Wenn Sie den bestmöglichen Anlageerfolg erzielen möchten, dann sollten Sie auf alle Fälle verschiedene Strategien zur Verringerung der Kosten der Geldanlage und auch der Erhöhung der Rendite nutzen. Denken Sie dabei an unseren Depotvergleich bzw. Brokervergleichs-Rechner, der Ihnen erhebliches Einsparpotenzial zeigt. Denken Sie dabei über verschiedene Ideen nach, wie Sie die unterschiedlichen Ordertypen bzw. zusätzliche Angaben zu Limit und Laufzeit für langfristigen Anlageerfolg nutzen können.
Limitgebühren sind hohe Hürden für eine Mehr-Rendite bzw. Umsetzung einer Geldanlage-Strategie
Neben überhöhten Grund- bzw. Mindestgebühren für Wertpapierorders “glänzen” manche Filialbanken auch durch ein längst vergangenes Relikt: Sie verlangen Ordergebühren, obwohl die Festlegung eines Kaufs- oder Verkaufspreises eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Noch weiter geht die Commerzbank in ihrem Preis- und Leistungsverzeichnis (Seite 11: https://www.commerzbank.de/portal/media/efw-dokumente/preis_leistungsverzeichnis.pdf). Dort werden bei länger laufenden Orders Gebühren für die Überwachung von Limits berechnet. Wenn Sie also den nachfolgenden Tipp zur Erhöhung des Anlageerfolges nutzen, dann sollten Sie insbesondere darauf achten, ob Ihre Bank eine monatliche Limitgebühr verlangt oder nicht.
Die verschiedenen Auftragsarten und Limitierungen im Überblick
Wenn Sie eine Aktie oder ein anderes Wertpapier mit einem hohen Umsatz und dauerndem variablen Handel sofort kaufen oder verkaufen möchten, dann können Sie durchaus die Limitierungen billigst (beim Kauf) oder bestens (beim Verkauf) nutzen. Der Online- oder Diskontbroker leitet die Order dann direkt an den jeweiligen Börsenplatz weiter, die Order wird oftmals schon in wenigen Sekunden durchgeführt. Allerdings gibt es noch weitere Möglichkeiten der Orderaufgabe, mit denen sich Geldanlagestrategien besser umsetzen lassen:
1. Erreichte Kursgewinne bei einem Aufwärtstrend durch eine lang laufende Order absichern
Die Details dieser Orderstrategie lassen sich am besten durch das Selbst-Eingeben von ein paar Orders testen. Viel zu wenige Anleger denken daran, dass das “gültig-bis”-Feld einer Wertpapierorder nicht nur das heutige Datum, den nächsten Freitag, sondern auch einen Monatsultimo enthalten kann. Probieren Sie also mit einem Demokonto oder einer kleineren Position (und einem vergleichsweise hohen Verkaufslimit) einmal aus, ob der Monatsultimo März oder auch Dezember als gültiges Enddatum der Order akzeptiert werden kann.
Wenn dann ein Aufwärtstrend den Schwellenwert bzw. das Verkaufslimit übersteigt, dann erfolgt der Verkauf ohne das weitere Zutun des Anlegers. Sie können sich also ein Kursziel berechnen (beispielsweise soundsoviel % über dem Einkaufskurs) und den Verkauf langfristig planen.
2. Substanzwerte bei einem kurzen Rücksetzer günstig kaufen
Die Strategie des Sicherns hoher Kursgewinne kann unter umgekehrten Vorzeichen auch zur Reduzierung der Einkaufskurse genutzt werden. Wenn Sie sich Aktien mit einer hohen Dividendenrendite und attraktivem Substanzwert herausgesucht haben (beispielsweise anhand der Dividende oder des KGV-Wertes), dann sollten Sie diese nicht an einem Tag kaufen, an dem die Kurse ein Wochen-Kurshoch erreichen. Überlegen Sie sich, wie die Börsensituation in den nächsten Tagen oder Wochen sein könnte und setzen Sie den Einkaufskurs ein paar Prozent niedriger an. Auch hier lohnt sich – selbst bei einem Broker ohne Limitgebühren und Gebühren für Streichung einer Order – die Nutzung eines möglichst langfristigen “gültig bis”- Datums.
