Vor einiger Zeit ergriff die japanische Regierung drastische Maßnahmen, um die Konjunktur anzukurbeln und eine Rezession zu vermeiden. Unter dem Begriff Abenomics (benannt nach dem Ministerpräsidenten Abe und dem englischen Wort für Wirtschaft=Economics) wird eine ganz neue Form der Ankurbelung der Wirtschaftspolitik erprobt: Die Geldmenge Japans steigt und zugleich sinken die Zinsen, so dass mit Festverzinslichen kaum noch Wertzuwächse realisiert werden können.
Eine ähnliche Gefahr lauert in Deutschland, weil die Forderung nach einem ausgeglichenen Haushalt und der Anwendung der Schuldenbremse eine Steigerung der Zinsen angesichts eines Rekord-Schuldenberges des Staatsektors in Deutschland für lange Zeit unwahrscheinlich erscheinen lässt. Aus diesem Grund sollten Anleger verschiedene Anlagemöglichkeiten analysieren, die möglichst wenig mit Zinsentscheidungen zu tun haben: Unternehmerische Engagements generieren den Wertzuwachs aus dem individuellen Handeln und den Entscheidungen des Unternehmens und den Produkt- oder Dienstleistungsverkäufen in der gesamten Volkswirtschaft. Sie sind also weitgehend unabhängig von den Zinsentscheidungen. Im besten Fall unterstützen niedrige Kreditzinsen sogar die Konsumlaune – so dass Unternehmen und Aktien durchaus von einem Wachstumsimpuls profitieren können. Lesen Sie deshalb mehr darüber warum nach Meinung unserer Redaktion Aktien auch im Jahr 2015 eine sehr gute Anlagealternative sein können. Vorausgesetzt der Anleger wählt die richtigen Branchen und Regionen aus!
Wer weiterhin in Zinstragende Produkte wie Tages- und Festgeld investieren will, dem empfehlen wir unseren Zins-Vergleich für Deutschland bzw. Österreich.
Wertschöpfung der Unternehmen und die Dividendenzahlung gehen weiter
Wenn Sie am 30.12.2014 die Bilanz des Jahres 2014 ziehen möchten, dann werden die Erträge der Zinsprodukte relativ schnell ernüchternd sein. Bei der derzeitigen Umlaufrendite und in den einzelnen Laufzeiten ist der Werterhalt des Vermögens in den meisten Fällen nicht gegeben. Im Rückblick auf das gerade ablaufende Jahr oder auch einen Drei-Jahres-Vergleich weisen Aktien eine wesentlich bessere Perfomance auf. Wer den DAX 30 ansieht, der stellt fest: 25 von 30 DAX-Werten sind im 3-Jahres-Verlauf teilweise deutlich gestiegen, lediglich 5 Werte weisen ein Minus auf. Auch im laufenden Jahr überwiegen die Gewinne bei weitem die wenigen Werte, die keine Wertschöpfung generieren konnte.
Zusätzlich zu der Kursentwicklung der einzelnen Werte sollten Sie auch die bisherigen und die geplanten Jahresdividenden betrachten. Wo die Unternehmensleitung ein klares Bekenntnis zur Dividendenkontinuität oder zu einer hohen Ausschüttungsquote abgibt. Achten Sie also bei Direktinvestments auf Aktien mit hoher Dividendenrendite oder entscheiden Sie sich für einen Fonds, der in dividendenstarke Werte investiert.
Bei der Geldanlage in Aktien gerade in volatilen Zeiten sollte aber der Grundsatz der Risikostreuung gewahrt werden. Wer hindert Sie daran den monatlichen Investmentsparbeitrag auf zwei Fonds zu verteilen: Nur die eigene Gedankenwelt?
Wesentliche Gebühren und Kosten werden durch eine Teilung nicht erhöht
Möchten Sie Ihr Vermögen langfristig mehren, dann zeigen Betrachtungen die Überlegenheit der Rendite der Aktienanlage. Entscheiden Sie sich also für mindestens zwei sehr gute Fonds, die Wachstumsaussichten ermöglichen und sich jenseits der Branchen bewegen, in die heute und im Moment alle investieren. Wählen Sie das Angebot einer Bank mit reduziertem oder gar keinem Ausgabeaufschlag – viele Direktbroker (Broker Vergleichsrechner für Kleinanleger) bieten dies an.
Die wesentlichen Gebührenpositionen werden als Prozentwert des verwalteten Vermögens angegeben und in der Total Expense Ratio (Gesamtkostenquote) angegeben. Wer hindert Sie also daran einen monatlichen Sparbeitrag von beispielsweise 300 Euro auf zwei aussichtsreiche Fonds zu verteilen? Niemand. Im Ergebnis werden die Erträge stabiler und Sie können – wenn Sie exakt am selben Tag und mit dem gleichen monatlichen Beitrag beginnen die Erträge nach einem, zwei oder drei Jahren noch besser vergleichen und einordnen.
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Fazit
Insgesamt kann man also sagen, dass aus heutiger Sicht die Wertschöpfung von Unternehmen im Jahr 2015 weiter gehen wird und viele attraktive Anlagechancen bieten kann.