein Beta von 1,00 dafür, dass sich ein Wert oder ein Fonds mit der gleichen Volatilität des Indexes bewegen würde. Wenn es keinen kompletten Trendbruch gibt, dann wird der Anleger an einer Aufwärtsbewegung des Marktes 1:1 partizipieren können. Liegt der Beta-Wert über 1,00, dann sind die Kursauschläge des Wertpapiers höher: Die Börsianer sprechen dann von einem Wertpapier mit einer hohen Volatilität. Je geringer der Betafaktor ist, desto weniger schwankt der Kurs des Wertpapiers. Oftmals sind Wertpapiere mit einem niedrigen Betafaktor eher in dem Bereich zu finden, der auch als defensives Investment oder defensive Branche bezeichnet wird.

Der Betafaktor wird für unterschiedlicher Zeiträume berechnet, insbesondere um einmalige Ereignisse oder Tagesschwankungen noch besser glätten zu können. Wenn Sie den Betafaktor nutzen, der auf der Basis von 250 Tagen berechnet wird, dann fallen einzelne Tage oder Sonderbewegungen nicht mehr so ins Gewicht und der Betafaktor ist ein wirklich gutes Abbild der Korrelation.

Der Betafaktor als Instrument der Risikosteuerung

Wenn Sie Ihr Portfolio diversifizieren möchten, dann können Sie den Betafaktor nutzen, um die Schwankungsbreiten des Porftolios zu steuern die Risikosteuerung durch Auswahl von Wertpapieren mit hohem oder niedrigem Betafaktor umzusetzen.

Den Betafaktor können Sie indirekt auch mit dem Anlegertyp oder auch Ihrem Vermögensaufbau-Ziel verbinden. Soll die Geldanlage nicht nur mittelfristig verfügbar sein, so könnten Sie das Risiko des Aktieninvestments schon herunterfahren ohne auf die Mehr-Rendite gegenüber den Festverzinslichen vollständig zu verzichten. Eine ähnliche Umstrukturierung könnten Sie vornehmen, wenn die Boomphase eines Konjunkturzyklusses in eine Phase langsameren Wachstums übergeht. Dann würden Sie den Aktienanteil leicht verringern und innerhalb der Aktien diejenigen auswählen, die bei gleicher Substanz oder gleichem KGV einen geringeren Betafaktor haben.

Kurz vor einer konjunkturellen Erholung könnte Ihre erfolgreiche Strategie daraus bestehen, Werte mit einem hohen Betafaktor überzugewichten. Dann würden Sie die hohe Volatilität und Kursaufwärtsbewegung mitnehmen und zusätzliche wahrscheinlich eine Über-Rendite über den Markt erzielen können.

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