Investment in finanzielle Unabhängigkeit – warum das lohnt und welche Wege es dorthin gibt

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Investment in finanzielle Unabhängigkeit – warum das lohnt und welche Wege es dorthin gibt

Vor allem wenn ein neuer Jahresanfang bevorsteht, aber auch zu anderen Gelegenheiten machen sich viele Gedanken über den Verlauf ihres Lebens. Über Karriere, Ziele, Träume und Wünsche. Viele merken dabei oft, dass sie allzu sehr von ihrem Leben bestimmt werden – anstatt ihr Leben selbst zu bestimmen. Dabei kommt immer wieder der Gedanke auf, dass man am liebsten finanziell unabhängig wäre. Tatsächlich bringt finanzielle Unabhängigkeit auch einige weitere Vorteile mit sich – ein Investment in finanzielle Unabhängigkeit kann sich für viele oft sogar recht rasch lohnen.

Definition von finanzieller Unabhängigkeit

Viele Menschen betrachten jemanden nur als finanziell unabhängig, wenn er „reich“ ist. Wobei Reichtum eine sehr vage Definition ist und keine bestimmte finanzielle Grenze meint – man betrachtet das immer aus der eigenen Perspektive heraus.

In den Augen der meisten Menschen bedeutet finanzielle Unabhängigkeit vor allem auch den Lebensstil: man braucht nicht mehr zu arbeiten für seinen Lebensunterhalt, kann tun, was man möchte – reisen, bummeln, faulenzen – und auch das ist keine zutreffende Definition. Finanziell unabhängig zu sein bedeutet nicht, dass man frei von jeglichen Verpflichtungen ist.

Präziser könnte man sagen, dass finanzielle Unabhängigkeit bedeutet, dass man über so viel Vermögen verfügt, dass man kein zusätzliches regelmäßiges Einkommen mehr benötigt (oder benötigen würde), um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Wie das allerdings genau aussieht kann im Einzelfall unterschiedlich sein.

Vielfach wird finanzielle Unabhängigkeit aber auch mit „Absicherung“ verwechselt. Beides sind jedoch sehr unterschiedliche Ziele – die man auch auf unterschiedlichen Wegen erreicht.

Vorteile von finanzieller Unabhängigkeit

Diese scheinen von vornherein auf der Hand zu liegen – man muss sich um Geld keine Sorgen mehr zu machen, und um einen ungeliebten Job auch nicht. Das ist natürlich richtig – aber in der Wirklichkeit viel zu kurz gegriffen.

Die Notwendigkeit, zu arbeiten oder seine Zeit für Geld „einzutauschen“ besteht nicht – was bedeutet, dass die Lebensplanung auf ganz anderen Füßen ruhen kann. Bei arbeitenden Menschen ist der eigene Arbeitsplatz oder die berufliche Tätigkeit der Mittelpunkt aller Dinge. Darum dreht sich alles, darüber definiert man sich (die meisten jedenfalls) und alles andere hat sich den Vorgaben des Arbeitslebens ganz einfach unterzuordnen.

Das verursacht nicht selten Probleme: Stress, weil sich viele Dinge einfach nicht ständig unterordnen lassen, mangelnde Gesundheit, weil einfach nicht genug Zeit ist, um sich neben einem stressigen Job um sich selbst und die nötigen Ruhepausen zu kümmern, und oft auch Frust, Ziellosigkeit und Resignation. Für viele kommt zuerst der Job, dann die familiären Verpflichtungen, danach die nötigen Ruhepausen – und erst ganz zum Ende die eigene Selbstverwirklichung und die Realisierung von Lebenszielen. Finanzielle Unabhängigkeit kehrt diese Reihenfolge genau um – ganz oben steht die Realisierung eigener Ziele – die Erwirtschaftung von Einkommen kommt ganz zuletzt, oder fällt überhaupt weg.

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Dabei muss man festhalten: Finanzielle Unabhängigkeit ist NICHT ein Lebensziel an sich. Sie ist ein Mittel um andere, eigene und selbst gewählte Ziele zu erreichen. Wer glaubt, wenn er finanziell unabhängig ist, ist alles ganz von selbst gut, irrt gewaltig. Viele Lotto-Millionäre, die mit ihrem Gewinn in Wirklichkeit überhaupt nichts Richtiges anzufangen wussten, außer das Geld völlig ziellos auszugeben und danach ärmer zu sein wie zuvor, legen davon beredt Zeugnis ab. Man braucht also durchaus einen Plan für die Zeit der finanziellen Unabhängigkeit. Man muss wissen, WOFÜR man sie erreichen möchte – sie ist nicht Selbstzweck. Diese Einsicht hilft einem auf dem Weg sie zu erreichen.

