Krisen-Stimmung: Wackelt denn jetzt alles?

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Krisen-Stimmung: Wackelt denn jetzt alles?

Wohin man im Moment blickt, herrscht Krise: Die Euro-Krise, die Flüchtlingskrise, die Krise der Energiewende, die Pflege-Krise, Kriege allerorts im Nahen Osten, jüngst die Krise von VW, die Krise der chinesischen Wirtschaft, die ständigen Griechenland-Krisen und was uns die Medien sonst noch seit geraumer Zeit tagtäglich auf den Schirm servieren. Gar nicht wenige Menschen haben deshalb eine sehr düstere Zukunftsperspektive – und für eine ganze Gruppe von Menschen befinden wir uns schon am Rande des Zusammenbruchs. Diese Gruppe, die auf überhaupt nichts mehr vertraut und nur noch auf „das Ende“ wartet, steckt dabei durchaus auch viele andere immer wieder mit ihrem Pessimismus an.

Natürlich geht auch an uns das Thema nicht spurlos vorüber – auch wir sehen fern und lesen Zeitung. Und genau aus diesem Grund haben wir beschlossen, das Thema einmal ganz bewusst aufzugreifen – und einmal ganz sachlich und nüchtern die Krisen aus Sicht der Wirtschaft zu betrachten.

Am Vorabend des Zusammenbruchs?

Von dieser pessimistischen „Nichts-geht-mehr“-Philosophie sollte man sich einmal tunlichst verabschieden. Eine kleine Gruppe von Menschen hat zwar bereits angefangen, ihre gesamten Ersparnisse in Lebensmittel-Notrationen, Überlebensausrüstungen und selbst gebaute Bunker zu stecken, weil sie das für klüger hält – und jetzt nur noch geduldig auf „den endgültigen Zusammenbruch“ zu warten, der ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren unweigerlich kommen muss. Diesen selbsternannten Propheten und Welt- und Wirtschaftsuntergangstheoretikern kann man nur raten, anstatt ein Problem gleich einmal als unlösbar und fatal hinzustellen, sich vielleicht eher für mögliche Lösungen zu interessieren – und vielleicht sogar daran mitzuarbeiten, wenn sie wollen. Das würde die verbissene und angstverkrampfte Lebenseinstellung vielleicht ein wenig auflockern. Aber das ist ohnehin nur eine Minderheit.

Neben dieser Minderheit machen sich aber tatsächlich viele Menschen ernsthaft Sorgen um die Zukunft, um ihre Zukunft und die Zukunft unseres Landes und unseres Wohlstands. Von gar nicht wenigen hört man immer wieder leise Zweifel, dass Anlagen „ja vielleicht ohnehin nichts bringen, weil das alles nicht gut gehen kann“. Menschen, die dem Aktienmarkt nicht über den Weg trauen, und der Weltwirtschaft auch nicht mehr so richtig. Genau für diese Menschen wollten wir diesen Beitrag heute schreiben.

Krisen einmal sorgfältig sortieren

Zunächst muss sich einmal die Mühe machen, und die unterschiedlichen Krisen einmal ein bisschen sortieren. Nicht alles gehört in den gleichen Topf. Es gibt gesellschaftliche Probleme die man angehen muss, es gibt Umweltprobleme, die wir bewältigen müssen, es gibt politische Probleme, die wir lösen müssen – und es gibt wirtschaftliche Probleme.

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Tatsache ist, das geben wir gerne zu, dass wir uns in den nächsten Jahren ganz bestimmt sehr vielen, teils sehr schwierigen Herausforderungen stellen müssen, als Menschen insgesamt – aber die Wirtschaft ist an sich nur von den tatsächlichen wirtschaftlichen Problemen betroffen. Die Flüchtlingskrise ist kein wirklich wirtschaftliches Problem, auch die Pflegekrise nicht. Und auch die Energiewende ist kein eigentlich wirtschaftliches Problem. Natürlich haben alle diese Krisen am Rande auch Auswirkungen auf die Wirtschaft – aber eben nur am Rande. Lösen muss man sie allein in dem Kontext, in dem sie auftreten: Im gesellschaftlichen, sozialen oder politischen Kontext.

