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Was bedeutet Baisse?

Der Begriff der Baisse bezeichnet eine nicht nur kurzfristige Entwicklung der Börsenkurse. Im Gegensatz zur Hausse handelt es sich um eine Phase sinkender Kurse. Bei der Baisse können verschiedene Arten unterschieden werden, die anhand des Ausmaßes der Kursverluste und der Zeitdauer klassifiziert werden können:

  • Längerfristige Baisse als Bestandteil eines normalen Konjunkturzyklusses:
    Wer sich die Kursentwicklung eines Indexes – wie des DAX30 (WKN:846900) oder anderer Marktindices – ansieht, der wird schnell feststellen: Langfristig ist die Rendite wesentlich höher als bei festverzinslichen Wertpapieren, was sich auch in dem Chart graphisch sehr gut beobachten lässt. Fast immer gibt es aber innerhalb dieser langfristig wirkenden Tendenz die Überlagerung mit Konjunkturzyklen. Auf einen Höchstwert folgt meist eine Phase der Konsolidierung oder auch eine Baisse – bis die Kurse wieder steigen.
  • Kurzfristige Rücksetzer: Bei diesen Kursverlusten handelt es sich eigentlich nicht um eine “richtige” Baisse. Die Kurse brechen stattdessen aufgrund eines aktuellen politischen oder wirtschaftlichen Ereignisses nur kurzfristig ein. Manche Anleger fallen dabei in eine selbst gelegte “Bärenfalle”
  • Baisse und Börsen-Crash Szenario: In diesem Szenario verbindet sich eine abwärtsgerichtete Marktmeinung mit einer – viel zu häufigen – Panikreaktion an den Börsen. Sinkende Kurse können dabei zwar auf fundamentalen Daten oder Erwägungen beruhen, werden aber durch viele Einflüsse verstärkt und überhöht. Deshalb kann es zu einem regelrechten Börsen-Crash mit einer länger anhaltenden Baisse-Phase kommen – obwohl diese durch die Fundamentaldaten nicht gerechtfertigt wäre.

Wirkung der Baisse auf die Depots und den Anlageerfolg

Wenn sich in einem Depot eines Anlegers keine derivativen Instrumente (wie Optionen, Futures oder auch CFDs) befinden, dann wirkt sich die Baisse auf den Anlageerfolg des jeweiligen Jahres oder betrachteten Zeitabschnittes negativ aus. Der Depotwert zum Jahresultimo verliert meist ein paar Prozente gegenüber dem Vorquartal oder dem Vorjahr. Allerdings können Anleger auch Maßnahmen ergreifen, um die schädliche Wirkung der Baisse auszugleichen oder sogar überzukompensieren: Mehren sich die Warnsignale im Hinblick auf einen “überkauften” Markt oder sind die KGV-Werte in der letzten Zeit enorm gestiegen, dann können die Höchststände gesichert werden.

Im Rahmen einer als “Hedging” (Absicherung) bezeichneten Strategie können Put-Optionen gekauft oder CFDs verkauft werden. Dann spiegelt sich jede Kurssenkung in einem Abwärts des Depots bzw. der Wertpapiere wieder und wird durch das jeweilige Finanzinstrument ausgeglichen. Abgesehen von den Transaktionskosten bzw. einem Aufgeld für Optionen kann der hohe Wert der Hausse-Phase gesichert werden.

Abfederung der Auswirkungen der Baisse

Oftmals kann beobachtet werden, dass sich unterschiedliche Börsen in einer unterschiedlichen Kurs- bzw. Konjunkturphase befinden. Durch eine breite Streuung der Geldanlagen kann das Risiko einer Baisse vermieden und der Depoterfolg auf mehrere, stabile Säulen verteilt werden. Eine Baisse kann auch dadurch abgemildert werden, dass die Anleger in sog. defensive Werte investieren und damit die Volatilität eines Aktiendepots reduzieren.

Broker kennen sich mit den Phasen aus und wissen wie man darauf richtig reagiert. Daher empfehlen wir Ihnen das Handeln über einen Broker. Die besten Angebote finden Sie anhand von Vergleichsrechnern.

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