Der Teil des Gewinnes einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird, wird als Dividende bezeichnet. In der Regel erfolgt die Ausschüttung in bar, allerdings sind auch Sachdividenden bzw. Aktiendividenden („Bonus shares“) möglich. Manche Unternehmen lassen ihre Aktionäre auch zwischen den verschiedenen Möglichkeiten wählen (Wahldividende).
Unternehmen sind bemüht, die Dividende kontinuierlich zu steigern bzw. in schwierigeren Zeiten stabil zu behalten. Der langjährige Durchschnitt der Ausschüttungsquoten der DAX-Aktien – das Verhältnis von Dividende zu Gewinne je Aktie – beträgt ca. 35 %. Dies erlaubt Unternehmen Kapitalreserven aufzubauen, die in wirtschaftlich schlechteren Zeiten abgebaut werden können. Schüttet ein Unternehmen jedoch über längere Zeit mehr an Dividenden aus, als es an Gewinnen erwirtschaften, wird nachhaltig Substanz abgebaut.
Dividenden stellen neben Aktienrückkäufe eine wichtige Form der Kapitalrückführung an die Eigentümer dar. Von Sonderdividenden spricht man, wenn eine besonders hohe Dividende mit Einmalcharakter beschlossen wird. Unternehmen mit hohen Bargeldbeständen bedienen sich in der Regel entweder groß angelegter Aktienrückkäufe oder Sonderdividenden um den nicht betriebsnotwendigen Bargeldbestand an die Aktionäre rückzuführen.
Eine Kennzahl, die unweigerlich mit der Dividende verbunden ist, ist die Dividendenrendite: das Verhältnis von Dividende zu aktuellem Aktienkurs. Der Vorstand schlägt die Höhe der Dividende vor, beschlossen wird sie jedoch in der zumindest jährlich stattfindenden Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit.
Eine hohe Dividendenrendite alleine macht jedoch noch keine gute Aktie – es kann entweder eine Kürzung der Dividende bevorstehen bzw. die Dividende wird aus der Unternehmenssubstanz bezahlt.
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