Und die Zinsen werden immer geringer und geringer. Die EZB hat es sich zum Ziel gemacht den Euro durch niedrige Zinsen zu schwächen um so die Exportwirtschaft ankurbel zu können. Darum sind auch die Zinsen, die Banken auf Tagesgeld geben, gesunken. Einzig und alleine die geringe Inflation beschützt den Sparer bei relativ hohen Tagesgeldzinsen von 1,20 % wie z.B. bei der Renault Bank (siehe unten) vor realen Geldwertverlusten.
Aus diesem Grund finden wir Tagesgeld weiterhin wichtig und sind dagegen, das ganze Ersparte am Girokonto (in der Regel unverzinst) vergammeln zu lassen. Wir haben daher den Markt für kurzfristige Sparformen analysiert und stellen Ihnen die 3 Top-Angebote für den November 2014 in Österreich vor.
Die Top 3 Tagesgeld-Angebote im November 2014 Österreich
Renault-Bank 1,20 % |
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Santander 1,20 % |
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Deniz Bank 1,10 % |
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Die Renault-Bank bietet zurzeit die mit Abstand höchsten Zinsen auf Tagesgeld in Österreich.
Mit einer monatlichen verzinsung und einer Einlagensicherung in der EU (bis 100.000 € Einlage pro Person und Konto sind vom jeweiligen EU-Staat garantiert) können wir dieses Angebot uneingeschränkt empfehlen und möchten auch darauf hinweisen, dass wir auch selbst ein Tagesgeldkonto bei der Renault-Bank eröffnet haben – hier unser Erfahrungsbericht dazu.
Welche Kriterien müssen unsere Tagesgeld-Angebote erfüllen?
Neben der effektiven Verzinsung – die bei den meisten Banken einfach dem Zinssatz p.a. entspricht – sind für uns folgende Aspekte von Bedeutung:
- Einlagensicherung: Einlagen bei einer Bank mit Banklizenz eines Mitgliedslandes der Europäischen Union sind dank Richtlinie 2009/14/EG bis mindestens 100.000 Euro geschützt. Obwohl die Mitgliedsstaaten der EU theoretisch vorteilhaftere Einlagensicherungs-Gesetzte beschließen könnten, wird diese Höhe aktuell von keinem Mitgliedsland überboten. In Großbritannien beträgt die Grenze übrigens 85.000 britische Pfund – dies entspricht ungefähr 100.000 Euro.
- Mindestanlagesumme: Generell präferieren wir Angebote ohne Mindestanlagesumme, bei kleinen Summen von 1.000 Euro können wir dieses Angebot aber dennoch empfehlen. Bei größeren Summen (z.B.: 5.000 Euro) sehen wir dies allerdings anders.
- Gebühren, Spesen und andere „Rendite-Fresser“: Hier haben wir eine Nulltoleranz-Politik – ein Tagesgeldkonto darf keinen Cent an Spesen oder Gebühren kosten.
- Solvenz: Zugegeben, es ist relativ schwer zu beurteilen bzw. vorherzusagen, wie es um die Liquidität/Solvenz einer Bank steht. Tagesgeldangebote für Kleinanleger kommen allerdings regelmäßig von Großbanken, die mit einer Internet-Offensive neue Kunden an Land ziehen wollen. Auch wenn kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Größe und Stabilität bei einer Bank besteht, so empfehlen wir große Banken in der Regel eher als kleine Privatbanken. Auch wenn es nach Moral Hazard klingt – eine kleine Bank ohne nennenswerte Einlagen wird wohl nicht so schnell vom Staat gerettet.
Weitere Tages- und auch Festgeldangebote finden Sie mittels unseres Vergleichrechners.
Wie Sie am Besten beim weiteren Vermögensaufbau vorgehen beschreiben wir in unserer Folge “Wie soll ich mein Geld anlegen?“