3. Stop Loss Orders ziehen bei Wertpapieren eine Kursuntergrenze ein
Im November 2015 berichteten wir ausführlich über die Stop Loss Orders und wie sie sich gut für Ihre Depotperformance auswirken können. Bei der Erhöhung der Depot-Performance sollten Sie auf alle Fälle auch daran denken, dass realisierte Verluste gut für das Depot sein können: Bei bestehender Abwärtstendenz und “Nicht-Verkauf” würden die Werte im Lauf der Zeit noch weiter fallen und Sie könnten damit keine neuen Wertpapiere wie Aktien oder ETFs zum Vermögenszuwachs kaufen. Bei Aktien und weiteren Wertpapieren können Sie mit einer Doppelstrategie erfolgreich sein:
SMS- und E-Mail Mitteilungen als zusätzliche Informationsquellen
Wenn Sie für sich die optimale Anzahl an ETFs und Aktien für die Geldanlage festgelegt haben, dann stellt sich die Frage: Wie können Sie als Anleger die Kurse im Überblick behalten ohne zu viel wertvolle Zeit in die reine Kursbeobachtung investieren zu müssen? Bei ETFs, die einen Index nahezu 1:1 replizieren, genügt als Orientierungswert der Blick auf die Meldungen in den Tageszeitungen oder (beispielsweise beim DAX oder DJIA) auch ein Blick auf die Videotext-Seiten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender oder die Ticker der Nachrichtensender.
+ Watchlist anlegen und auffällige Kursbewegungen beinahe in Echtzeit erhalten
Eine weitere Möglichkeit der schnellen und automatischen Kursinformation ist das Anlegen von Watchlists entweder beim Online- oder Diskontbroker oder bei einem Kursinformationssystem. Auf dieser “Beobachtungsliste” können Sie nach Eingabe der Wertpapierkennnummer oder der Suche der einzelnen Wertpapiere Charts ansehen, Kennzahlen verfolgen und meist auch eine weitere, zusätzliche Option eingeben: Bei dieser Option können Sie ein Beobachtungslisten/Watchlist-Limit eingeben. Bei Überschreiten des oberen Limits oder dem Unterschreiten des unteren Limits können Sie kostenfrei jeweils eine Mail-Meldung erhalten und gegen einige Cent-Zuschlag auch eine beinahe Echtzeit-SMS an Ihr Mobiltelefon bekommen.
Damit spüren Sie immer den Puls des Marktes und sichern einen nahtlosen Informationsfluss. Mit diesen aktuellen Kursinformationen sensibilisieren Sie sich auch für die Marktbewegungen und können einen möglicherweise neuen Trend (wie das Über- oder Unterschreiten) gleitender Durchschnitte ohne weiteres Zeitinvestment sozusagen “frei Haus” geliefert bekommen.
Bedeutung der Ordertypen steigt mit Hebeln und Aufgeldern der Wertpapiere
Wenn Sie die Bedeutung der Orderarten (Stop Loss, langfristig laufende Limits) und auch der Limitlisten für die Geldanlage einordnen möchten, dann sollten Sie anhand der Volatilität und auch der Aufgelder der einzelnen Instrumente über den Einsatz der einzelnen Strategien entscheiden. Bei ETFs ist deren Bedeutung beispielsweise geringer, da interessierte Anleger meist die allgemeinen Markttendenzen verfolgen und die ETFs entweder synthetisch oder tatsächlich eine Indexentwicklung replizieren.
Je höher die Volatilität wird und je “weiter” sich ein Wertpapier von der allgemeinen Marktentwicklung abkoppelt, desto sinnvoller ist der Einsatz dieser Instrumente. Diese können Sie auch zusammen mit einem Demokonto bzw. Demodepot einsetzen, um vor den ersten Anlageentscheidungen ein Marktgefühl zu bekommen.
Weiterführende Links
- Vergleichsrechner für Depotanbieter
- Vor- und Nachteile einer Limitorder
- Vor- und Nachteile einer Market-Order
- Was ist eine Stop Loss Limit Order?
- Was ist ein ETF-Sparplan?