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Rekordjahr bei Daimler und die Wachstumsschwäche bei der Kernmarke VW zeigen: Diversifizierung ist Trumpf

Wer die langfristige Wertentwicklung der Aktienindices über einen Zeitraum von fünf oder mehr Jahren verfolgt, der stellt sehr schnell fest: Mit Ausnahme kurzfristiger Rücksetzer gibt es in den meisten entwickelten Volkswirtschaften einen stabilen Aufwärtstrend, der zu folgendem Ergebnis führt: Die Anlage in Aktien schlägt die festverzinslichen Wertpapiere um Längen. Allerdings sollten gerade Einsteiger in die Aktienanlage einige Grundprinzipien beachten: Eines der wichtigsten davon ist die sogenannte Diversifizierung!

Die Strategie der Diversifizierung bedeutet, dass die Anleger ihre Geldanlage breit streuen. Der Vorteil dabei: Immer wenn eine Sondersituation auftritt, wird nicht die gesamte Geldanlage in Mitleidenschaft gezogen, andere Anlagen gleichen den mangelnden Wertzuwachs eines Zeitraumes in einer Geldanlage aus. Anhand zweier aktueller Beispiele von Weltmarktführern und Mitgliedern des DAX 30 wird die ausgleichende Funktion der Diversifizierung mehr als deutlich! Die Daimler-Aktie (WKN: 710000) entwickelt sich momentan wesentlich besser als die Volkswagen AG Aktie (WKN: 766400), obwohl beider Unternehmen im gleichen Index notieren und der gleichen Branche zugehörig sind.

In der Performance einer einzelnen Aktie spiegeln sich unternehmerische Entscheidungen wider

Die Ausgangsposition beider Unternehmen am Ende der europäischen Rezession und dem beginnenden neuen Konjunkturzyklus könnte nicht unterschiedlicher sein: Die Daimler AG verfügt über eine vollständig modernisierte Palette an Fahrzeugen, ist in vielen Bereichen Innovationsführer und im nicht so preissensiblen Premium-Segment sowie bei Nutzfahrzeugen tätig. Auf Basis der vorgeschlagenen Dividende und des aktuellen Börsenkurses vom mittäglichen Handel des 24.03.2015 ergibt sich eine Dividendenrendite von knapp über 3%! Im laufenden Jahr konnten sich die Aktionäre bereits über einen Wertzuwachs der Aktie von beinahe 29 % freuen.

Bei der Volkswagen AG Aktie liegen hingegen Licht und Schatten sehr nahe beieinander. VW hat enorm diversifiziert und bietet beginnend bei Sportwagen der Porsche SE bis hin zu in niedrigeren Preissegmenten angesiedelter Marken wie Seat und Skoda (bereits seit den 90er-Jahren) ein ziemlich unübersichtliches Portfolio an Fahrzeugen an. Die Wirtschaftspresse berichtet darüber, dass VW in der eigentlichen Kernmarke VW nur eine Umsatzrendite von 2,5 % hätte – was angesichts von Marktschwankungen und dem ständigen Feilen an neuen Fahrzeugen und Modellen sehr gering erscheint. Die Dividendenrendite liegt um fast ein Drittel niedriger als bei Daimler, dennoch konnten die Aktionäre im laufenden Jahr einen ähnlichen Wertzuwachs wie bei det Daimler Aktie realisieren.

Die Marktbeobachter sehen die Zukunftsentwicklung beider Unternehmen teilweise sehr unterschiedlich an: Das niedrigpreisigere Fahrzeugsegment wird als wesentlich preissensitiver beschrieben, so dass das Gewinnwachstum von VW begrenzt sein dürfte. Die Rekorddividende der Daimler AG ist fast schon ein Hinweis auf eine noch glänzendere Zukunft.

Anleger, die in Automobil-Werte investieren möchten, sollten deshalb diversifizieren: Dann erhalten sie in den nächsten Jahren den Durchschnitt aus den Wertentwicklungen beider Unternehmen.

Dieses Beispiel des Investments in zwei erfolgreiche Unternehmen zeigt die Grundstruktur der Diversifizierung, die exemplarisch für ein Depot von fünf bis zehn unterschiedlichen sein kann. Je breiter das Portfolio gestreut ist, desto mehr gleichen sich die Einzelereignisse an.

Ein ETF oder ein breit gestreuter Aktienfonds diversifiziert und nutzt alle Chancen auf Wertzuwachs

Für Einsteiger und erfahrene Anleger bietet sich deshalb eine Strategie der Diversifizierung an, die auf die gesamte Marktbreite und die hohe DAX-Performance setzt. Ein den Index nachbildender ETF entwickelt sich nahe am stetigen Aufwärtstrend des Indexes, ein breit streuender Aktienfonds investiert in ein Portfolio aussichtsreicher Branchen und Unternehmen. Hier gibts mehr Infos zum DAX-Indexfonds.

Damit kann die Strategie der Diversifizierung umgesetzt werden, die Chancen der Aktienanlage werden realisiert, die meisten Risiken wegdiversifiziert und damit ausgeblendet.

Aktien und auch ETFs können Sie übrigens mittels der ISIN oder WKN über die Börse kaufen. Wir empfehlen dazu auf günstige Diskont-Broker wie CapTrader (4.000 Euro Mindesteinlage) oder OnVista (keine Mindesteinlage) zurückzugreifen. Weitere Broker-Angebote finden Sie mit Hilfe unseres Vergleichsrechners bzw. mit Hilfe unserer Top-3 am Ende des Artikels.

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