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Kleinanleger Presseschau 05/2015

Auch in dieser Woche beobachteten wir den spannenden Krimi zwischen Griechenland und der EU und fragten uns wiederholt, wer hier eigentlich wen auszustechen versucht. „Griechenland am Abgrund“ schreibt das Handelsblatt auf seiner Homepage und teilt gleichzeitig mit, dass es nach einem längeren Telefonat zwischen Angela Merkel und Alexis Tsipras Hoffnungen auf eine doch noch mögliche Rettung Griechenlands gibt. Der Finanzuminister bleibt ungeachtet dessen bei seiner Linie. Er traut den Griechen nicht.

Nachdem die Benzinpreise in den letzten Tagen wieder leicht angezogen sind, hat der Ölpreisverfall größere Löcher in die Bilanzen der weltweiten Öl-Konzerne gerissen. Für Anleger kann es laut Handelsblatt günstig sein, sich mit Öl-Aktien einzudecken. So sieht Carsten Fritsch, Rohstoff-Experte bei der Commerzbank, neue Tiefststände unterhalb von 45 US-Dollar als möglich an. Mittelfristig sieht es anders aus. Er sagt, dass die Zahl der aktiven Ölbohrtürme weiter abnehmen wird. Die Ölfördermengen in den Vereinigten Staaten sind trotz dieser jüngsten Reduzierung zuletzt wieder gestiegen.

Ebenfalls im Handelsblatt bieten die Charts der Woche einige Überraschungen. So konnte die Commerzbank mit ihren jüngsten Zahlen die Anleger nicht überzeugen. Die aktuellen Streiks bei der Lufthansa belasten auch die Aktie des Konzerns. Der Autobauer Volkswagen muss auf einem seiner wichtigsten Absatzmärkte, in China, herbe Verluste hinnehmen. Und der Reifenhersteller Continental konnte die Investoren von seinem Kostensenkungsprogramm überzeugen.

Erfreuliche Nachrichten für die in letzter Zeit durch Niedrigzinsen gebeutelten Banken gibt es bei der Wirtschaftswoche online zu berichten. In einer neuen Studie wird der Bankfiliale eine Zukunft vorausgesagt. Denn obwohl viele Bankgeschäfte heute über das Internet abgewickelt werden, vertrauen immer noch 90 Prozent der Befragten ihrer Filialbank. Dabei steht der persönliche Rat vor Ort klar an erster Stelle. Onlinebanken werden bevorzugt als Zweitverbindung genutzt. Die Befragung erfolgte durch die Unternehmensberatung Kampmann, Berg und Partner. An der Befragung nahmen 1000 Deutsche im Alter zwischen 18 und 69 Jahren teil.

Ebenfalls von der Wirtschaftswoche hören wir, das eine unmittelbare Zinserhöhung der Fed momentan nicht wahrscheinlich ist. Am Donnerstag notierte der Euro bei 1,1379 Dollar und lag damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als noch am Vortag. Der Dollar konnte in den letzten Tagen zulegen. Dafür sorgten in den USA beispielsweise weniger Erstanträge bei der Arbeitslosenhilfe oder auch die guten Konjunkturdaten.

Neuen Ärger stehen laut Frankfurter Allgemeine der Deutschen Bank ins Haus. Es wird gemunkelt, dass es beim Kauf der Postbank Unregelmäßigkeiten gab. So sollen die Postbank Aktionäre unfair behandelt worden sein. Es sind Unterlagen aufgetaucht, die den Verdacht erhärten, dass die Aktionäre der Postbank benachteiligt wurden. Immer wieder haben Kläger versucht, der Deutschen Bank eine Vorteilsnahme nachzuweisen. So hätte die Bank bereits viel früher ein entsprechendes Übernahmeangebot abgeben müssen. Statt dessen soll diese gewartet haben, bis der Börsenkurs auf 25 Euro je Aktie gesunken war.

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