Weitere Vorteile finanzieller Unabhängigkeit sind tatsächlich weniger Verpflichtungen in finanzieller Hinsicht (man muss keine Kredite bedienen können, man muss gewöhnliche Anschaffungen des täglichen Lebens mehr aufschieben) – aber auch eine viel größere Freiheit in der eigenen Lebensgestaltung. Man kann seinen Lebensort frei wählen, man hat ausreichend Zeit, persönliche Ziele zu verwirklichen und das zu erreichen, was man möchte. Man hat die Zeit, sich sozialen Zwecken zu widmen, zu studieren, sich zu bilden oder sportlich aktiv zu sein. Man kann reisen, Ackerbau betreiben, oder anderen Menschen auf ihrem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit helfen – was immer für einen selbst Sinn macht.

Ist finanzielle Unabhängigkeit unerreichbar für Normalsterbliche?

Mitnichten. Finanzielle Unabhängigkeit ist für jeden erreichbar – sie ist ein Ziel wie jedes andere auch. Man muss zunächst klar definieren, was erreicht werden muss – welches Vermögen in welcher Höhe wird benötigt, wie komme ich dort hin, welche Schritte muss ich unternehmen. Danach kann man sich daran machen, die einzelnen Schritte zu planen und den nötigen Zeitrahmen abzuschätzen.

Was alles nötig ist, hängt vor allem davon ab, wo Ihr Ziel liegt. Wenn Sie so „reich“ werden wollen wie Donald Trump, müssen Sie deutlich mehr tun, als wenn Sie nur einfach ein solides und geordnetes Leben aus Ihrem Vermögen bestreiten wollen. (Donald Trump verdankt einen großen Teil seines Reichtums immerhin auch einem Erbe – und nicht allein eigenen Leistungen).

Maßgeblich ist immer, welche Ziele man NEBEN der finanziellen Unabhängigkeit noch verfolgt. Davon wird bestimmt, wie viel Kapital zur Verfügung stehen muss.

Formen von finanzieller Unabhängigkeit

Finanzielle Unabhängigkeit kann aus ganz unterschiedlichen Situationen heraus geschaffen werden.

Variante 1: Leben aus vorhandenem Vermögen

Zunächst einmal besteht natürlich die Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt aus einem angehäuften Vermögen heraus zu bestreiten. Das Vermögen wird dabei immer weniger, reicht aber während der Lebensspanne leicht aus, um alle Aufwendungen für den Lebensunterhalt zu bestreiten. Das ist das, was viele Menschen unter dem Begriff „reich“ verstehen. In Wirklichkeit ist es eine eher sehr ungeschickte Form der finanziellen Gestaltung des eigenen Lebens. Das abnehmende Vermögen ist ein Risiko an sich, und kommt es zu einer olötzlichen oder laufenden Geldentwertung, ist das Vermögen unter Umständen sehr schnell weggeschmolzen.

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Variante 2: Das Leben von Tantiemen

Wer ein Buch schreibt, ein Musikstück komponiert oder eine andere Leistung vollbringt, kann sich ein sogenanntes „arbeitsloses Einkommen“ schaffen. Ein einmal geschriebenes Buch bringt immer wieder Geld, wenn es verkauft wird (allerdings deutlich weniger, als die meisten Leute annehmen, und auch nicht für ewig). Das KANN ein Weg sein, um finanziell unabhängig zu werden – allerdings muss man dabei schon sehr viel Erfolg haben und auf günstige Bedingungen treffen. Diese Bedingungen können sich dann ändern, und wer aus den Erlösen nicht zusätzlich ein Vermögen angehäuft hat, steht dann ebenfalls wieder ohne Einkommen dar. Auch die Werbeeinnahmen aus Webseiten werden häufig überschätzt – um von so etwas tatsächlich dauerhaft und sicher leben zu können ist sehr viel Arbeit nötig – und die Bedingungen dürfen sich nicht plötzlich ändern.

Variante 3: Leben von Kapitalgewinnen

Wer von den Zinsen seines Kapitals lebt, hat gegenüber anderen beiden Methoden durchaus einen Vorteil: Investiertes Kapital ist nicht ein Vermögen, das sich selbst verzehrt, sondern ein Vermögen, das stabil bleibt. Es wirft aber – über Zinsgewinne und Dividenden – so viel Ertrag ab, dass man seinen Lebensunterhalt aus dem Ertrag des Vermögens bestreiten kann.