Die tatsächlichen Probleme, die es für die Wirtschaft zu lösen gilt, sind die Euro-Krise und die teilweise stagnierende Wirtschaft in Europa. Auch die globalen Auswirkungen einiger schwächelnden Volkswirtschaften, vielleicht – obwohl diese Probleme weltweit gesehen zwar Auswirkungen, aber durchaus noch maßvolle Auswirkungen, haben. Und nicht zuletzt die Sicherung des Lebensstandards für die Menschen, als Problem der Wirtschaft.

Macht es denn Sinn, Rücklagen zu bilden, und Geld anzulegen?

Natürlich! Eine vorübergehende Krise, eine stagnierende Wirtschaftsperiode bedeutet im schlimmsten Fall ein vorübergehendes Absinken des Lebensstands: Und was hilft dagegen am besten, als auf ein solides Polster zurückgreifen zu können? Und vielleicht dabei auch noch auf eine inflationsgesicherte Anlage?

Diesen immer wieder angekündigten „totalen Zusammenbruch“, dieses wirtschaftliche „Rien-ne-va-plus“ gibt es nicht – und gab es nie. Selbst nach der schweren Weltwirtschaftskrise 1929, nach dem schwarzen Freitag an der Börse und den nachfolgenden Jahren ging es weiter. Viele Länder waren davon sogar nur sehr wenig betroffen, manche überhaupt nicht – nur Deutschland und die USA traf es damals übermäßig hart. Seit damals haben wir zahlreiche, teils sehr schwere Krisen überstanden (die Ölkrise in den siebziger und achtziger Jahren, die Pfundkrise, die Nordische Bankenkrise und die Asienkrise in den neunziger Jahren, das Platzen der Dotcom-Blase, die Wirtschaftskrise 2008 und viele weitere). Nie gab es auch nur einen annähernden Gedanken an einen „totalen Zusammenbruch“.

Die Situation in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, die viele noch aus Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern in schlimmer Erinnerung haben, muss man hiervon ausnehmen, da es sich nicht um eine wirtschaftliche Krise im eigentlichen Sinn handelte. Die Abwertung und die geringe Kaufkraft der damaligen Währung, die bis 1948 noch galt, der Reichsmark, lag vor allem daran, dass es nach dem Ende des Krieges und der Diktatur und unter der Fremdherrschaft kaum Möglichkeiten gab, überhaupt Wirtschaft zu treiben. Zudem hatte es schon vorher, durch die vielen Bezugsscheinpflichten und die massive staatliche Lenkung schon längst keine funktionierende und eigenständige Wirtschaft in den letzten Jahren des zweite Weltkireges mehr gegeben. Eine solche Situation werden wir als Demokratie mit freier, an die Welt angeschlossener Wirtschaft wohl so hoffentlich nicht mehr erleben.

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Was ist, wenn der Euro zerbricht – oder abgeschafft wird?

Diese Befürchtung haben viele Menschen – nicht zuletzt deshalb, weil sich auch immer wieder einzelne Experten und manche Politiker (aufgrund ihrer politischen Haltung) vehement und lautstark dafür aussprechen, den Euro als gescheitert anzusehen, und abzuschaffen. Das schafft natürlich Verunsicherung. Man muss aber immer sehen, dass das immer nur einzelne Personen sind, die so extreme Positionen vertreten – auch wenn sie Experten oder Volkswirtschaftler sein mögen.

Wir haben auch, und das ist ebenfalls wichtig, ein ganz beträchtliches Problemlösungspotenzial – und wir haben aus zahlreichen Krisen in der Vergangenheit gelernt. Szenarien wie 1929 könnten sich heute in dieser Form nicht mehr wiederholen, und die Krisen einzelner Länder können durch die heute herrschende Zusammenarbeit auch recht wirkungsvoll gemeistert werden. Damit ist eine Rettung des Euro sicherlich zu schaffen.

Überdies: Selbst im allerschlimmsten Fall, wie gerade eben in Griechenland, bleibt bestehendes Vermögen als Vermögen ja erhalten.

