Technologiesprünge können die Depot-Performance beschädigen

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Technologiesprünge können die Depot-Performance beschädigen

In den letzten Wochen gab es zunehmend Irritationen darüber wie die Welt der Energieerzeugung in Zukunft aussehen könnte. Bei der Umstellung auf die grüne Energieerzeugung haben es die bisherigen Marktführer wie die deutsche RWE oder die polnische Kompania Weglowa SA versäumt den Herausforderungen entsprechend zu begegnen. Es entsteht ein neues Risiko bei Aktien, die als klassische langfristige Investments betrachtet wurden.

Damit entsteht in einer der traditionellen Branchen, die früher als defensive Branche gehandelt worden ist, erstmals so etwas wie ein Druck auf die Unternehmen und Aktionäre: Ähnlich wie in der hoch volatilen Elektronikindustrie kann es zu Wertverlusten innerhalb von Zeiträumen weniger Jahre kommen. Und das obwohl die Generator-Technologie seit Jahrzehnten ausgereift schien! Bei der Betrachtung der RWE Aktie (WKN: 703712) fällt allerdings besonders auf, dass der Anleger sich durch einen Blick in die Zukunft und durch einen Stop-Loss vor zu hohen Verlusten schützen kann. Anders als in der Elektronik-Industrie oder bei internetaffinen Werten gibt es keine Kursverluste von 6 oder 8 % an einem Tag. Seit dem Höchstkurs Anfang des Jahres 2008 (mit einem Kurs von knapp unter 99 Euro) bildete sich ein langsamer Abwärtskanal hinaus. Wenn Sie als Anleger die RWE-Aktie behalten haben, so mussten Sie seit dem damaligen Zeitpunkt (unabhängig von Ihrem Einkaufskurs) einen Nicht-Gewinn von 77 % verkraften. Eine ähnliche Entwicklung scheint einem der führenden polnischen Kohleproduzenten Kompania Weglowa SA zu drohen, der sich im November nicht über Unternehmensanleihen refinanzieren konnte.

Wie Anleger die Performance des Depots sichern können

Anleger sowohl in Aktien, als auch in Unternehmensanleihen sollten deshalb bei allen Investments auf die steigende Geschwindigkeit des technischen Fortschritts und mögliche Brüche in der Gewinnerwartung und damit auch Aktienkursen oder der Rückzahlungswahrscheinlichkeit von Anleihen achten. Wir in der Redaktion von DieKleinanleger.com bevorzugen deshalb Kurswarnungen, die für die eigenen Wertpapiere bei Brokern oder auch Kursanbietern im Internet meist kostenlos eingerichtet werden können.

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Fallen die Papiere mehr als 20 % unter den Einstandskurs, so sollten Sie sich Ihre einzelnen Wertpapiere genauer ansehen. Damit können Sie einen langfristigen Abwärtstrend rechtzeitig erkennen und wären – um beim Beispiel RWE zu bleiben – irgendwo zwischen 80 und 70 Euro ausgestiegen. Abwärtsrisiken können Sie damit eventuell rechtzeitig erkennen und so einem sich langsam stabilisierenden Abwärtskanal entgehen. Diese vergleichsweise einfache Methode zum Schließen von offenen Positionen nutzt die langjährige Erkenntnis, dass die meisten Abwärtsbewegungen nicht abrupt stattfinden, sondern dass sich eine schrittweise Verschlechterung der Zukunftsaussichten in langsam sinkenden Gewinnprognosen und Aktienkursen widerspiegeln wird. Bei RWE wurde dies schon länger an dem steigenden Anteil der grünen Energieerzeugung der Mitbewerber, keinen eigenen dementsprechenden Projekten und dem Verkauf von Immobilien deutlich.

Depotstruktur und Informationsverhalten sollten übereinstimmen

Untersuchungen langjährig erzielter Renditen zeigen: Die meisten Aktieninvestments bringen wesentlich mehr ein als das Investieren in Festverzinsliche. Deshalb könnten Sie Ihr Depot auch entsprechend dem eigenen Informationsverhalten strukturieren. Wer sich wirklich für Wirtschaft interessiert und die Tagespresse verfolgt, der kann in Aktien großer und kleiner Unternehmen und auch sehr volatile Märkte investieren. Wer nur einmal im Monat die Kurse verfolgt, der sollte eine Kursuntergrenze festlegen, bei der er per E-Mail gewarnt wird und riskante Branchen meiden.

Diversifikation nicht vergessen

Bei aller Achtsamkeit auf die Tagesaktuelle Presse und auf technologische Entwicklungen, darf man allerdings nicht auf eine ausreichende Diversifikation im Portfolio vergessen. Da Kleinanleger selten mit Einzeltiteln ausreichend Diversifizieren können, verwenden wir dazu Fonds.
Meist bieten Sich sog. ETFs an, die wir mittels günstigen Online Brokern (wie CapTrader oder OnVista) erwerben.

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