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Warum deutsche Anleger die Börse meiden und wie Sie der Niedrigzinsphase entkommen können

Deutsche Anleger schwören auf Sicherheit und damit auf Sparbücher sowie Bundesanleihen und meiden die Börse. Dort sind zu einem Großteil ausländische Investoren aktiv, die von den Kursanstiegen profitieren. Bei den Deutschen zeichnet sich leider auch kein Umdenken ab. Damit verschenken sie langsam aber sicher ihren Wohlstand.

Zwar fuhren deutsche Geldanleger lange Zeit mit einer defensiven Strategie niedrige, aber stetige Gewinne ein, doch in der aktuellen Niedrigzinsphase ist dieses Anlageverhalten riskant. Denn wer sein Geld auf dem Sparbuch belässt, macht ein Minusgeschäft, weil die Zinsen nicht einmal die Inflationsrate decken. Und wer Bundesanleihen mit einer Laufzeit von bis zu neun Jahren hält, zahlt dafür Negativzinsen.

Deshalb müssen deutsche Kleinanleger ihre Anlagestrategie überdenken. Schließlich ist der Deutsche Aktienindex (DAX) seit Jahresbeginn um über 20 Prozent gestiegen. Und seit dem Frühjahr 2009 haben sich die Kurse der DAX-Unternehmen im Schnitt sogar verdreifacht. Doch die Bundesbürger profitieren von diesem Geldsegen kaum. Denn über die Hälfte der Papiere des deutschen Leitindizes befinden sich in ausländischer Hand, wie das Handelsblatt berichtet. Offensichtlich ist die Angst vor unsicheren Aktien noch immer größer als der Frust über niedrige Zinsen.

Im Gegenteil: Im vergangenen Jahr trennten sich sogar erneut eine halbe Million Deutsche von ihren Aktien. Damit haben sich seit 2001 bereits 4,4 Millionen Deutsche von der Börse verabschiedet, sodass die Aktionärsquote hierzulande nur noch bei 6,5 Prozent liegt. Damit ist sie so niedrig wie in keinem anderen entwickelten Industrieland.

Deutsche müssen bei der Geldanlage umdenken

Wollen Kleinanleger hierzulande nicht den langsamen, aber stetigen Wertverlust ihres Vermögens riskieren, müssen sie umdenken. Denn die Niedrigzinsphase wird noch länger andauern, wie Elke König, die ehemalige Chefin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Anfang des Jahres voraussagte.

Dabei ist es mit so genannten Indexfonds, auch kurz ETFs für Exchange Traded Funds genannt, so einfach wie nie, breit gestreut in die Aktienmärkte Deutschlands und der Welt zu investieren. Ein Indexfonds, der die Wertentwicklung des Weltaktienindizes MSCI World abbildet, hat in den vergangenen 44 Jahren auf Eurobasis im Schnitt 7,4 Prozent Rendite jährlich erwirtschaftet.

Ein solcher weltweit anlegender ETF streut das Risiko breit, denn er investiert in über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Zusätzlich ist eine solche Anlage absolut transparent und völlig flexibel, der die Fondsanteile jederzeit über die Börse ge- und verkauft werden können. Als Anleger braucht man sich um ein solches Investment auch nicht ständig zu kümmern, wie es bei Einzelaktien der Fall ist. ETFs auf breite Indizes sind also zudem sehr pflegeleicht.

Wie Kleinanleger ETFs günstig erwerben können

Zunächst braucht man ein Depotkonto, auf dem die Fondsanteile verwaltet werden. Dieses erhält man günstig bei einem Online-Broker wie OnVista oder CapTrader. Unser Vergleichsrechner unterstützt Sie dabei, weitere gute Angebote für Ihre Bedürfnisse zu finden.Außerdem sparen Sie den Ausgabeaufschlag an, wenn Sie ETFs über die Börse kaufen. An Kosten entstehen neben den Verwaltungskosten eines ETFs, die meist zwischen 0,2 und 0,5 Prozent des Fondsvermögens jährlich liegen, nur geringe Transaktionskosten. Bei einem Fondssparplan entfallen auch diese oft. Damit sind ETFs eine transparente, flexible und kostengünstige Geldanlage, die obendrein noch eine ordentliche Rendite verspricht.

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