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Was bedeutet Aktienquote bei einem Fonds?

Die Aktienquote eines Fonds ist eine durchaus entscheidende Größe. Sie dient vielfach auch dazu, Fonds in bestimmte Kategorien einzuordnen. Mit Aktienquote ist der Anteil der Aktien in einem sogenannten Mischfonds gemeint.

Ein Mischfonds investiert in unterschiedliche Anlageformen – das sind Aktien, aber auch Rentenpapiere, Geldmarkttitel, Immobilien oder Rohstoffe. In einem Mischfonds werden üblicherweise festverzinsliche Papiere als sichere Form mit den risikobehafteteren Anlageformen wie Aktien so kombiniert, dass ein möglichst optimaler Mix entsteht.

Konservative und progressive Fonds

Konservative Fonds haben eine geringere Aktienquote. Das verringert das Risiko, in vielen Fällen aber auch die Renditechancen. Im Gegensatz dazu verfügen progressive Fonds über einen höheren Aktienanteil – alternativ auch über einen niedrigen Aktienanteil und dafür einen höheren Anteil an Edelmetallen.

Die Aktienquote allein sagt also nicht unbedingt aus, ob ein Fonds progressiv oder konservativ ist. Dazu kommt, dass sich die Zusammensetzung eines Mischfonds je nach aktueller Marktlage verändern kann: Der Fondsmanager wird immer darauf achten, bei stagnierenden oder sogar fallenden Kursen bei Aktien mehr festverzinsliche Papiere in den Fonds zu bringen und bei positiven Aussichten auf dem Aktienmarkt dagegen die Aktienquote eher zu erhöhen, um mehr Gewinn zu erzielen.

Bei Targetfonds – einer besonderen Form von Mischfonds, die eine bestimmte Zielsumme zum Ende einer von vornherein festgelegten Laufzeit erreichen sollen – ändert sich die Zusammensetzung dabei sogar sehr häufig, um das gesetzte Ziel auch tatsächlich erreichen zu können. Die Aktienquote ändert sich dementsprechend ebenfalls sehr häufig.

Aktienquote und Risiko

Grundsätzlich gilt: Je höher die Aktienquote in einem Fonds, desto höher auch das Risiko für Verluste. Das ist aber nur eine sehr pauschale, grundlegende Regel, die nicht immer und in allen Fällen uneingeschränkt gelten muss. Der Grad des Risikos hängt natürlich auch von der Art der jeweiligen Aktien und ihrem individuellen Risiko ab. Zudem können auch andere Fondsanteile durchaus ein eigenes Risiko mitbringen, das gilt fallweise sogar für bestimmte sonst als eigentlich recht sicher wahrgenommene Anlageformen.

Aktienquote und Ertrag

Eine höhere Aktienquote im Fonds kann eine höhere Ertragschance bedeuten. Auch das ist nur ein allgemeiner Grundsatz, der nicht immer gelten muss. Grundsätzlich aber können wenigstens theoretisch Aktien meist höhere Gewinne erzielen als festverzinsliche Anleihen. Wie beim Risiko gibt es aber auch hier individuelle Unterschiede. Je volatiler eine Aktie ist, desto höher sind die Gewinn- aber auch die Verlustchancen bei der Anlage. Risiko und Ertragschance gehen also immer Hand in Hand.

Aktienquote und Laufzeit

Eine bislang bewährte Grundregel lautet, dass, je langfristiger der Anlagehorizont ist, desto höher sollte auch die Aktienquote sein. Rückschläge können langfristig oft gut ausgeglichen werden, am Ende steht dann in vielen Fällen ein deutlich höherer Ertrag. Die – vielfach recht praktikable – Formel Aktienquote = 100 – Lebensalter ist ebenfalls eine halbwegs passable Richtschnur für den richtigen Mix. Allerdings kommt es natürlich nicht zuletzt auf die Auswahl entsprechend guter Titel an – sowohl bei Aktien als auch bei festverzinslichen Papieren.

Aktienfonds

Sogenannte Aktienfonds sind Fonds mit besonders hohem Aktienanteil, der fallweise bis knapp unter 100 % gehen kann. Auch Indexfonds sind beispielsweise Aktienfonds, da sie ausschließlich die Aktien jener Unternehmen enthalten, die zur Ermittlung eines bestimmten Börsenindex herangezogen werden. Viele Aktienfonds bilden auch bestimmte Branchen, Regionen oder Länder ab, oder sie enthalten Aktien einer bestimmten Branche.

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