Am 22. April 2015 findet die jährliche Hauptversammlung der Verbund AG in Wien statt. Bei dieser können die Aktionäre über verschiedene Tagesordnungspunkte abstimmen, Fragen zum abgelaufenen Geschäftsjahr und zur Strategie für die Zukunft stellen und auch eigene Anträge einbringen.
Mit einer Dividendenrendite von etwa 1,8 % befindet sich die Verbund AG im Mittelfeld
Das Unternehmen schlägt seinen Eigentümern eine Ausschüttung von 0,29 Euro Dividende pro Aktie vor. Auf Basis des Kurses der Verbund AG Aktie (WKN: 877738) im vormittäglichen Handel an der Frankfurter Börse von 15,91 Euro ergibt sich eine Dividendenrendite von 1,8 %! Wenn Sie diese Dividende mit den Spitzenreitern deutscher Aktien vergleichen, wie sie in unserem beliebten DAX-Dividendenreport zu finden sind, dann befindet sich die Dividendenrendite im guten Mittelfeld. Das Unternehmen bekennt sich zudem zu einer fairen Beteiligung der Aktionäre am jeweiligen Jahresergebnis und stellt einen Zielkorridor von einer Ausschüttungsquote von 50 % des Jahresergebnisses in Aussicht. Aufgrund der Ertragslage, des stetigen Energiehungers Österreichs kann sich durchaus ein Blick auf die Geschäftsfelder, die Größe und Struktur des Unternehmens lohnen.
Das Unternehmen teilt sich in die drei Geschäftsbereiche Energie, Netz und Beteiligungen. Neben der Erzielung von Gewinnen durch unternehmerisches Handeln betont das Unternehmen auch die Gesellschaftsorientierung bzw. die Nachhaltigkeit.
Mit knapp über 3.200 Mitarbeitern handelt es sich um ein mittelständisches Unternehmen
Das Unternehmen beschäftigt 3.245 Mitarbeiter, wobei weder die Pflege langjähriger Unternehmenszugehörigkeit noch die Sicherung des Fachkräftenachwuchses zu kurz kommt. Die Mitarbeiter sind im Durchschnitt 17,0 Jahre beim Unternehmen beschäftigt, 193 Auszubildende legen ein solides Fundament für die persönliche und Unternehmenszukunft.
Der Geschäftsbereich Energie hat die Energiewende bereits geschafft
Einer der Schwerpunkte des Unternehmens – im kernraftwerksfreien Österreich – ist die Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen. Im 244-seitigen Geschäftsbericht findet sich das klare “Mission Statement”, dass die Wasserkraft zur “Unternehmens-DNA” gehören würde. Strom soll mit möglichst wenig CO2-Ausstoß produziert werden, was sich im Desinvestment in Gaskraftwerke bzw. thermische Kraftwerke im Geschäftsjahr 2014 widerspiegelt. Strom aus Wasser, Sonne, Biomasse und Wind macht inzwischen 94 % der Stromproduktion der Verbund AG aus. Zusätzlich bietet das Unternehmen Kunden auch den umweltfreundlichen Energieträger Erdgas an. Die Gesamtemissionen gemessen in CO2 konnten binnen eines Jahres um beinahe ein Viertel gesenkt werden.
Aktionäre, die mit steigenden Preisen für fossile Brennstoffe oder auch Strom rechnen, könnten deshalb besonderes Augenmerk auf die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und die beinahe nicht vorhandene Anfälligkeit für eine mögliche Steigerung der Kosten von Input-Faktoren legen.
Der Geschäftsbereich Beteiligung konzentriert sich auf die Stromerzeugung in Österreich und verwaltet eine Beteiligung an der Kärntner Elektrizitäts Aktiengesellschaft.
Mehr als 3.500 Kilometer eigene Stromleitungen als Infrastruktur-Rückgrat
Der Bereich Netze gehört wohl zu den wesentlichsten Anlagegütern dieses Hidden Champions. Im Jahresbericht beschreibt das Unternehmen die hohe Bedeutung für die Infrastruktur Österreichs. Auch dieser Geschäftsbereich ist in den schwarzen Zahlen und konnte mit einem positiven Jahresergebnis von 58 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2017 gibt es wohl eine hohe Planungssicherheit für die Netzentgelte, die beispielsweise andere Stromerzeuger zahlen müssen. Eine Kapitalrendite von 6,42 % wäre hier zu erzielen.
Die 3-Jahres-Planung für 2015, 2016 und 2017 sieht jeweils Investitionen zwischen 280 und 309 Millionen Euro im Jahr vor. Damit setzt das Unternehmen weiterhin auf kontinuierliches Wachstum.
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