Börsen-Experten empfehlen, beim Aktieninvestment nicht auf Einzelwerte zu setzen, sondern möglichst breit zu streuen und quasi ganze Märkte zu kaufen. Durch die Risikostreuung lässt sich nachgewiesenermaßen das Verhältnis von Rendite und Risiko verbessern. Es ist dabei durchaus möglich, regionale oder länderspezifische Schwerpunkte zu wählen, indem zum Beispiel speziell in die die Entwicklung des österreichischen Aktienmarktes investiert wird. Eine entsprechende Strategie kann mit Indexfonds umgesetzt werden.
ATX – Der Austrian Traded Index
Ein Aktienindex ist ein gewichteter Durchschnittswert von Aktien, die an einer Börse gehandelt werden. Die Entwicklung des Indexes dient dabei als Indikator für die Entwicklung des jeweiligen Marktes insgesamt. An jeder Börse werden solche Indizes ermittelt. Der wichtigste Aktienindex in Österreich ist der börsentäglich berechnete ATX – Austrian Traded Index. Er bildet die zwanzig größten börsennotierten österreichischen Unternehmen ab. Der ATX wird – im Unterschied zum deutschen DAX – als reiner Kursindex berechnet, Dividendenerträge fließen hier nicht ein. Branchenmäßig besitzen Banken und Versicherungen mit mehr als einem Drittel einen vergleichsweise hohen Anteil, weitere Branchenschwerpunkte sind Öl- und Gasindustrie, Immobilien und Stahl. Einige der ATX-Unternehmen besitzen eine starke geschäftliche Ausrichtung auf Osteuropa. Der österreichische Aktienmarkt unterscheidet sich insofern von anderen europäischen Börsen und besitzt daher spezifische Chancen und Risiken. Lesen Sie dazu weiterführend den ATX Dividendenreport 2015.
ETF mit ATX-Bezug
Das beste Instrument, um indexbezogen in Aktienmärkte zu investieren, sind Exchange Traded Funds – kurz ETF, beispielsweise der ISHARES ATX ETF FOND (WKN A0D8Q2). Dabei handelt es sich um börsengehandelte Investmentfonds, die sich in ihrer Anlagepolitik ausschließlich auf die Indexnachbildung beschränken. Es werden Wertpapiere in genau der Zusammensetzung und Gewichtung erworben, in der sie auch im Index enthalten sind. ETF´s können sich daher prinzipiell nicht besser als der jeweilige Markt entwickeln, aber auch nicht schlechter. Die Marktentwicklung wird vielmehr genau nachvollzogen. Es gibt auch ETF´s im Angebot, die sich auf den ATX beziehen. Damit lässt sich gezielt in den österreichischen Aktienmarkt investieren, ohne die einzelnen Werte direkt erwerben zu müssen. Solche ETF´s werden von Fondsgesellschaften oder Fondssparten von Banken angeboten, die sich auf Indexfonds spezialisiert haben.
Günstiger Erwerb möglich
ETF sind aufgrund ihrer Konstruktion wesentlich günstiger als herkömmliche Investmentfonds. Da sie sich auf die reine Indexnachbildung beschränken, fallen hier wesentliche geringere Kosten für Umschichtungen und das Management an. Das gilt auch für ATX-basierte ETF. Ausgabe- oder Rücknahmeaufschläge gibt es bei ETF nicht, da sie über die Börse gehandelt werden. Dafür fallen Transaktionskosten für den Börsenhandel und Depotgebühren an. Um diese Kosten möglichst niedrig zu halten, empfiehlt sich der Erwerb über einen Online-Discountbroker, über eine Online-Bank (Testsieger in Österreich ist direktanlage.at) oder über günstige Diskont-Broker, wie CapTrader, deren Angebote Sie über unseren Depotkonto-Vergleichsrechner vergleichen können. Das bietet die beste Gewähr für eine ungeschmälerte Rendite.
Weiterführende Links
- Wie soll ich mein Geld anlegen?
- Wie kann man ETFs kaufen?
- Was ist ein ETF?
- Was ist ein Broker?
- Geht es auch ohne Broker?
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