Sicher, wenn Sie milliardenschwer sind, oder ein mit hohem Risiko und hohen Beträgen arbeitender Investor, könnten solche Krisen Ihrem Vermögen möglicherweise ordentlich schaden – aber als Kleinanleger werden Sie es eher schwer haben, in absehbarer Zeit in solche Positionen zu gelangen.

Es gibt Krisen, und Krisenzeiten – aber man kann sie meistern und danach geht es wieder weiter. Das sollte man nicht vergessen. Und selbst wenn Griechenland die Drachme wieder eingeführt hätte, hätte das nicht automatisch bedeutet, dass alle Anlagen von allen Griechen sich in Luft aufgelöst hätten.

Ganz abgesehen davon, dass wir in Deutschland wohl kaum je in eine ähnliche Situation geraten würden, wie Griechenland. Angesichts unserer Größe und wirtschaftlichen Bedeutung in der Welt ist das eher sehr schwer vorstellbar.

Können nicht auch soziale Krisen, wie die derzeitige Flüchtlingskrise unseren Bankrott bedeuten?

Gegen diese Befürchtung helfen schon einmal klare Zahlen. Natürlich stellt die riesige Migrationsbewegung aus den Kriegsländern eine große Herausforderung dar – das ist aber vor allem eine soziale, gesellschaftliche und logistische Herausforderung.

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Sieht man sich die Zahlen an, so liegen selbst die pessimistischen Schätzungen in einem Bereich, der uns wirtschaftlich keine Sorgen zu machen braucht. Bei achthunderttausend Flüchtlingen geht man in Deutschland von Kosten im Bereich von rund 10 – 12 Milliarden Euro pro Jahr aus, die gedeckt werden müssen. Bei doppelt so vielen Flüchtlingen wären wir dann bei rund 20 – 25 Milliarden pro Jahr und entspricht Kosten von um die 13.000 € pro Flüchtling. Das klingt erst einmal nach enormen Summen – für die Bankenrettung haben wir – zum Vergleich – allerdings innerhalb relativ kurzer Zeit insgesamt fast 360 Milliarden Euro ausgegeben.

Dazu muss man bedenken, dass Flüchtlinge ja nicht Zeit ihres Lebens allesamt ein „Versorgungsfall“ bleiben. Ein großer Teil der Flüchtlinge wird nach einer Zeit Arbeit finden, und damit vom Versorgungsfall zum Steuerzahler in Deutschland. Die Flüchtlinge als den finanziellen Sargnagel Deutschlands zu betrachten, ist also doch sehr überzogen. Die Zuwanderung nach Deutschland könnte sich mittel- und langfristig sogar als Chance und „gutes Geschäft“ herausstellen. Im Schnitt zahlen Zuwanderer nämlich mehr in den Sozial- und Steuertopf ein als sie herausbekommen und stellen auch für die demographische Struktur Deutschlands einen gewissen Ausgleich dar.

Das Fazit aus alledem

Rücklagen, Kapitalanlagen, Altersvorsorge und persönliche finanzielle Absicherung machen unbedingt und in jedem Fall Sinn. Der „vollständige wirtschaftliche Zusammenbruch“ wird mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht kommen – aber alt werden Sie ganz bestimmt einmal. Vielleicht möchten Sie Ihren Kindern eine solide Ausbildung mitgeben, vielleicht müssen Sie sich einmal beruflich verändern, vielleicht möchten Sie mit Ihrem erwirtschafteten Vermögen gerne früher in den Ruhestand. Alle diese Dinge machen einen Vermögensaufbau zwingend notwendig.

Es geht viel mehr darum, die erfolgreichen, möglichst sicheren und lohnenden Anlageformen auszuwählen, die auch zu Ihnen als Kleinanleger passen. Und dabei wollen wir Ihnen mit unserem Blog ja helfen, so gut wir können. Zum Beispiel mit unseren Finanzwissen-Artikeln, den Finanz-Tipps und unserem Tages- und Festgeld Vergleichsrechner.
Seien Sie gewiss – es lohnt sich!

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