Am Donnerstag den 24. April 2015 lädt der Energiekonzern RWE (hier zum aktuellen Kurs) seine Aktionäre zur alljährlichen Hauptversammlung in die Essener Grugahalle ein, die ab 8:00 Uhr ihre Pforten für interessierte Besucher öffnet. Der offizielle Beginn der Veranstaltung, im Rahmen derer der Vorstand des in allen Wertschöpfungsstufen der Energieversorgung tätigen Unternehmens unter anderem die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres vorstellt, ist um 10:00 Uhr. Nach dem verheerenden Jahr 2013 gelang es dem angeschlagenen Konzern, der insbesondere durch die Energiewende einer finanziellen Zerreißprobe ausgesetzt ist, den Negativtrend des Vorjahres etwas zu verlangsamen. Unter dem Strich steht dementsprechend ein Wachstum des Ergebnisses nach Steuern auf 1,704 Milliarden Euro.
Spitzendividende trotz Umsatzeinbruch
Dass der Energieversorger auch nach der dem Abbau von rund 6.000 Arbeitsplätzen noch immer keinen endgültigen Befreiungsschlag durchführen konnte, lässt sich anhand des signifikanten Rückgangs der Umsatzerlöse im Jahr 2014 erkennen. Im Detail beträgt der Rückgang 5,244 Milliarden Euro, was einer prozentualen Abnahme von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dem schrumpfenden Umsatz entsprechend hatte das Essener Energieunternehmen ebenfalls einen um gut 25 Prozent abnehmenden Gewinn zu verbuchen, der vor allem infolge starker Absatzrückgänge in der Gassparte festzuhalten ist. Trotz dieser Tatsache hält die RWE AG im Bezug auf die Höhe der Jahresdividende am gewählten Wert von 1 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie fest und zahlt seinen Aktionären damit ebenso viel wie im Jahr 2013. In unserem Dividendenreport 2015 belegt die Aktie der RWE AG mit einer, am aktuellen Kurs von 24,29 Euro gemessenen, Dividendenrendite von 4,2 Prozent den zweiten Platz hinter der Allianz, die ihren Aktionären eine Dividende von 4,28 Prozent bietet.
Wandel der Dividendenpolitik
Aufgrund der im Dezember 2014 beschlossenen Neuausrichtung der Dividendenpolitik der RWE AG, die neben einer Aufgabe der Ausschüttungsquote von 40 bis 50 Prozent eine Kopplung der Dividendenausschüttung an die wirtschaftliche Lage des Unternehmens vorsieht, werden Aktionäre zukünftig wohl mit einer prozentual niedrigeren Überschussbeteiligung rechnen dürfen. Hintergrund für diesen Schritt, der die Dividendenpolitik auf ein breiteres Fundament stellt, ist unter anderem die Forcierung des Schuldenabbaus sowie eine verstärkte Durchführung von Wachstumsinvestitionen, die das Unternehmen in die wirtschaftliche Erfolgsspur zurückbringen sollen. Risikobewusste Privatanleger, die von der Spitzendividende profitieren möchten, haben noch bis zum Mittwoch den 22.4.2015 Zeit, um die Aktie des Dax-Konzerns, die derzeit ein KGV von 9,25 aufweist, zu erwerben. Wer die Papiere noch nicht im Depot hat und dies gerne nachholen möchte, sollte die Aktien der RWE AG mithilfe eines Online-Brokers erwerben, da sich die Transaktionskosten somit stark reduzieren lassen, was der erzielbaren Rendite zugutekommt.
RWE Dividende und Hauptversammlung 2015,