In Folge 7 haben wir schon über Inflation und die Inflationsmessung durch einen Warenkorb berichtet. In dieser Folge geht es um Ihre persönliche Inflation.
Um diese zu bestimmen, müssten Sie selbst alle Ausgaben die Sie tätigen dokumentieren und danach miteinander vergleichen. Diese Methode des persönlichen Warenkorbs ist natürlich viel zu aufwändig und deshalb nicht geeignet. Wenn Sie allerdings davon ausgehen, dass Sie Geld ansparen um eine bestimmte Sache (z.B.: Auto, Wohnung, Möbel) zu kaufen, kann man die persönliche Inflation sehr einfach berechnen.
Nehmen wir an, Sie sparen vier Jahre lang jedes Jahr 500 € um sich danach einen neuen Computer um 2.000 € leisten zu können. Dieses Geld lassen sie – ohne Beachtung unserer Empfehlung – auf Ihrem Girokonto mit (beinahe) 0 % Verzinsung liegen.
Laut der normalen Inflation hätten sie somit jedes Jahr ca. 1 % bis 3 % Geldwertverlust erlitten. Da Sie jedoch damit einen Computer – der erfahrungsgemäß durch den technischen Fortschritt immer günstiger wird – kaufen wollen, wurde Ihr Geld, da der Computer billiger wurde, von Jahr zu Jahr mehr wert. Somit fand in diesem Fall keine Inflation sondern eine Deflation statt, denn Ihr Geld wurde wertvoller.
Ganz anders hätte das ausgesehen, wenn Sie nicht auf einen Computer, sondern auf eine Heizöllieferung gespart hätten. Bei den stetig steigenden Heizölpreisen hätten sie hier jedes Jahr eine Inflation im zweistelligen Bereich eingefahren.
Wie sie also sehen, hängt Ihre Inflation von Ihrer ganz persönlichen Situation ab. Die ca. 3 %Inflation im Jahre 2011, die durch die Warenkorbmetode berechnet wurde, spiegelt nur einen Mittelwert ab. Ihre persönliche Inflation kann stark davon abweichen.
Wie schon in der letzten Folge beschrieben gibt es einige „inflationsneutrale“ Anlageformen. Wir möchten nun Sie fragen über welche der folgenden Anlagemöglichkeiten sie als nächstes informiert werden wollen:
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Gemäß Ihrem Voting fahren wir nun mit dem Thema Anleihen fort: Folge 12 – Was ist eine Anleihe (Anleihen Teil 1)