Drei Vorteile liegen dabei auf der Hand:

1. Das Kapital hat – in investierter Form – immer einen bestimmten Wert. Kommt es zu einer Geldentwertung, bleibt immer noch der Sachwert, in den es investiert ist (Anteile eines Unternehmens, Rohstoffe, Rechte, etc.). Auch Kapitalmärkte erholen sich immer wieder – völlig verloren ist also selten etwas (außer man trifft unkluge Entscheidungen).

2. Da das Vermögen stabil bleibt, kann man die finanzielle Unabhängigkeit sogar vererben. Benötigt man es selbst nach seinem Tod nicht mehr, bleibt das Kapital in investierter Form ja erhalten, und die eigenen Kinder können von vornherein von den Erträgen und damit auch selbst von finanzieller Unabhängigkeit profitieren. Man betreibt also gleichzeitig auch Vorsorge.

3. Man kann das Vermögen (das ja die Grundlage der finanziellen Unabhängigkeit darstellt) sogar noch mehren.

Für die meisten „Normalsterblichen“ wird das sicherlich der gangbarste Weg sein. Bei guten Investments kann man zusätzlich auch in den ersten Jahren des Aufbaus die erwirtschafteten Zinsen wieder reinvestieren – und somit den Aufbau des nötigen Vermögens durch den Zinseszinseffekt auch noch maßgeblich beschleunigen.

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Wer Investments über einen Sparplan regelmäßig aufbaut, kann dabei – entsprechende Beitragshöhe vorausgesetzt – oft recht schnell zum Ziel kommen. Wer es schafft, ein Kapital von einer halben Million Euro aufzubauen, kann sich bei 5 % Verzinsung immerhin schon über monatliche Bezüge von rund 2.000 Euro freuen.

Die halbe Million Euro scheint zunächst ein recht hoher Betrag zu sein – allerdings muss man das in Relation sehen: Viele Eigenheime kosten mit Zinsen und Baukosten nicht wirklich weniger. Es kommt nur darauf an, worin man das Geld investiert: in mietfreies Wohnen oder die eigene finanzielle Unabhängigkeit. Letzteres scheint in Summe doch mehr Vorteile zu haben.

Variante 4: Bedingungsloses Grundeinkommen

Diese Variante – nämlich ein sogenanntes „Bürgereinkommen“ ohne Gegenleistung in Form von Arbeit ist kein sozialtheoretischer Wunschtraum sondern durchwegs eine gangbare Realität. Finnland ist gerade dabei, ein Modell für ein bedingungsloses Grundeinkommen in kleinem Rahmen zu testen. Bis man die tatsächliche Finanzierbarkeit solcher Vorhaben und die vielfältigen (auch politischen) Implikationen für ein solches Projekt abgewogen hat, werden allerdings wohl noch viele Jahre ins Land gehen – allzubald braucht man damit wohl nicht zu rechnen. Eine finanzielle Unabhängigkeit für jedermann wäre allerdings eine sehr interessante Sache – und dass das Ganze durchaus ein ernstzunehmendes Thema ist, lässt sich auch nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen

Variante 5: Selbstversorger

Natürlich bleibt noch die – zugegeben etwas abwegigere – Variante, sich ein Haus und Grundstück zu kaufen, und sich völlig selbst zu versorgen, um seinen Kapitalbedarf zu minimieren. In der Praxis werden allerdings wohl die wenigsten das als eine wünschenswerte Form der Lebensgestaltung ansehen, die zudem zahlreiche Verpflichtungen (Ackerbau ist enorm anstrengend!) mit sich bringt und einen doch übermäßig stark einschränkt. Moderne Minimalisten können aber wenigstens teilweise auch diesem Ansatz von Unabhängigkeit immer wieder etwas abgewinnen – und realisierbar ist es immerhin.

Ausblick

Finanzielle Unabhängigkeit halten auch wir für ein sehr sinnvolles Ziel, das man aufgrund der zahlreichen Vorteile durchaus anstreben sollte. In der Praxis lassen sich dafür möglicherweise auch verschiedene Ansätze kombinieren – für die meisten wird das Leben von Kapitalgewinnen aber vermutlich die am einfachsten umzusetzende Lösung sein.

Setzen Sie sich ein ernsthaftes Ziel, machen Sie einen konkreten Plan und sorgen Sie für kluge Investmententscheidungen. Und: halten Sie Ihre Kosten möglichst gering, denn diese schmälern Ihren Gewinn auf lange Sicht deutlich Welche Unterschiede das langfristig machen kann, zeigt Ihnen unter anderem auch unser Broker-Vergleichsrechner.

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