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Ist ein Aktiensparplan für Kleinanleger sinnvoll?

Viele Kleinanleger spielen immer wieder mit dem Gedanken an einen Aktiensparplan. Wir wollen hier deshalb einmal eingehend beleuchten, inwieweit sich ein Aktiensparplan für Kleinanleger überhaupt als sinnvoll erweist – zum Beispiel als Altersvorsorge.

Angebote auf dem Markt

Grundsätzlich fällt schon einmal auf, dass das Angebot an Aktiensparplänen in Deutschland sehr gering ist. Auf dem Markt sind nur wenige Anbieter, die ein Aktiensparen erlauben – die Auswahl von Aktien ist dementsprechend gering.

Die Möglichkeiten in den USA sind deutlich größer, allerdings ist die Scheu vieler Anleger hier ebenso größer. Amerikanische Unternehmen arbeiten häufig nach anderen Prinzipien und riskanter als deutsche. Zudem ist es nicht immer ganz leicht, als Deutscher eine fundierte Auswahl zu treffen, wenn man nur wenig Grundkenntnisse hat.

Risiko

Einer der wichtigsten Punkte beim Aktiensparplan gegenüber anderen langfristigen Anlageformen ist das Risiko. Die Kursentwicklung einer einzelnen Aktie kann niemand über Jahrzehnte vorhersagen – nicht einmal annähernd. In den erfolgreichen Geschäftsjahren des Unternehmens kommen zwar noch Dividendenzahlungen zu den Kursgewinnen dazu, bei einer negativen Kursentwicklung trägt man aber natürlich die volle Last der Kursverschlechterung der Aktie. Je mehr Anteile man erwirbt, desto mächtiger wirken sich Kursverschlechterungen aus.

Von Interesse ist vor allem die Entwicklung des Durchschnittskurses der Aktie über viele Jahre hinweg. Die Volatilität von Aktien kann sehr hoch sein, Krisen, Skandale und unvorhergesehene Situationen, vor denen das Unternehmen steht, können zu massiven Kurseinbrüchen führen, von denen sich die Aktie erst nach Jahren wieder erholt – oder nie richtig. Das Risiko ist also in vielen Fällen durchaus als beträchtlich einzuschätzen.

Kosten

Bei der Kalkulation muss man auch immer die laufenden Kosten mit berücksichtigen, die bei jedem Kauf von Anteilen (Order) anfallen. Bei einem monatlichen Sparplan können sich die Ordergebühren durchaus auf beträchtliche Summen addieren – die man natürlich auch dann bezahlen muss, wenn die Aktie keine Gewinne macht. Hier lohnt sich vor allem ein Kostenvergleich und ein Depotkonto bei einem Diskont-Broker.

Vergleich mit Fondssparen

Beim Fondssparen ist das Risiko durch die breite Streuung deutlich geringer. Dazu kommt, dass Fonds von professionellen Fondsmanagern ständig überwacht und laufend optimiert werden, um Kursverluste möglichst zu begrenzen. Dazu kommt eine geschickte Ausnutzung des Durchschnittskosteneffekts – der Einstiegszeitpunkt bei einzelnen Aktien wird vom Fondsmanager immer so gewählt, dass die niedrigen Kurse den Kauf vergünstigen. Da das für eine große Zahl von Anteilen gilt, sind die Durchschnittskosten in der Regel sehr viel günstiger, als wenn man selbst zum falschen Zeitpunkt kaufen würde.
So wie das Risiko begrenzt ist, ist natürlich auch die maximale Rendite beim Fondssparen begrenzt, weil eine einzelne, sich stark nach oben entwickelnde Aktie gewinnmäßig durch weniger stark steigende Aktien immer wieder „abgepuffert“ wird.

Unser Fazit

Für den Kleinanleger lohnt sich Aktiensparen nur dann, wenn man einen starken Bezug und ein starkes Vertrauen in ein Unternehmen hat, und das angelegte Geld auf jeden Fall entbehren kann und nicht zu einem festen Zeitpunkt benötigt. Ein Verkauf zum falschen Zeitpunkt kann unter Umständen die Gewinne mehrerer Jahre kosten. Wer also nicht Geld anlegt, das er leicht entbehren kann und nicht sehr risikofreudig ist, der sollte lieber zu anderen Anlageformen mit geringeren Risiken greifen. Gerade für eine Altersvorsorge ist Aktiensparen unserer Meinung nach die denkbar ungeeignetste und riskanteste Anlageform.

Um an der Börse zu investieren, benötigen Sie einen Broker. Bei Onvista können Kleinanleger kostenfrei ETF-Sparpläne besparen ohne Ordergebühren und ohne Depotgebühren. Trades sind bereits ab dem Festpreis von € 3,99 möglich.

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