Immer mehr Anleger sind bereit, bei ihren Geldanlagen ein größeres Risiko einzugehen, um dem aktuellen Niedrigzins zu entfliehen. So steigt das Vermögen, das in Deutschland in Investmentfonds angelegt ist. In den letzten zehn Jahren ist es auf mehr als das Doppelte angewachsen. Dabei haben Anleger im vergangenen Jahr einen Rekordbetrag in Fonds investiert.
Das Fondsgeschäft boomt durch die historisch niedrigen Zinsen. Neuerdings ist die Rendite fünfjähriger Bundesanleihen sogar negativ: Wer dem deutschen Staat Geld leiht, muss dafür bezahlen. Dennoch kaufen viele diese Papiere, da sie ihr Vermögen bei Finanzminister Schäuble gut aufgehoben wähnen. Doch immer mehr Kleinanleger sind bereit, zukünftig höhere Risiken bei der Geldanlage einzugehen.
So zog der Präsident des deutschen Fondsverbandes BVI, Holger Naumann in Frankfurt Bilanz: “2014 war ein Rekordjahr für die Fondsbranche.” Mit fast 2,4 Billionen Euro wurde von den Fondsgesellschaften so viel Geld wie noch nie verwaltet. Dabei ist das verwaltete Vermögen innerhalb von zehn Jahren auf das Doppelte angewachsen. Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften suchen ebenso nach lukrativeren Geldanlagen wie Privatanleger. Für das Jahr 2015 erwartet Naumann, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Waren es im vorletzten Jahr noch 95,4 Milliarden Euro an neuen Geldern, die in Investmentfonds angelegt wurden, investierten Anleger im vergangenen Jahr bereits 123,4 Milliarden Euro in Fonds, was einen Rekordwert darstellt. Davon flossen 32,4 Milliarden Euro Spargelder in Publikumsfonds (überwiegend Renten- und Mischfonds), während 91 Milliarden Euro von Versorgungswerken und Versicherern in Spezialfonds investiert wurden.
Da es seit der Finanzkrise eine Flut neuer Regeln gegeben habe, fordert der BVI nun eine Regulierungspause. So habe es in den vergangenen sechs Jahren 98 Regulierungsvorhaben gegeben, die hohe Kosten bei den einzelnen Fondsgesellschaften verursacht hätten. Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI, forderte zusätzlich, die Rahmenbedingungen für unterschiedliche Anlageprodukte anzugleichen und damit einen fairen Wettbewerb zu schaffen. Derzeit seinen Protokolle bei der Kundenberatung für Investmentfonds Pflicht, während dies beispielsweise beim Kauf von Bausparverträgen nicht der Fall sei.
Insgesamt sind Investmentfonds besonders gut für Kleinanleger geeignet, um damit ein Vermögen aufzubauen. Fast alle Direktbanken und Onlinebroker bieten Fondssparpläne an, um regelmäßig in Investmentfonds einzuzahlen. Dabei kann man unter Umständen sogar den Ausgabeaufschlag sparen. Sehr vorteilhaft für Kleinanleger sind die Konditionen der OnVista Bank beim Fonds und ETF kauf. Oftmals werden bei der OnVista Bank weder Orderspesen bei Fondssparplänen noch Depotgebühren fällig.
Weiterführende Links
- Wie soll ich mein Geld anlegen?
- Wie kann man Fonds kaufen?
- Finanzwissen: Fonds-Zusammenfassung
- Was ist ein ETF?
- Kleinanleger Finanztipps
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